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Zahl der Kirchenaustritte steigt in Deutschland auf Höchststand

17. Juli 2015 in Deutschland, 79 Lesermeinungen
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Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Zahl der Kirchenaustritte für 2014 veröffentlicht. Nach 178.805 im Jahr 2013 haben im Folgejahr 217.716 Personen die Kirche verlassen. Anstieg um 20 Prozent! Getoppt wird dies aber von der evangelischen Kirche


München (kath.net/pm)
Mitten im Sommerloch wurde heute am Freitag von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und den Bistümern die Kirchenstatistik 2014 veröffentlicht und diese birgt erneut Sprengstoff. Denn die Zahl der Kirchenaustritte ist erneut deutlich angestiegen. Nach 178.805 Personen im Jahr 2013 haben 2014 über 217.716 Menschen die Kirche verlassen. Das ist ein Anstieg um etwa 20 Prozent. Der Gottesdienstbesuch ist mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 10,9 Prozent angestiegen. Die Gesamtzahl der Priester liegt bei 12.219 (2013 12.336). Die Zahl der Pastoralreferenten ist auf 3.171 (2013: 3.140) ebenso wie die Zahl der Gemeindereferenten auf 4.526 (2013: 4.470) leicht gestiegen. Kardinal Reinhard Marx meinte dazu in einer Presseaussendung: "Die heute veröffentlichte Statistik zeigt, dass Kirche vielgestaltig ist und eine missionarische Kraft hat, auch wenn uns die hohe Zahl von Kirchenaustritten schmerzlich bewusst macht, dass wir Menschen mit unserer Botschaft nicht erreichen. Hinter der Zahl der Kirchenaustritte stehen persönliche Lebensentscheidungen, die wir in jedem einzelnen Fall zutiefst bedauern, aber auch als freie Entscheidung respektieren. Wir werden uns weiter bemühen, unseren Auftrag glaubwürdig so zu erfüllen, dass wir die Freude des Evangeliums verkünden können und viele Menschen in der Gemeinschaft der Kirche Heimat finden oder auch wiederfinden. Die Glaubensfreude und der Schwung von Papst Franziskus sind uns dabei eine große Hilfe. Wir wollen gemeinsam mit ihm auch in Deutschland eine Kirche ‚im Aufbruch‘ sein, die sich um der Menschen und um Gottes willen aktiv in die Gesellschaft einbringt und Zeugnis gibt von der großen Botschaft des Evangeliums.“


Getoppt werden die Austrittszahlen von der katholischen Kirche allerdings ganz locker von der evangelische Kirche. Dort haben 2014 410.000 Personen den Kirchenaustritt vollzogen. Laut epd sind hier allerdings auch Todesfälle inkludiert. Genaue Zahlen möchte man derzeit noch nicht veröffentlichen. Demnach
zählte die katholische Deutsche Bischofskonferenz Ende 2014 rund
23,94 Millionen Mitglieder, die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) rund 22,63 Millionen.


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Lesermeinungen

 Pilgrim_Pilger 23. Juli 2015 
 

Geschockt – Erschüttert – Ernüchtert - Aufbruch 5

Die Aufgabe der Hirten ist diese Herde zusammen zuhalten und für sie zu sorgen. Und für alle die ehrlich und aufrichtig um Aufnahme in die Herde der Kinder Gottes bitten.Vielleicht ist das dann eine kleine von der Welt verachtete Herde aber eine Herde die ihre Prinzipien und Werte im Sinne der Gebote Gottes lebt die nicht das eigene ich der Eitelkeit in den Vordergrund rückt. Sondern offen für alle Menschen guten Willens die Nächstenliebe zu den Nächsten in der Mitte und am Rand der Gesellschaft sowie zu seinen Mitmenschen im Lebensumfeld lebt. Vor allem in die Gesellschaft als Gläubiger und Authentischer Christ wirkt.


3
 
 Pilgrim_Pilger 23. Juli 2015 
 

Geschockt – Erschüttert – Ernüchtert - Aufbruch 4

Reformen der Lehre, eine neue Interpretation der Zehn Gebote im Sinne der Genderideologie usw….

Ernüchtert bin ich über das Wirken von Papst Franz dem Bischof von Rom in der Multimedialen Berichterstattung werden seine Worte und Gesten als offene und einladende Zeichen an alle Menschen glorifiziert. Zumindest in Deutschland scheint diese überschwängliche Euphorie fehl am Platz aber auch in ROM waren am Osterfest viele freie Flächen am Petersplatz während des Segens Urbi et orbi zu erkennen und das vermutlich nicht nur aufgrund des Wetters wie die Kommentatorin erklärte.

Der Aufbruch kann nur in eine echte authentische una sancta catholica et apostolica ecclesia gelingen in deren Mitte Gott und nur Gott steht und hauptsächlich seine zehn Gebote so wie sie seit ewigen Zeiten im Naturrecht Gültigkeit besitzen beachtet und geachtet werden.


4
 
 Pilgrim_Pilger 23. Juli 2015 
 

Geschockt – Erschüttert – Ernüchtert - Aufbruch 3

Dieser Entschluss war aus der Vatikanischen Innensicht mit Sicherheit eine freiwillige Entscheidung durch Joseph Ratzinger dennoch wurde der Entscheidugshintergrund sowie die gedankliche Entscheidungsfindung des Papstes durch die von der multimedialen erzeugten Realitätsempfindung durch die Welt bestimmt. Mit dem Rücktritt des Vicarius Iesu Christi Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI und der Wahl des neuen Bischof von Rom Papst Franz endete das multimediale Geheule der neoliberalen Medien schlagartig. Aus der vatikanischen Innensicht erscheint die Entscheidung durch Joseph Ratzinger deshalb als nützlicher Schritt für die immer mehr verweltlichte Kirche.

Erschüttert nehme ich zur Kenntnis dass viele Hirten der katholischen Kirche zumindest in Deutschland den (neoliberalen) Geist der Welt huldigen und das verkünden was die Menschen hören möchten das was ihren Ohren schmeichelt.


4
 
 Pilgrim_Pilger 23. Juli 2015 
 

Geschockt – Erschüttert – Ernüchtert - Aufbruch 2

Im weiteren Verlauf der Kampagne - Vatileaks - Enthüllungsskandal im Vatikan – und der anhaltenden Multimedialen Kampagne zu den Missbrauchfällen in der katholischen Kirche sah sich der Heilige Vater Papst Benedikt XVI . aufgrund der von den Medien geschaffenen Realität nicht mehr in der Lage, mit seinen verbleibenden Kräften das Amt des Vicarius Iesu Christi auszufüllen. Aufgrund des Drucks von außerhalb aber auch innerhalb der katholischen Kirche im Besonderen der Reformgruppen jene sich auf ihre Interpretation des zweiten vatikanischen Konzil berufen, legte der Vicarius Iesu Christi Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI in einen historisch singulären Akt nach gründlicher Prüfung seines Gewissens „freiwillig“ sein Amt des Vicarius Iesu Christi nieder.


3
 
 Pilgrim_Pilger 23. Juli 2015 
 

Geschockt – Erschüttert – Ernüchtert - Aufbruch

Buch Jeremia 23,1-6.
Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen - Spruch des Herrn. Darum - so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten - Spruch des Herrn….

217.716 Menschen verließen 2014 die katholische Kirche in Deutschland

Diese Zahl trifft mich bis ins innerste Mark ich bin geschockt 217.716 Menschen verließen2014 die una sancta catholica et apostolica ecclesia 36.523 Menschen mehr als im „Medien-Kampagnenjahr 2010“ als Seine Heiligkeit der Vicarius Iesu Christi Papst Benedikt XVI. von der Welt und ihren Medien „unter Druck gesetzt wurde“ ...


3
 
 Ulrich Motte 23. Juli 2015 
 

Rolando- vielen Dank

für Ihre Hinweise! Gerne schaue ich darein. Allerdings bin ich - sowieso Nichtlutheraner - mehr an der Theologie des Lutheranismus interessiert als an der Luthers. Der "zweite Luther" (Walther) ist mir als Theologe wichtiger wie auch Chemnitz. Die Person Luthers, der wie gesagt sowieso kein irgendwie verbindlicher Kirchenlehrer ist, ist mir fast gleichgültig. Auch bei Petrus (bekanntlich Christusverräter) und Paulus (wohl - allerdings vor der Bekehrung- Christenmörder)ist mir nur das Verbindliche (im Kanon)wichtig, weder sonstige mögliche Aussagen von ihnen noch ihre Sünden noch ihre Qualitäten.


1
 
 Ulrich Motte 22. Juli 2015 
 

Suarez : Die Verbindlichkeit

des Konkordienbuches von 1580, das die lutherischen Bekenntnisse zusammenfasst, und aller andren evangelischen Bekenntnisse ergibt sich ganz selbstverständlich einzig und allein aus ihrer Übereinstimmung mit der letzten und abschließenden Offenbarung, der Bibel. Keinerlei nachbiblische Offenbarung! Und selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen "Rom" und den Evangelischen im Sinne von 7 CA im Verständnis von Vernunft- da haben Sie völlig recht, verehrter Suarez! Der inzwischen gestorbene Gottfried Meskemper hat, soweit ich weiß, eine Antwort auf die diesbezügliche Regensburger Rede des Papstes i. R. geschrieben. Sehr geehrter Herr Rolando: Es gibt unzählige Antworten auf "Rom", etwa von Hermann Hegger, Roland Sckerl, James McCarthy (Das Evangelium nach Rom), Wolfgang Bühne, dem CLV-Verlag, etwa im Internet (Roland Sckerl) oder für ganz wenig Geld als Buch.


0
 
 Suarez 22. Juli 2015 

Ulrich Motte - Worauf fußt die Verbindlichkeit der 1580 zusammengefassten Bekenntnisschriften?

Eine apostolische Sukzession kann es nicht sein. Es bleibt doch dann nur entweder eine bloße Setzung, die sich nicht weiter zu legitimieren vermag oder eine divinatorische Einsetzung, also ein Mythologisierung dieser "Bekenntnisschriften", die dann zu einem weiteren Evangelium werden.

Mir scheint, Sie übersehen den entscheidenden Trennungspunkt, denn offensichtlich gibt es bei den Evangelisch-Konservativen keine Verbindung von Glaube und Vernunft. Nach diesem Glaubensverständnis, wenn ich es recht verstehe, hat 1580 eine "neue Offenbarung" stattgefunden. Was dabei aber immer noch fehlt, ist die Legitimation der Autorität aus der Schrift, denn Jesus hat doch eben nicht diese anonyme Gruppe als Fels des Glaubens eingesetzt, sondern Petrus. Wie stellt sich dieser Bezug bei den Evangelisch-Konservativen her? Ich frage dies aus wirklichem Interesse am tieferen verstehen.


4
 
 Ulrich Motte 22. Juli 2015 
 

Suarez -Wirklich abwegig

A) Nur 10 % der Evangelischen weltweit sind Lutheraner B)Luther ist in der Lutherischen Kirche keinerlei verbindliche Instanz C) Verbindliche Instanz, nämlich verbindliche Bibelauslegung, sind außer der Bibel "nur" die 1580 zusammengefassten Bekenntnisschriften, die weitgehend andere als Luther verfassten, und die immer von großen Einheiten abgesegnet wurden und dann von lutherischen Kirchen angenommen wurden. D) Die lutherischen Kirchen in der EKD und andre linke lutherischen haben mit Luthers Theologie kaum noch etwas zu tun
E) Selbstverständlich richten sich nichtlutherische Kirchen nicht nach Luther.
F)Sie bestätigen meine Vermutung, daß Herr Prof. Rohrmoser im Grundsatz anders dachte als Evangelisch-Konservative (was Einheit in manchen Fragen nicht ausschließt) DANKE auch dafür!


0
 
 Suarez 22. Juli 2015 

Geschätzter Ulrich Motte - Bibeltreue

Luthers Theologie gründet doch selbst auf einem historischen Auslegungsstand der Bibel, nämlich den der Kirche in seiner Zeit. Luther hat die Bibel übersetzt, später kommentiert, was immer Auslegung bedeutet. Es handelt sich also zuerst nicht um Bibeltreue sondern um Luthertreue. Luther als Person wird zum unsterblichen Papst, zur überzeitlichen Instanz erhoben. Nicht das Amt verbürgt die Lehre sondern der Mythos der Person, der man divinatorische Auslegungsmacht zuerkennt. Luther wird zum weiteren Apostel.

Diesen Protestantismus teilt Rohrmoser nicht, sondern er versucht Glaube an Erkenntnis zu binden, wobei bei ihm das Hauptgewicht bei der Philosophie liegt. Es ist der Versuch, den Glauben durch Vernunft zu erfasseb, wobei Offenbarung als historisches Geschehen in die Reflektion einfließt. Eine Versöhnung von Glaube und Vernunft also.

Hier gibt es interessante Berührungspunkte zu Papst Benedikt XVI., der ja ebenfalls anmahnt, dass Vernunft ohne Glaube in den Irrtum läuft.


5
 
 e.g.o.38 21. Juli 2015 
 

Zum Jurisdiktionsprimat des Papstes III

Sehr geehrter @Suarez!
Dazu passt noch Josef Kardinal Ratzingers Klartext: "Nach dem II. Vatikanum entstand der Eindruck, der Papst könne eigentlich alles (...), vor allem wenn er im Auftrag eines ökumenischen Konzils handle. (...) Tatsächlich hat aber das I. Vatikanum den Papst keinesfalls als absoluten Monarchen definiert, sondern ganz im Gegenteil als Garanten des Gehorsams gegenüber dem ergangenen Wort: Seine Vollmacht ist an die Überlieferung des Glaubens gebunden (...) Die Vollmacht des Papstes ist nicht unbeschränkt; sie steht im Dienst der heiligen Überlieferung." (Der Geist der Liturgie, S. 142-143).
Es ist ein Segen, dass Papst Benedikt XVI.em., dessen Maßstab setzende Jesusbücher von der apostolischen Frühdatierung der Evangelien ausgehen, noch in völliger geistiger Frische die "beeindruckenden"Relativierungsversuche der "Kasperianer" verfolgen kann. Er wird es, wie auch immer, nicht zulassen, dass sich auf der Synode 2015 die Missachtung des Wortes Gottes durchsetzt.


6
 
 e.g.o.38 21. Juli 2015 
 

Zum Jurisdiktionsprimat des Papstes II

Ein Blogger meinte im Herbst 2014, über Papst Franziskus läge der lange Schatten des Nominalisten Wilhelm von Ockham und zitierte dazu: „Das ist das nominalistische Verständnis des Papsttums. Nicht die Wahrheit, sondern der Wille des Papstes ist es, der die Lehre macht" und "Die Wahrheit und das Gute hängen für den Nominalismus vom Willen dessen ab, der sie verkündet. Ganz einfach. Es ist nicht mehr und nicht weniger als die Vergötzung der Willkür".
Daher wird derzeit der Präfekt der Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller in aller Öffentlichkeit massivst angegriffen, de er die Vollmacht des Papstes an die Überlieferung des Glaubens gebunden sieht und sich den von Gott vorgegebenen Grenzen des Papstamtes voll bewusst und wohl bereit ist, Papst Franziskus notfalls vor der nominalistischen Gefahr einer Überdehnung päpstlicher Autorität zu warnen und ihn zu erinnern, dass der Handlungsspielraum der päpstlichen Vollmacht an die dogmatischen Realitäten gebunden bleiben muss.


5
 
 e.g.o.38 21. Juli 2015 
 

Zum Jurisdiktionsprimat des Papstes

Werter Herr @ Suarez! Zu Ihrer Bestätigung:
Zum Thema hatte sich Kardinal Ratzinger in einem Beitrag für "30 giorni" im Dezember 2004 wie folgt geäußert: „Es scheint mir sehr wichtig, dass der KKK mit der Begrenzung der Vollmachten der höchsten kirchlichen Autorität in Sachen Reform genau das Wesen von Primat wieder ins Gedächtnis ruft, wie es vom I. und II. Vatikanum gezeichnet worden war: Der Papst ist nicht ein absoluter Monarch, dessen Wille Gesetz ist, sondern er ist der Hüter der authentischen Tradition und damit der erste Garant des Gehorsams. Er kann nicht machen, was er will und kann daher auch jenen entgegentreten, die ihrerseits machen wollen, was ihnen im Sinn steht. Sein Gesetz ist nicht die Beliebigkeit, sondern der Glaubensgehorsam."
Wer also von den Progressivisten erwartet, Papst Franziskus werde sich im Herbst 2015 die Diskussionen anhören, die Abstimmung abwarten und dann im Sinne der Reformer nach nominalistischer Art entscheiden, dürfte sich zu früh freuen!


5
 
 Ulrich Motte 21. Juli 2015 
 

Suarez - Sie übersehen

A) Über den Pastoren stehen die Bibel und ggfs. die Bekenntnisse (ggfs. auch Synoden)-bitteschön: ich rede nur von Bibeltreuen als den im Sinne von 7 CA eigentlichen Evangelischen
B) Der konservative Protestantismus ist in seiner Lehre in den grundsätzlichen Fragen viel einiger als die führenden Katholiken (Päpste, Kardinäle, Bischöfe). Und selbst die offizielle Lehre der Päpste hat sich in zentralen Fragen seit der Reformationszeit oft stärker geändert als die der evangelischen Konfessionen.


2
 
 Suarez 21. Juli 2015 

@Ulrich Motte - Fortsetzung

Darum ist das Jurisdiktionsprimat des Papstes auch nicht als willkürlich anzusehen, sondern bleibt immer gebunden an das, was die Kirche immer gelehrt hat. Ein Papst kann nicht aus freier Entscheidungsmacht etwas in einer endgültigen Lehrentscheidung festlegen, was der Lehre der Kirche widerspricht. Insofern ist die Autorität des Papstes nicht absolut, sondern immer gebunden an die Lehrtradition. Das Lehramt garantiert, dass die Wahrheit des Glaubens gewahrt und eben nicht der Willkür des Zeitgeistigen überantwortet wird. Der Papst vollzieht auf Grund seiner Legitimation aus der apostolischen Sukzession die letzte Autorität des Amtes(!). Man sieht heute allenthalben, dass selbst viele Katholiken glauben, ein Papst sei ein absolutistischer Herrscher, der nach eigenem Belieben den Glauben auslegen könne, genau das ist aber eine grundfalsche Sicht auf das Papstamt. Auch der Papst ist nur Diener Gottes.


5
 
 Suarez 21. Juli 2015 

Geschätzter Ulrich Motte - Lehramt

"Das Lehr- und Leitungsamt ist im Protestantismus nicht beim Einzelnen, sondern bei Pastoren/Presbytern."

Die Frage ist doch, ob man bei einem derartigen Gewicht auf den einzelnen Pastoren/Presbyter überhaupt noch von einem Lehr-amt sprechen kann. Ich denke nicht, denn hier überwiegt ja ganz eindeutig das subjektive Glaubensempfinden. Zwar kommt dem Pastor/Presbyter eine herausgehobene Stellung zu, diese ist aber an kein höheres Lehramt gebunden, was de facto zu einer völligen Zersplitterung der Auslegung geführt hat. Teilweise stehen sich die Aussagen zur Bibel diametral entgegen. Zu fragen ist hier, welche Autorität garantiert, dass der einzelne Pastor nicht in Willkür seine subjektive Glaubensauffassung als allgemeingültig ausgibt. Hier entsteht ein großer Bereich der Unsicherheit, was zu einer weiteren Erosion der Verbindlichkeit führt. Am Ende glaubt jeder das, was ihm selektiv genehm ist.

Gültige Lehre bleibt aber immer an die Autorität eines Lehramtes gebunden.


6
 
 Ulrich Motte 20. Juli 2015 
 

Das Lehr- und Leitungsamt

ist im Protestantismus nicht beim Einzelnen, sondern bei Pastoren/Presbytern. Der Einzelne muß natürlich angesichts seines biblisch gebundenen Gewissens entscheiden, was er selbst glaubt. Im biblisch gebundenen Protestantismus, der im Gegensatz zum offiziellen Katholizismus (siehe etwa Jesusbücher des Papstes i. R.)jede Bibelkritik ablehnt, ist die theologische Spaltung viel geringer als im offiziellen (Lehr- und Leitungsamt)= im Katholizismus, von der Gesamtheit des Katholizismus ganz zu schweigen...


0
 
 Suarez 20. Juli 2015 

@Ulrich Motte - Es kommt darauf an, was man unter Bibelkritik versteht

Rohrmoser hat immer entschieden auf die Gefahr hingewiesen, dass das Wort durch eine ideologisierte Bibelkritik verfälscht wird. Für ihn war die Wahrheitsfrage die entscheidende Frage. Da es ein unbedingtes Verständnis des Wortes genau besehen nicht gibt, sondern in der Glaubenspraxis immer Auslegung stattfindet, ist die Frage, wie man zur richtigen Auslegung gelangt von eminenter Bedeutung. In der katholischen Kirche haben wir das Lehramt, wobei hier wiederum die Frage aufkommt, inwiefern sich die Pastoral vom Lehramt entfernen und inwieweit sich die Lehre in ihrer geschichtlichen Ausfaltung widersprechen darf. Im Protestantismus liegt die Lehrautorität beim einzelnen Gläubigen, was zu einer deutlichen Zersplitterung der Gemeinden geführt hat. Insofern hat Rohrmoser immer die Frage beschäftigt, wie im Protestantismus eine verbindliche Auslegung gelingen könnte. Auf jeden Fall darf das Wort, also die Bibel, nicht beiseite geschoben werden. Das gilt auch in der katholischen Kirche.


7
 
 Ulrich Motte 20. Juli 2015 
 

Suarez - Nochmals Danke!

Prof. Rohrmoser, daran erinnere ich mich,es gelesen zu haben, bejahte Bibelkritik, was mit dem eigentlichen (konservativen) Protestantismus nicht vereinbar ist, und von der strikt konservativen Evangelisch-Lutherischen Freikirche (um nur Lutheraner zu nennen) ja auch völlig abgelehnt wird. Lutheraner sind im weltweiten Protestantismus insgesamt und im konservativen Protestantismus der BRD eine recht kleinere Gruppe, weltweit ca. 10 %.


1
 
 Suarez 20. Juli 2015 

Geschätzter Ulrich Motte - Professor Rohrmoser war ein Protestant alten Zuschnittes

Und ein hervorragender Philosoph und da wiederum ein Hegelkenner, wie es nur wenige in Deutschland gibt. Wie kaum ein anderer warnte Günter Rohrmoser vor den Folgen des Relativismus und stellte immer wieder die unbequeme Frage nach der Wahrheit des Christentums und dem Sinn des Lebens überhaupt. Früh schon erkannte Rohrmoser, dass starke Strömungen im Protestantismus sich vom Wort, also der Bibel, emanzipierten und immer weiter emanzipieren, so dass sich der Glaube sukzessive ins Heidnische auflöst. Rohrmoser hat Luther immer als Maßstab gesehen. Auch wenn ich Günter Rohrmoser nicht in allem folge, so hat er doch eine unbestreitbare Autorität, was Aussagen zum Christentum anbetrifft, auch für einen Katholiken. Hier findet wirklich noch Ökumene statt, also ein echter Austausch religiösen Denkens. Leider sind die meisten Bücher Rohrmosers nur noch im Antiquariat erhältlich, er war eben ein unbequemer Zeitgenosse, den man auf Grund seiner lutherischen Gesinnung in die rechte Ecke stellte.


6
 
 Ulrich Motte 20. Juli 2015 
 

Danke-Suarez

Auch wenn ich selbst nur Zahlen nannte, keine Inhalte, stimme ich Ihnen stark zu. Prof. Rohrmoser kenne ich kaum, höre aber immer wieder, daß er gut vor dem Sittenverfall warnte. Wie weit er evangelisch dachte, weiß ich nicht. Das ist ja auch eine Frage der Definition. Er gehörte jedenfalls zur EKD. Warum er nicht zur SELK ging?


1
 
 Waldi 18. Juli 2015 
 

Ein großes Problem der deutsch-kath. Kirche...

liegt darin: Sie hat sich durch innere Grabenkämpfe, Uneinigkeit unter den Hirten, Trennung von hohen Werten, die sie früher noch über Jahrhunderte standhaft verteidigt hat - und die Loslösung von Rom, unglaubwürdig gemacht! Sie hat keine Kraft mehr, den Menschen über das täglich Banale hinaus Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht im Glauben zu vermitteln! Anstatt die Verkündigung des Evangeliums tapfer und standhaft gegen den Zeitgeist zu verteidigen, ist sie diesem auf den Leim gegangen, der sich durch den Dialog wie das trojanische Pferd in die Kirche eingeschlichen hat! Ich habe nicht das leiseste Interesse mir bei den Gottesdiensten ein Geschwätz von der Straße anzuhören, oder gegen die Kirchenlehre gerichtete Meinungen laienhafter Schwarmgeister! Auch immer wieder neue Versuche von liturgischen Probeläufen hängen mir zum Hals raus! Der Einfallsreichtum bezügliche der Liturgie-Gestaltung, kennt keine Grenzen. Auch durch den angestrebten Pfarrverbund wird es nicht besser werden!


19
 
 Suarez 18. Juli 2015 

@Ulrich Motte -Teil III

Wenn schon ein im Protestantismus so tief verwurzelter Christ, wie Professor Rohrmoser, Ende der 90er Jahre zu dem Ergebnis kommt, dass die Frage eigentlich lauten müsse, ob es den Protestantismus überhaupt noch gibt, dann ist die Lage ernster als wir sie hier diskutieren. Das gilt auch für die katholische Kirche, in der man sich anschickt, durch eine Relativierung der Lehre das genuin Katholische durch ein eklektizistischen "Glauben" mit stark heidnischen Einsprengseln zu ersetzen. Am Ende einer solchen Entwicklung muss man in der Tat die Frage stellen, ob man hier von einem Christentum zukünftig wird noch sprechen können.

Seit den Worten Rohrmosers sind nun wieder über ein Jahrzehnt vergangen, in dem sich der Niedergang der christlichen Kultur weiter beschleunigt hat. Offenbar sind die Ohren all derer verschlossen, die in der Kirche hören und dem Untergang gegensteuern müssten. Statt dessen preist man den Zerfall der christlichen Kultur als notwendigen Anpassungsprozess.


14
 
 Suarez 18. Juli 2015 

@Ulrich Motte - Fortsetzung Günter Rohrmoser / Teil II

"...für manche irritierend und für andere sogar sehr erfreulich. Aber es ist ein Prozeß, mit dem man aus der Perspektive der Erfahrungen unseres Jahrhunderts nicht unbedingt rechnen konnte. Erinnern wir uns an die erste Phase nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach der zweiten großen Katastrophe der deutschen Geschichte seit dem Dreißigjährigen Krieg, so stellen wir fest, daß es damals einen erstaunlichen Konsens über die Frage gab, was - über die offenkundigen, für den Historiker wahrnehmbaren Gründe hinaus - die länger zurückliegenden und tiefgreifenden Ursachen dieser deutschen Katastrophe waren. Es gab sicherlich viele Ursachen, aber man war doch weit verbreitet der Ansicht, daß diese Tragödie ohne den seit der französischen Aufklärung in Gang gekommenen Prozeß der Säkularisierung und die aus diesem Säkularisierungsprozeß resultierende innere Abwendung der Deutschen von ihrer christlichen Herkunftsreligion nicht begreifbar ist."


9
 
 Suarez 18. Juli 2015 

@Ulrich Motte - Professor Günter Rohrmoser, durch und durch Protestant schrieb Ende der 90er Jahre:

Auszug aus einem Vortrag in Herford:

Niedergang der christlichen Kultur
Ich bin der Einladung nach Herford gefolgt, weil ich dadurch die Gelegenheit habe, mit Ihnen gemeinsam über eine Entwicklung nachzudenken, die mir doch in zunehmendem Maße Sorgen bereitet. Ich denke dabei an den dramatischen, mit großer Rasanz und zunehmender Geschwindigkeit sich vollziehenden Prozeß der Entchristlichung in unserem Lande. Hätten wir unser Thema, wie ursprünglich vorgesehen, „Die Schieflage des Protestantismus" genannt, so wäre dies eher verharmlosend, denn dieser Titel würde weder der Lage des Protestantismus, noch des Christentums im Ganzen gerecht werden. Heute stellt sich bereits die Frage, ob es den Protestantismus überhaupt noch gibt, der die Fähigkeit hätte, in eine Schieflage zu geraten! Wir hätten womöglich mit einer imaginären Größe operieren müssen, was uns auch nicht näher an die Realität heranführen würde.

Dieser Prozeß der Entchristlichung ist für viele sehr überraschend, ...


10
 
 Paddel 18. Juli 2015 

Ökumene

Kirchenaustritte aus der kath. wie auch aus der ev. Kirche sind gleich schmerzhaft. Ich finde es nicht gut, wenn die Zahlen immer getrennt vermeldet werden. Es mag intern vielleicht hilfreich sein um Rückschlüsse ziehen zu können, aber nach außen, in den Medien sollte man hier keine Trennung machen. Solche Schritte wären für mich im Hinblick zur Ökumene hilfreicher als ökumenische Sonntagsgottesdienste. Wenn man schon gemeinsame Sachen machen will, dann doch erst mal da, wo es Sinn macht. Ich finde die Schielerei auf die gegenseitigen Kirchenaustritte einfach blöd.


4
 
 st.michael 18. Juli 2015 
 

Gut so

Wenn in Deutschland zum Katholischsein das Geld untrennbar zusammengehoert,gehen halt viele weg.
Es sollten alle austreten um den Mietlingen der DBK endlich ihre Grenzen aufzuzeigen.
Warum hat der "Armutspapst" nicht eigentlich laengst diese unselige Verbindung Geld-Katholisch aufgeloest?


10
 
 Hausmann 18. Juli 2015 
 

Von außen gesehen ...

scheint mir ein Ende der fetten Staatskirchen aller Art das beste zu sein, was den Gläubigen passieren kann durch Zwang zur Rückbesinnung auf die eigene Religiosität. Einige Gemeinschaften haben das meines Erachtens bereits realisiert. mfG!


10
 
 Elisabeth53 18. Juli 2015 
 

Statistische Steigerung der Gottesdienstbesucherzahl um 0,1%

kann auch davon kommen, daß wenn man in einem Pfarrverbund mehrere Messtermine abschafft bzw. wie in Bochum (Bistum Essen) oder in Berlin mehrere gut besuchte Kirchen schliesst und die Kirchengrundstücke veräußert (und das alles bei den steigenden Kirchensteuereinnahmen im Jahr), dann wechselt ein Teil der Kirchenbesucher in die andere Messtermine- rein prozentual die Zahl der Besucher der übrig gebliebenen Messen steigt, rein nominal kann sich die Anzahl der Kirchenbesucher verringern , da für viele die Abschsffung von eigener Pfarrgemeinde und der Hlg. Messe am Sonntag in eigener Pfarrkirche kaum akzeptabel ist.


6
 
 Elisabeth53 18. Juli 2015 
 

Nicht nur die Kirchensteuer

sondern auch die Bildung der eher anonymen und kaum akzeptierten Pfarrverbunde führt zum Anstieg der Kirchenaustritte - da die Hlg. Messe in der alten Pfarrkirche nicht mehr angeboten wird, bzw. durch ein Wortgottesdienst ersetzt wurde, treten viele aus. Das Geld um neue Priester vom Ausland anszustellen ist da, trotzdem wie in München werden kaum neue Priester vom Ausland, aus Afrika, aus Indien, aus Südamerika geholt sondern nur Pastoralassistenten - und Gemeindeassssitentenstellen gebildet. Früher hat man den aus der Kirche Austretenden gedroht, daß sie keine katholische Beerdigung bekommen. Jetzt werden die Beerdigungen von den Laien, die in der Kirche geblieben sind, da man selbst für den Beerdigungsdienst keine neue Priester vom Ausland holt, auch von den Laien geleitet. Um eine Beerdigung mit Priester sich zu sichern muss man sich es noch zu Lebzeiten z.B. an die Petrusbruderschsft wenden , da von der Heimatgemeinde nur eine Pastoralassitentin kommt. Es sind schlimme Zeiten


12
 
 Ulrich Motte 18. Juli 2015 
 

Mitgliederzahlen 2014

Diese erste Zahl, die die EKD nannte, zeigt, daß sie besonders besorgt sein sollte. Denn sie verlor demnach ja rund 180.000 Mitglieder mehr als die RKK. Beide Kirchen sollten um jede Seele bemüht sein. Aber die EKD hat wohl die noch größere Anstrengung vor sich. Und das gilt nicht nur für den Gottesdienstbesuch und Glaubensfragen. Auch das größere Minus bei den Mitgliedern dürfte nur zum Teil durch höhere Sterbequoten und geringere Zuwanderung erklärt werden können.


2
 
 Unverstellt 18. Juli 2015 
 

Unabhängige christliche Grüppchen ...

schießen hingegen wie Pilze aus dem Boden. Natürlich ist der Glaube an Christus dort immer das Zentrum. Leider sind dort sehr viele selbsternannte "Prediger" am Werk, deren geistige und geistliche Qualifikation gern angezweifelt werden darf. Dennoch beweist diese Entwicklung, dass die Menschen gern einen deutlichen, verbindlichen und unmissverständlichen Glauben als Grundlage haben wollen. Und einen Exklusivanspruch in Jesus Christus als Mitte sehen. Schmusekurs mit anderen Religionen? Fehlanzeige. Nicht vorhanden.


4
 
 Steve Acker 18. Juli 2015 
 

Die Zahl der Kirchenaustritte ist nicht von Belang

viel wichtiger ist die Zahl der Gottesdienstbesucher.
Leute die wegen der Kapitalerstragskirchensteuer austreten,
waren sicher schon lange nicht mehr im gottesdienst und sind daher tatsächlich schon lange vorher ausgetreten.


6
 
 Dismas 18. Juli 2015 

Die Kirche muss ohne wenn und aber oder "vielleicht"

die Verkündigung CHRISTI den Lehre der Kirche, die Schätze der Sakramente in wieder in den Mittelpunkt stellen, natürlich darf dabei die gut-katholische Marienverehrung nicht gering geachtet werden. Die Hl.Liturgie muss wieder eindeutig theozentrisch und nicht wie zur Zeit der oRdentliche Usus anthropozentrische Zügen zeigen. Treu römisch katholisch, "Salz der Erde" sein und das auch leben, dann wird der Hl GEIST seinen Teil im Übermaß schenken. Vor allem Entweltlichung, damit Absage an den Relatismus, tut Not! Ich glaube, das Kirchenfunktionäre wie KArd.Marx, wenn sie nicht umkehren, die Kirche in D. in den Abgrund führen.


15
 
 Herbert Klupp 17. Juli 2015 
 

Leider unglaubwürdig

ZITAT: "dass Kirche ... eine missionarische Kraft hat" - dazu fällt mit garnichts mehr ein. Das Gegenteil scheint mir richtig zu sein. Ich denke, es ist sogar noch schlimmer: die Bischöfe WOLLEN KEINE MISSION mehr ( und die Pfarrer fügen sich drein, können sichs damit bequem machen ) Ist es so ? Irre ich mich ?


15
 
 Vergil 17. Juli 2015 

Amen, amen, ich sage euch: Lernt von den Statistiken!

Als nach seiner Brotrede (Joh 6) dem Herrn viele Jesus-Fans davonlaufen, weil „seine Rede hart ist und niemand sie hören kann“, hat er mit seinen Jüngern nicht ein pastorales Reformteam einberufen, um seine Lehre ein bisschen schmackhafter und eingängiger zu entwerfen, sondern im Gegenteil die Verbliebenen lapidar gefragt: „Wollt auch ihr weggehen?“
Offenbar gehört es irgendwie zur Kirchenlehre, sofern sie die Lehre Jesu ist, einen Zug von Härte und Uneingängigkeit zu haben. Wie sonst könnte das Joch Jesu süß, bzw. etwas Süßes ein Joch sein?
Aus der katholischen Gemeinschaft der Jünger weglaufen heißt darum nichts anderes als das Evangelium bestätigen.
Statistiken, die zu erstellen kein Auftrag Jesu war, vereitlen von vorneherein jedes ernste Christentum; sie halten es bloß davon ab, auf die hundertfältige Fruchtbarkeit des Gottesreichs zu bauen. Stattdessen verbucht man lieber eine überraschungsfreie Zukunft, die man durch statistisches Denken bereits zukunftslos gemacht hat.


12
 
 doda 17. Juli 2015 

Qualitätssprung

Die richtige Überzeugung, die Sie in Ihrem Kommentar, geehrter @ Stefan Fleischer, formulierten, teilt wohl auch jener Priester, der zu mir sagte:
"Mission/Apostolat meint nicht, einen mittelmäßigen Verein mitgliederstark zu machen."
Es ist hier ein Qualitätssprung in Glauben und Nachfolge Christi notwendig, um viele andere zu einer tiefen, lebendigen Christusbeziehung begleiten zu können.


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 Stefan Fleischer 17. Juli 2015 

@ bellis

Natürlich!
Es ging mir aber nicht um theologische Definitionen. Es geht mir um die praktische Neuevangelisation. Wenn wir immer fast nur darauf hinweisen, was für irdische Vorteile eine Kirchenmitgliedschaft bringt (Paradebeispiel: die derzeit laufende Kampagne der reformierten Kirche des Kantons Solothurn), und dabei möglichst Christus, die Erlösung, das ewige Leben etc. ausklammern, ist das nach meiner Einschätzung vergebliche Liebesmüh. Eine Kirche, in der nicht Gott im Zentrum steht, macht keinen Sinn. Und ein Christentum ohne Christus ist nicht christlich.
"Wenn wir nicht mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen, sind wir keine Jünger des Herrn." (Papst Franziskus) Verkünden wir also wieder die Botschaft, ob man es hören will oder nicht. (siehe Paulus)


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 Elisabeth53 17. Juli 2015 
 

Anzahl der Besucher der alten Messe

ist dagegen in der gleichen Zeit gestiegen
Viele bleiben zu Hause und hören Radio Horeb zu - besser Hlg. Messe bei Radio Horeb als ein Wortgottesdienst in der Kirche - so ist wenigstens meine Meinung - um Radio Horeb zuzuhören, da nicht von der Kirchensteuer sondern von Spenden finanziert , braucht man auch keine Kirchensteuer zu zahlen


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 mariaelvira 17. Juli 2015 
 

Kirchenaustritt.

Jesus hat einmal zu seinen Jüngern gesagt;Wollt auch ihr gehen?
Wohin sollen wir aber gehen, wenn wir
Jesus in seiner Kirche, die er wollte, verlassen.
Er schenkt sich uns in den Sakramenten, er schenkt uns seine Worte, seine Frohe Botschaft und wir haben die Zusage, dass er eines Tages zurückkommt in Herrlichkeit. Warum laufen Menschen ihm weg. Er ist doch der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Alles andere auf dieser Erde vergeht, doch Gottes Worte durch Jesus Christus vergehen nicht.
Sein Leben hat er am Kreuz für alle Menschen hingegeben, ist das nicht Undank, nicht mehr bei ihm in seiner Kirche zu bleiben?
Kommt zurück und das Angesicht der Erde wird sich erneuern.


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 Christin16 17. Juli 2015 

Politik-Sprech

hat eben mit Glauben nichts mehr zu tun. Allein die zitierten Sätze von Kardinal Marx sagen alles. Die Botschaft erreicht die Menschen nicht mehr. Welche Botschaft? Die Botschaft Christi ist eine andere als das, was ich bei Kardinal Marx lese. Ich bleibe meiner Kirche treu, aber bei Kardinal Marx schalte ich inzwischen ab.
Das Joch Christi ist wahrhaft ein leichtes, aber Kardinal Marx ... ? (Man verzeihe mir die Ironie)


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 HerzMariens 17. Juli 2015 
 

Fange bei mir an!

Herr, erneuere Deine Kirche und fange bei mir an!
Die selige Mutter Teresa von Kalkutta wurde einmal gefragt, was sich ihrer Meinung nach als erstes in der Kirche ändern müsse. Ihre Antwort war: Sie und ich!
Die Kirche ist die Braut des Christus. Sie muss ihr Leben hingeben können für die Völker. Kirche ist, wer erlöst ist vom Ich und das göttliche Du in sich trägt.
Christus hat die Kirche gegründet. Sie kann nicht zugrunde gehen. In ihr lebt er weiter auf Erden. Weil Christus sich unter uns immer Freunde und Jünger auswählen wird, hat die Kirche für immer Bestand. Jede neue Christusbe-gegnung, die ein Mensch erlebt, vermehrt das Leben der Kirche. Von Christus geht alles aus; die Kirche ist ja sein Werk, sie hängt von ihm ab und empfängt von ihm neues Leben. Darum gibt es keine Macht, die sie zerstören könnte. Von mir wird dies gefordert: das ich mir selbst absterbe, dass das Christuslicht in mir Raum gewinnt und die Kirche an Leben zunehme. (Gertrudis Schinle)


6
 
 newtube 17. Juli 2015 
 

@ Stefan Fleischer: Die falsche Dichotomie

Die Kirche, aber, ist doch der mystische Leib Christi, oder? Man kann nicht die geschichtliche, hierarchische Kirche von Christus trennen, der sie gestiftet hat. Menschen für die Kirche zu gewinnen heißt, sie für Christus zu gewinnen, die Schleusen der göttlichen Gnade in Wort und Sakrament für sie zu öffnen, ihr ewiges Schicksal zu sichern, oder liege ich da falsch? Kirche ist nicht nur die allzumenschliche realexistierende Institution, sondern auch die von Christus gestiftete Institution, die für die Menschen "Sakrament des Heils", sakramentale Mittel der Gnade ist.
Eine Trennung zwischen Kirche und Christus zu vollziehen bedeutet, sich außerhalb des katholischen Glaubens zu befinden.


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 dalet 17. Juli 2015 

Kirche

Eine Kirche, die von sich selbst sagt, dass man sie gar nicht brauche ("man kommt auf ohne Taufe in den Himmel", "extra ecclesia nulla salus ist mittelalterliche, längst überholte Theologie", usw.) braucht sich auch nicht wundern, dass die Menschen dann auch ohne sie (gut) zurecht kommen.


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 jadwiga 17. Juli 2015 

Nicht nur die Menge zählt, sondern auch die geistige Qualität.

@Jaii der Herr, es ist richtig, was Sie sagen. Ich unterscheide jedoch noch unter den "Schäfchen"
Das ist eine mathematische Knobelaufgabe;-)
Wir haben 1000 Schafe schwarz und weiß.
Nehmen wir an, dass die schwarzen Schäfchen nur aus Prinzip Kirchensteuer zahlten.(Hier im Frankfurt gibt es viele solche Häretiker, die ihre Häuser auf Sand bauen)Da kam der Tebartz-Tornado und ihre "Häuschen" waren zerstört. Ein Teil von ihnen ist aus der Kirche ausgetreten. Aber in der Kirche gibt es immer noch 1000 Schäfchen die weiß sind, deren Herz offensichtlich nach Kommunion verlangt. Haben wir etwas verloren oder dazu gewonnen?


6
 
 hauch 17. Juli 2015 
 

@Hr. Fleischer, Sie sprechen mir aus dem Herzen! Genau darum geht es, um das ganz persönliche Ja (oder Nein) jedes Menschen zu unserem Herrn!
Es waren nicht die Aktionen in Gemeinden oder von den Hirten, es waren persönliche Zeugnisse ganz normaler Mitmenschen die mich wieder zur Kirche haben finden lassen.


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 Stefan Fleischer 17. Juli 2015 

Der falsche Ansatz

Wir müssen uns nicht bemühen, Menschen für die Kirche zu gewinnen oder der Kirche zu erhalten. Wir müssen unsere Kräfte bündeln um Menschen für Christus zu gewinnen und ihre Verbindung mit Christus zu erhalten und zu festigen.


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 Johannes B. 17. Juli 2015 
 

Da fehlt's an Erkenntnis

alle genannten Gründe sind nur der Anlass, der den Austritt rechtfertigen soll. Die Erkenntnis aber ist ein Geschenk Gottes, ein Geschenk der Liebe.Bittet und ihr werdet empfangen.


8
 
 newtube 17. Juli 2015 
 

Randbemerkungen

1. Die Hurrahklänge des Kardinals kommen mir vor wie das Pfeifen im Wald.
2. @1Pace: eine gut organisierte NGO bietet ähnlich gut strukturierte Statistiken an.
3. Rolando: Sie wundern sich, dass keine 100 Katholiken in Deutschland das gleiche Verständnis von Kirche Aufweisen. Wenn ich höre, dass die 20 Schüler einer Klasse sich nicht darüber einig sind, dass 2+2 = 4, dann kommt mir ihr Mathe Lehrer höchst verdächtig vor. Warum soll es in der Kirche anders sein?
Und in der Tat: "unum timet sancta ecclesia, ne ignorata damnetur" (Pius XII.) "die heilige Kirche fürchtet nur eins: dass sie aus Unwissen verurteilt wird".
4. Was kümmert mich um die Zahlen der BDKJ, wenn die Inhalte, die diesen armen Kindern und Jugendlichen beigebracht werden, völlig unkatholisch sind?
5. Kein Franziskus Effekt: in der Tat. Wie könnte es anders sein bei seinen zweideutigen Botschaften, bei der Bestrafung von Orthodoxen im Episkopat und die Förderung von Modernisten, von gewagten Öffnungen?


19
 
 Ulrich Motte 17. Juli 2015 
 

2013

Abschließender Vergleich EKD-RKK
Taufen:
183.159-164.664
Konfirmationen-Firmungen
218.691-167.255
Wiederaufnahmen
19.768-6.980
Wechsel aus anderen christlichen Kirchen-Eintritte:
12.247-3.062
Bestattungen:
287.667-252.344
Ich benutze hier die offiziellen Zahlen und Begriffe der EKD und der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz. Ich bin mir bewußt, daß besonders mir selber als auch bei Statistiken Mängel unterlaufen. Ist aber meine These wirklich abwegig, daß die Bilanz aktueller Aus- und Eintritte (ohne Zuwanderung/Abwanderung vom und ins Ausland) eher etwas weniger schlecht für die EKD ausfällt?


3
 
 Itsme 17. Juli 2015 
 

Aufbruch war Autosuggestion

Sorry!
Also: Hallo!

... nein, die Leute im Osten lechzten nach Westware, aber nicht nach dem Westglauben. Da sind beide Kirchen einem Irrtum aufgesessen.

Andererseits ist die große Zahl der Atheisten, die auf einmal zu uns gehörte, für mich einer der großen Vorteile der Wiedervereinigung. Bestünde D nur aus dem Westen, würde ich es wahrscheinlich nicht mehr erleben, dass man sich Gedanken über Evangelisation macht. Und ich rechne schon noch mit einem Vieteljahrhundert Lebenszeit!

Beispiel BdKJ: Bei so vielen Mitgliedern möchte man meinen, dass jeder hierzulande in seiner Jugend mal von seiner Existenz erfahen hat. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das nicht der Fall ist.
Und selbst wenn ich davon gehört hätte, hätte er mich nicht interessiert, weil ich zu denen gehöre, die Zeltlagern u. dgl. nichts abgewinnen können.

Bestünde D nur aus dem Westen, würde man auch künftig die zeltlagerabstinenten Jugendlichen übergehen.
Und das ist nur ein Beispiel.


5
 
 1Pace 17. Juli 2015 

55 Mio Christen von 80 Mio Einwohnern - WOW !!!

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und deine Größe zu preisen. Du bedarfst nicht unseres Lobes, es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir dir danken. Unser Lobpreis kann deine Größe nicht mehren, doch uns bringt er Segen und Heil durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn rühmen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig, heilig, heilig ... (Präfation für die Wochentage IV)


5
 
 Jaii der Herr 17. Juli 2015 
 

@jadwiga

leider steht da nichts zu den Absoluten Zahlen der Gottesdienstbesucher.

Aber wenn 1000 Leute den Gottesdienstbesuchen. Leute aus der Kirche austreten und dann nach wie vor 1000 Leute den Gottesdienst besuchen, so sind es auf einmal Prozentual gesehen mehr geworden...


7
 
 FNO 17. Juli 2015 

"Aufbruch" war immer nur Autosuggestion ...

... schon seit Würzburg '75. Der Starrkrampf mit dem tonangebende Leute bis heute an dieser "Synode" festhalten ist auf dbk.de dokumentiert. Dabei ist ganz Dtld. seit 1989/90 in völlig anderer Verfassung, die aber keinerlei neue Anstrengung auslöste.


10
 
 bernhard_k 17. Juli 2015 
 

"Kirche im Aufbrauch" oder doch eher im Abbruch?

Ein richtiger Katholik tritt natürlich niemals aus der Heiligen Katholischen Kirche, der "Braut Christi" aus, in der Jesus Christus wahrhaft gegenwärtig ist! Wer das versteht, tritt nie aus! Und zwar auch dann nicht, wenn er sich - noch so - über manche Kirchenmänner/Marxens/Kaspers/Und_so_weiter's ärgern muss. Diese Kirchenmänner treiben (höchstens) "Zweifelchristen" aus, weil sie ihnen leider nicht mehr voller Eifer und Überzeugung sagen, was das WELTWEIT EINMALIGE an der Hl. Katholischen Kirche ist: Gegenwart, echte Gegenwart unseres Herrn und Gottessohnes Jesus Christus!


12
 
 Ulrich Motte 17. Juli 2015 
 

2014 führte

die Römisch-Katholische Kirche in der BRD 240.262 Bestattungen durch. Die Zahl der Eintritte gibt die Bischofskonferenz mit 9123 an, darunter 6314 Wiedeintritte. Die Zahl der verstorbenen Mitglieder dürfte unter der der Bestattungen liegen. Getauft wurden 164.833 Personen. Vergleicht man die Zahl der Ab- und Zugänge, dürften sich Zuwanderer als ein gewisser Faktor erweisen. Allerdings verlassen ja auch Kirchenmitglieder die BRD. Und Mängel der Statistik spielen eventuell auch eine Rolle.


0
 
 1Pace 17. Juli 2015 

Aus ERSTER Hand: Katholische Kirche in Deutschland: Zahlen und Fakten 2014/2015

Zum fünften Mal präsentiert die katholische Kirche in Deutschland umfassende Zahlen und Fakten in einer modern aufgemachten Arbeitshilfe. Mit Schaubildern, Diagrammen, Grafiken und persönlichen Zeugnissen werden die Eckdaten kirchlichen Lebens, die Anzahl katholischer Schulen und Kin­dergärten, das Engagement der katholischen Kirche in den Medien, die Arbeit der kirch­li­chen Hilfswerke und der Haushalt des Verbandes der Diözesen Deutschlands anschaulich dar­gestellt. Neu sind die drei Schwerpunktthemen „Ehe und Familie“, „Auszeichnungen der Deutschen Bischofskonferenz“ sowie „Kirche und Geld“. Die Arbeitshilfe erhebt kei­nen wissenschaftlichen Anspruch, sondern dient zur öffentlichen Darstellung der katho­li­schen Kirche und kann als Werbeträger und Informationsmedium eingesetzt werden. -
http://www.dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/arbeitshilfen/katholische-kirche-deutschland-zahlen-fakten-2014-2015.html


2
 
 jadwiga 17. Juli 2015 

Die Katholiken trauern, weil die Kirche WÄCHST?

Werden wir demnächst die Größe der Kirche in Goldbarren messen?

Gott wird nicht nach "Menschenquote", die in Amtsregister steht fragen. Er bevorzugt die menschliche Herzen!
10,9% mehr Menschen suchen nach IHM im Gottesdienst, das ist doch prima!

Verteilt doch die Steuergelder unter den Armen! Dem Kardinal Marx muss man sagen, dass die d. Kirche endlich "abspecken" muss, dann wird sie glaubwürdiger sein.


7
 
 1Pace 17. Juli 2015 

GEBET DES RABEN

(nach: Prayers from the ark [Gebete aus der Arche] and the Creatures' choir, Carmen Bernos de Gasztold, Translator Rumer Godden, Penguin Books, 1976)
Ich glaube, Herr, Ich glaube! - Es ist Glaube, der uns rettet, hast du gesagt! - Ich glaube, dass die Welt für mich gemacht wurde, weil, wenn sie stirbt, lebe ich von ihrem Kadaver. - Das Schwarz meines Bestattungsanzugs harmoniert gut mit meinem zynischen alten Herzen. - Rabenland ist zwischen dir und diesem Leben da unten, auf dessen Ende ich warte, um mich zu befriedigen. - "Aha!" Ich schreie: "Vor mir die Sintflut!" Welches Bankett! - Ich werde nie zur Arche zurückkehren! Zur Arche … - Oh! Lass sie in mir sterben - diese schreckliche Sehnsucht. - Amen.


1
 
 Ulrich Motte 17. Juli 2015 
 

Im Vergleich zu den

Mitgliederzahlen Ende 2013 traten im Verlauf des Jahres 2013 0,740 % der Katholiken aus, 0766 % der Evangelischen (Landeskirchler). Für die Freikirchen liegen keinerlei verläßliche Zahlen vor und wohl auch nicht für die Orthodoxen.


1
 
 Mysterium Ineffabile 17. Juli 2015 

Man kann nur mit dem Kopf schütteln

Es mutet schon wie Hohn an, wenn angesichts dieser Realität von "missionarischer Kraft" geredet wird. Wo? Wie? Kann es sein, dass man sich derart was vorlügt bzw. den anderen derart etwas vorlügt?

Hier wird die Rechnung präsentiert. Die Rechnung für Jahrzehnte an mangelnder Lehre und Katechese, die Rechnung für den offenen Traditionsbruch, die Rechnung für die Verwässerung der christlichen Botschaft, die Regung für die Abkehr vom Christus und die Hinwendung zum Geist der Welt, was nur zu einer Glaubensverdunstung führen kann. Keiner braucht eine Kirche, die ein soziales Konstrukt oder sonst was ist, das man auch anderswo und anderswie haben kann. Ich übrigens auch nicht.


23
 
 raph 17. Juli 2015 
 

Hoffentlich erreichen uns bald mal wieder ein paar Missionare aus glaubensmäßig blühenderen Gegenden!


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 Ulrich Motte 17. Juli 2015 
 

EKD- Statistik

Richtig ist, daß die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für 2014 noch keine Zahlen zu den Austritten vorlegte. Und Sterbefälle sind wohl nicht zu den Austritten zu zählen. Von den Austritten sind Eintritte abzuziehen. Eintritte sind wiederum von Zuwanderung aus dem Ausland zu unterscheiden. Für 2013 meldete die Römisch-Katholische Kirche für die BRD nach obigen Angaben 178.805 Personen. Die EKD meldete 176.551 Austritte, also prozentual etwas mehr, in absoluten Zahlen ganz geringfügig weniger.


3
 
 Cicero 17. Juli 2015 

Zahlenspiele

@AlbinoL: Die Mitgleiderzahlen der bdkj- Verbände dürfte durchaus stimmen. Doch immer wieder mal sagen mir Pfarrer, daß die Jugendlichen nur aus finanziellen Gründen da drin sind. Versicherungen, Zuschüsse zu Veranstaltungen, Leiterschulung etc. machen eine Mitgliedschaft der Jugendlichen auch für die jeweiligen Pfarreien) immer noch interessant. Von der inhaltlichen Arbeit der Spitzenverbände bekommen die Jugendlichen vor Ort oft wenig bis gar nichts mit. Nichts desto Trotz schreiben sich die Spitzenverbände diese Mitgliederzahlen eben auf ihre Fahnen.
Man steht etwas ratlos davor, da die erdrückende Mehrheit der Bischöfe sich leider um die Politik des bdkj eben erst gar nicht kümmert, geschweige denn mal korrigierend eingreifen würde.
Dafür für schmückt man sich effektvoll mit hohen Mitgliederzahlen.


13
 
 Helena_WW 17. Juli 2015 
 

massenhaften Kirchenaustritten wo man doch so sehr allem und jedem gefällig nach dem Mund redet

nur den eigenen Glauben und Glaubenslehre kleinredet, um nirgendwo anzuecken, aber überall beliebig beliebt zu sein. Die Kathechese hat man so vernachlässigt, dass eine große Zahl der Katholiken in Deutschland so wenig vom eigenen Glauben und der Kirche weiss, dass Neuevangelisierung und Missionierung dringend angezeigt sind. Ob man daraus die richtigen Schlußfolgerungen zieht ?

Wie schauts bei euch im Österreich aus, liebe Mitleser?


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 Rolando 17. Juli 2015 
 

Eigentlich kurios

Jede/r sehnt sich nach Liebe, Jesus ist DIE LIEBE, und dieser Jesus, der für alle Probleme eine Lösung hat, und Jede/n bedingungslos liebt, und kostenlos hilft, ist mit Fleisch und Blut, wahrhaftig in der katholischen Kirche zugegen, mitsamt seiner Mutter, die auch die mütterliche Liebe verschenkt, die auch so wohltuend ist, warum da austreten, was gibt es besseres?
Viele verlassen die Kirche, weil sie eine falsche Vorstellung von der Kirche haben.
Es gibt in Deutschland keine 100 Menschen die die kath. Kirche hassen, sie hassen, was sie fälschlicher Weise für die kath. Kirche halten.


13
 
 resistance 17. Juli 2015 
 

Die Kirche geht fremd

Offen, plural, vielfältig, aktiv- so wirbt Kardinal Marx.
Das könnte auch in einem Manifest der Grünen stehen.
In einer Zeit, in der wir vor einem finanziellen und damit auch wirtschaftlichen Abgrund stehen, in dem wir auf der Straße über Gebärdensprache dolmetschen müssen und in der unsere Hegemonialmacht immer öfters von Krieg mit Russland redet, in dieser Zeit verwaltet sich die Kirche mit "Business as usual".
Während sie früher ihren Gläubigen vielfach Heimat sein konnte, gleicht sie nun einem Flughafencafe: Distanziertes, unverbindliches Kommen und Gehen.
Der Traditionsabbruch im ursprünglichen Volk wird als Übergang in eine bunte Zukunft anempfohlen. Die begründeten Ängste und Sorgen der Eigenen werden tabuisiert. Viele haben den Eindruck, die Kirche "gehe fremd"! Deshalb wird sie ihnen fremd.


19
 
 topi 17. Juli 2015 

Ist es nicht der Verlust des Glaubens?

Ich dachte immer, Menschen treten aus, weil sie keinen Glauben haben. Wozu brauchen sie dann einen Kirche? Andere Umstände mögen der konkrete Analss sein, aber grundlegend ist wohl der Verlust des Glaubens.


12
 
 carolus romanus 17. Juli 2015 

Änderung des Weges

Mein Vorschlag an die DBK: mutig einen anderen Weg versuchen: Standhaftigkeit beim Vertreten der Glaubensinhalte trotz Anfeindungen, den Gläubigen Halt und Orientierung geben.
An den Erfolgen bestimmter Orden, die nach diesen Prinzipien handeln und erfolgreich sind (Berufungen, volle Priesterseminare), lernen!


20
 
 carolus romanus 17. Juli 2015 

Selbsterkenntnis?

Die dt.kath. Amtskirche sollte sich fragen, inwieweit sie nicht die Schuld selbst trägt:
Dem Zeitgeist und Moden hinterherkriechend (Homo-Ehe, 24 Std.-Kita, Gendertheorie etc.. etc.),
Ängstlichkeit und Mutlosigkeit beim Einstehen für die eigene Glaubensposition aus Angst vor persönlichen Angriffen der ideologischen Gegner, ja sogar Feigheit beim Zusammenstehen, wenn einer angegriffen wird (u.a. die Fälle Mixa und Tebartz).
Das Fehlen der Katechese über Jahrzehnte (v.a. durch viele Priester, "Religionsunterricht" als Lachnummer bestenfalls mit Umweltschutz und Sozialkunde, Verächtlichmachung des postkonziliaren Katechismus),
Aufweichung und Leugnung von Glaubensinhalten (hier fehlt der Platz für die Aufzählung),
das Ignorieren der Erfolgslosigkeit und stattdessen ein immer-weiter-so,
das Fehlen zur Bereitschaft mutig einen anderen Weg zu versuchen: Standhaftigkeit beim Vertreten der Glaubensinhalte trotz Anfeindungen, den Gläubigen Halt und Orientierung geben.


23
 
 carolus romanus 17. Juli 2015 

Bankrotterklärung

Stimme allen Vorkommentatoren voll zu.
All die Werbeaktionen und der riesige Apparat für die u.a. die Rekordeinnahmen der KiSt verpulvert werden, sind völlig ineffektiv - beim Wort "Aufbruch" wird mir nur noch schlecht! Sicher: wir leben in einer säkularen Welt. Doch der Glaube schwindet nur bei uns. Die hiesigen Muslime, gerade junge und sogar Akademiker, werden gläubiger, trotz der verheerenden Taten, die anderswo im Namen ihrer Religion, verübt werden. So einfach mit freier Selbstbestimmung und dem resignierenden Verweis auf "die heutigen Zeiten" kann man es sich nicht machen.


17
 
 AlbinoL 17. Juli 2015 

Bitte kath.net bringt mal einen recherchierten Artikel über die Jugendarbeit im BDKJ

ich kann diese Lobhudelei bzw. Rumlügerei wie im diesjährigen Statistkbuch und auf den BDKJ Websites überall zu finden sind nicht mehr ertragen....660 000 Jugendliche und Kinder.... von wegen...

www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2015/AH_275_DBK_Zahlen-und-Fakten_final.pdf


16
 
 Waldi 17. Juli 2015 
 

Ich bin aus der Kirche...

nicht ausgetreten und werde es auch nicht tun. Aber diesem Satz von Kardinal Marx kann ich nur bedingt zustimmen: "Die heute veröffentlichte Statistik zeigt, dass Kirche vielgestaltig ist und eine missionarische Kraft hat". Vielgestaltig ist die deutsch-kath. Kirche ohne Zweifel - und zwar so, dass ihre wahre Gestalt kaum noch zu erkennen ist! Aber eine missionarische Kraft geht von ihr kaum noch aus, deshalb laufen ihr auch so viele davon! Auch bei der Jugend zeigt sich deutlich, dass die Missionierung der kath. Kirche total wirkungslos geworden ist. Sogar bei den in unserer Pfarrgemeinde immer wieder stattfindenden Jugendgottesdiensten mit Discoeinlagen, ist keine Jugend zu sehen! Und die Alten können mit diesen Jugendgottesdiensten erst recht nichts anfangen, allein schon wegen der dröhnenden Lautstärke! Ich frage mich nur, warum diese „missionarische Kraft“ nicht wenigstens diejenigen zum Verbleib in der Kirche zu bewegen vermag, die über Jahrzehnte ihr treu geblieben waren!


24
 
 ThomasMoore 17. Juli 2015 

was lernen wir aus diesen Zahlen?

- Ein "Franziskus-Effekt" gibt es hier in D nicht.
- Es ist keineswegs so, daß Bf. Tebarz-van-Elst an den hohen Austrittszahlen schuld ist.
- Anbiederung an den Zeitgeist zahlt sich nicht aus - siehe höhere Austritte und geringere Gottesdienstbesuche bei den ev.-luth. Kirchen. Langfristig (30 Jahre) wird die Kirchensteuer schmelzem wie der Schnee in der Sonne - Entweltlichung auf die harte Tour..

Leider hat es Kardinal Marx offensichtlich nicht verstanden - es kommen nur leere Worthülsen zu diesem Thema wie "..wir müssen unseren Auftrag glaubwürdig erfüllen". Fangt mal damit an! Wie recht hat doch Kardinal Brandmüller: "Es wird ein teurer Apparat erhalten, der sich selbst genügt und mit lautem Klappern die Stimme des Evangeliums übertönt."


29
 
 Suarez 17. Juli 2015 

Der innerkichrliche Guerillakampf zeitigt eben Wirlkung

Wo mitten aus der Kirche heraus, von Amtsträgern derselben ein Bischof, wie in Limburg geschehen, massiv herabgesetzt und verunglimpft wurde, wo mitten in der Kirche die Heuchelei Hochfeste feiert, die Familie in Raten zu einem Auslaufmodell erklärt wird und einer Lebenswirklichkeit das Wort geredet wird, die alles nur nicht christlich genannt werden kann, da darf es einen nicht wundern, wenn die Menschen in Scharen der Kirche den Rücken kehren.

Die Seelsorge ist längst zu Brachland geworden und geht meist über den Kreis des Pfarrgemeinderates nicht weit hinausgeht?

In der deutschen katholischen Kirche hat der Institutionalismus, bedingt durch das Kirchensteuersystem eine authentische Glaubensverkündigung zu einer Nebensache werden lassen. Und wo die 24h Kita schon von Bischöfen als notwendig bezeichnet wird, da hat der Sonntag bald als Feiertag ebenfalls der neuen Lebenswirklichkeit zu weichen.


43
 
 wedlerg 17. Juli 2015 
 

Kapitalerstragssteuer oder andere Effekte?

Ich vermute mal, das hat monetäre Gründe: die Ausweisung der Kirchensteuer auf Kapitalerträge ist vielen Grund genug gewesen.

Von einem Papst Franziskus Effekt kann allerdings keine Rede mehr sein.


19
 
 hilaire 17. Juli 2015 
 

so was kommt von so was

Gibt es ernsthaft jemanden, der sich über diese Entwicklung wundert? Ob es den Kirchenfürsten gefällt oder nicht: der Zug der Zeit fährt, mit Kirche, aber eben auch ohne Kirche. Und die Menschen, sie fahren mit diesem Zug: d.h. sie denken selbst, sie entscheiden selbst, sie handeln selbst. Längst ist diese Kirche zu einer Randerscheinung unserer Gesellschaft geschmolzen. Wohlgemerkt: aus eigenem Versagen!


19
 
 edih 17. Juli 2015 
 

Die übliche Schönrederei........

leere Worthülsen, wie eben in der Politik üblic,h so auch bei EB Marx. So kennen wir ihn. Von wegen, Glauwürdigkeit! Es wäre interessant zu erfahren, warum so viele gegangen sind.


23
 
 HX7 17. Juli 2015 
 

Aufbruch

Unter Kirche im Aufbruch meint Papst Franziskus etwas anderes als Marx.Möge die Kirchensteuer endgültig ausfallen und den zerstörerischen Verwaltungsapparat endgültig vernichten.Der kleine arme und übrige Rest wird die arme und entweltlichte Kirche sein.


28
 

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