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Der muslimische Antisemitismus nimmt seit Jahren zu

26. Februar 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Leonid Goldberg: „Unsere Demokratie ist bedroht“ - Er wünsche sich, dass auch Muslime aktiv in Dialogprozesse einsteigen: „Wo bleibt der breite Aufschrei von Muslimen zur Ermordung der 21 Kopten in Libyen?“


Wuppertal (kath.net/idea) Der muslimische Antisemitismus nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Dieser Meinung ist der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal, Leonid Goldberg. Ein Beispiel sei der Anschlag von drei muslimischen Palästinensern im Juli 2014 auf die Wuppertaler Synagoge. Wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, war nicht die israelische Militäroffensive im Gazastreifen im vergangenen Jahr der Auslöser, wie von den Tätern behauptet. Damals sei bei propalästinensischen Demonstrationen in Bochum, Dortmund oder Essen „Juden sind Kindermörder“, Juden ins Gas“ oder „Scheiß Jude, brenn“ gerufen worden. Goldberg: „Das ist nicht antiisraelisch, sondern antisemitisch. Aber in Deutschland will das kaum jemand hören und wahrhaben.“ Ferner kritisierte er die Stellungnahmen von Politikern: „Nach jedem Attentat irgendwo auf der Welt wird uns erzählt, wie friedlich der Islam ist und dass alle diese Anschläge durch muslimische Terroristen nichts mit der Religion zu tun haben. Das geht an der Realität vorbei. Mittlerweile geht es gar nicht mehr nur um Antisemitismus: Unsere Demokratie ist bedroht.“


Juden sind nicht mehr sicher, wandern aber nicht aus

Nach seinen Worten sind Juden in Nordrhein-Westfalen seit langem nicht mehr sicher. Aus Angst vor Anfeindungen setzten sie auf der Straße keine Kippa mehr auf. Goldberg: „Gerade jüdische Gemeinden mit eigenen Schulen und Kindergärten sind verunsichert. Viele Einrichtungen haben ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht und Personal aufgestockt. Mittlerweile gibt es an jeder jüdischen Schule und vor den Synagogen Sicherheitsschleusen.“ Ihm sei aber nicht bekannt, dass Juden deswegen aus dem Bundesland nach Israel auswanderten.

„Runde Tische“ führen zu nichts – „Wo bleibt der Aufschrei von Muslimen?“

Nach seiner Ansicht ist der Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen in Nordrhein-Westfalen einseitig. Es gebe zwar viele „Runde Tische“. Die würden aber überwiegend von evangelischen Christen organisiert. Alle anderen Vertreter kämen nur dazu, weil sie eingeladen wurden: „Ich überlege, aus allen ,Runden Tischen’ auszusteigen, weil es zu nichts führt.“ Er wünsche sich, dass Muslime auch über das Bundesland hinaus aktiv in Dialogprozesse einsteigen: „Wo bleibt der breite Aufschrei von Muslimen zur Ermordung der 21 Kopten in Libyen? Mir herrscht da zu viel Schweigen.“ In Nordrhein-Westfalen leben rund 28.000 Juden. Goldberg ist außerdem stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein mit rund 17.000 Mitgliedern und gehört dem Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland an.


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Lesermeinungen

  26. Februar 2015 
 

Ein sehr ernsthaftes Problem

Leider bemühen selbst musl. Praktikanten Hitler und antiisraelische
Redensarten öffentlich bei der Arbeit.
Hier ist dringend Handlungsbedarf , um falsche Einstellungen und Haltungen zu korregieren. Sie sind gegenüber Juden aufgehetzt und sehen nicht, daß ein Volk, daß man ins Meer werfen will, zuerst schießen muß, um zu überleben.
Auch sehen sie nicht richtig, daß auch ihr Gott ein abrahamischer Gott ist.


1
 
 Chris2 26. Februar 2015 
 

Messerscharf analysiert

Den Worten von Herrn Goldberg ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht die Anmerkung, dass sich jetzt erweist, wie viel das permanent und gebetsmühlenartig hervorgetragene Bekenntnis unserer Politiker zum "nie wieder" wert war: Einen feuchten Kehrricht. Sobald der Zeitgeist (oder auch Angst, Peteodollars etc.) das Fähnchen neu ausrichtet, ist das "Geschwätz von Gestern" vergessen...


3
 
 Rumplhanni 26. Februar 2015 
 

Zudem vermisse ich auch den Aufschrei

der toleranten „Lichterkettenbilder“ für die vielen ermordeten Christen. Die christlich-jüdischen Religionen, die in Europa geschichtlich/kulturell wohl am ehesten ihre Berechtigung haben, werden bereits im eigenen Land, von eigenen „ethisch hochgebildeten, toleranten“ Mitmenschen diskriminiert. Der Islam, das Aschenputtel der Gutmenschen, der Presse, der Politik. Nur durch Aufweichung der Gesetze findet auch er sein Zuhause hier. Moscheen sind religiöse Stätte und hochpolitisches Rathaus zugleich. Kirche/Politik erleben keine Trennung, die christlichen erfahren auch dadurch Benachteiligung.

Trotzdem hat jede Kritik zu ertragen. Daher: Menschen- und Tierrechte haben in Europa über jeder Religion zu stehen.Ein Gebot des 21. Jhd.

Aschermittwoch,CSU-Seehofer: „Die christlich-abendländische Kultur bleibt unsere Leitkultur, mit dem christlichen Menschenbild, dem christlichen Sittengesetz und der christlichen Soziallehre.“

Bayerisch/europäisch! Ein Anfang? Mehr davon! Vergelt´s Gott!


2
 
 HX7 26. Februar 2015 
 

kein Aufschrei

Der Aufschrei kommt nicht, weil diese Tat durch Koran bzw. Mohammeds Vorbild gedeckt ist - ganz zu schweigen bezüglich der Überlieferung. Die berühmte sunnitische Uni in Ägypten weigert sich IS als Nichtmuslime zu titulieren. Das wäre genau so als würde man einen Aufschrei von Christen verlangen wenn sich christliche Gruppen für den Lebensschutz einsetzen. Wìr müssen aufhören den Islam Friedfertigkeit zu unterstellen und stattdessen das Evangelium leben und glaubhaft bezeugen.Alles andere einschl Zeitgeistliebe bringen Zerstörung und Unheil.


7
 

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