Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Missbrauchsfall 2010: Wusste Bischof Trelle deutlich mehr?

15. Dezember 2015 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


WDR und „Spiegel“ veröffentlichen ein bisher unbekanntes Gesprächsprotokoll von 2010 des mutmaßlichen Opfers mit dem Weihbischof des Bistums. Eine weitergehende Reaktion des Bistums war seinerzeit offenbar nicht erfolgt.


Hildesheim (kath.net) Nach Angaben des „Spiegel“ und des WDR soll der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle Hinweise ignoriert haben, wonach der Hildesheimer Priester Peter R. eine damals 11-Jährige sexuell missbraucht hatte. WDR und „Spiegel“ berichten am Dienstag, dass ihnen ein Gesprächsprotokoll vom 4.3.2010 vor, wonach das Bistum Hildesheim in einem geheimgehaltenen Gespräch vom damals 14-jährigen Opfer ausführlich über ihren Missbrauchsvorwurf gegen den früheren Jesuitenpater Peter R. informiert worden sei. Das Protokoll trägt die Überschrift „Vermerk. Ablage: Missbrauch 2010“ und wurde vom Hildesheimer Weihbischof und damaliger Personalchef des Bistums, Heinz-Günter Bongartz, angefertigt. Dem Protokoll zufolge, so berichtet der „Spiegel“, sei Peter R. bei einer Übernachtung im selben Zimmer der Minderjährigen „nahe gekommen“, keineswegs zum ersten Mal. „Schon in früheren Zeiten habe R. immer wieder Situationen herbeigeführt, in denen er mit ihr allein gewesen sei. Er sei dabei aufdringlich geworden... Außerdem habe er immer wieder große Geschenke gemacht (Spiegelreflexkamera) mehrmals sogar, so dass sie mehrere Kameras bereits verkauft habe.“ Die Vertreter des Bistums hatten dem Mädchen am Ende des Gesprächs geraten, „dass sie zukünftig den Kontakt mit R. meiden solle“. Die Achtklässlerin war in Begleitung ihrer Religionslehrerin zum Gespräch mit der Bistumszentrale gekommen.
Vor wenigen Tagen hatte Bischof Trelle nach Angaben des „Spiegel“ bei einer Pressekonferenz geäußert, dass ein Priester „dem Mädchen gegenüber solche Zeichen der Zuwendung gegeben hat - Wangenkuss, oder wie man das sagt, so zur Begrüßung“, das sei „ja heute unter Jugendlichen fast schon Gang und Gäbe“. Da gingen bei ihm als Bischof „nicht alle roten Lampen an“.


Nachdem aus dem Gesprächsprotokoll deutlich mehr Vorwürfe als nur „Wangenküsse“ klar zu entnehmen sind, werden nun offenbar von verschiedenen Seiten Rücktrittsforderungen an den Hildesheimer Bischof laut, berichtete der „Spiegel“.

Der Jesuitenpater Peter R. war nach Angaben des „Focus“ 2010 im Zentrum des Missbrauchsskandals am Berliner Gymnasium Canisius-Kolleg mit mehr als 100 Opfern gestanden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Papst spricht drei Stunden mit Missbrauchsopfern aus Belgien
  2. Causa Rupnik: Papst bittet um Geduld für laufenden Vatikan-Prozess
  3. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  4. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  5. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  6. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  7. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  8. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  9. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  10. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz