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Nicht nur Huonder, sondern das katholische Lehramt wird abgelehnt

7. Februar 2014 in Schweiz, 21 Lesermeinungen
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Schweiz: „Basiskatholiken“ fordern die Absetzung des Churer Bischofs – Churer Mediensprecher: „Hier geht es nicht um Widerstand gegen einen Bischof, sondern um Widerstand gegen die geltende Lehre der Kirche, die der Bischof lediglich vertritt“


Chur (kath.net) „Es dient weder der Öffentlichkeit noch einem redlichen Diskurs in der Kirche, einmal mehr den Eindruck zu erwecken, dass das Grundproblem die Personalpolitik des Vatikan oder eben des Bistums Chur ist. Es ist wichtig, dass es endlich um die Sache selber geht. Also um das Lehramt der katholischen Kirche, hinter dem alle Bischöfe der Schweiz stehen und welches, so zeigt ja auch die SBK Umfrage, von vielen Menschen abgelehnt wird.“ So reagierte der Churer Mediensprecher Guiseppe Gracia gegenüber kath.net auf die medienwirksame Forderung von selbsternannten Schweizer „Basiskatholiken“, dass der Churer Bischof Vitus Huonder zurücktreten sollte oder dass in Chur ein Administrator eingesetzt werde.

„Vom Bistum Chur würden wir uns einen Wechsel in der Bistumsleitung wünschen.“ So knallhart hatte Roswitha Koller-Schmid, Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF), zuvor in einem Interview mit dem „Schweizer Rundfunk“ in die laufende Kamera formuliert. Beispielsweise, indem „ein Administrator eingesetzt wird für die restliche Zeit, in welcher Bischof Huonder noch bleiben will“, ein Administrator, „der vom Volk getragen wird und den Frieden wieder herstellen kann“. Als Kritikpunkte am Churer Bischof Vitus Huonder nennt Koller-Schmid beispielsweise, dass der Bischof Anfang Januar klarstellte, dass Homosexuelle, wiederverheiratete Geschiedene, Paare, die im Konkubinat leben oder Verhütungsmittel gebrauchen, nicht zu Kommunion zugelassen würden. Kath.net hatte darüber im Artikel „Bischof Huonder erntet Sturm für schlicht katholische Positionen“ berichtet.


Die Frauen des SKF haben für den 9.3. den ersten Fastensonntag, zu einer Demonstration in St. Gallen aufgerufen. „Es reicht!“, so lautet das Motto der „Kundgebung für eine glaubwürdigte und befreiende katholische Kirche Schweiz“. Die selbsternannten „Basiskatholiken“, unter ihnen auch die Pfarrei-Initiative, wollen vom St. Galler Bahnhof zum Bischofssitz von Markus Büchel, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, ziehen. Bischof Büchel hat bereits zugesagt, einen Protestbrief der Demonstranten persönlich entgegenzunehmen. Nach den letzten Äußerungen Büchels steht derzeit von ihm auch nicht die leiseste Kritik an den Demonstranten zu erwarten.

Der Medienbeauftrage des Bistums Chur, Giuseppe Gracia, nahm auf Anfrage von kath.net zu den Forderungen der „Basiskatholiken“ wie folgt Stellung:

„Hier geht es im Kern nicht um den Widerstand gegen einen Bischof, sondern um den Widerstand gegen die geltende Lehre der Kirche, die der Bischof lediglich vertritt. Wenn man genau nachfragt, was die Initianten konkret antreibt, dann geht es im Kern um die Position der Kirche bezüglich Wiederverheirateten Geschiedenen, Homosexualität oder allgemein um die katholische Sexualmoral, die als nicht mehr zumutbar empfunden wird – besonders wenn man sie, wie der Bischof von Chur, auch öffentlich kommuniziert. Die aktuellen Resultate der Umfrage der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die ähnlich sind wie die Resultate in Deutschland oder Österreich zeigen deutlich: viele Menschen lehnen die katholische Lehre in genau diesen Punkten ab.

Zu den Initianten in diesem Fall gehört die Pfarrei Initiative. Diese hat bekanntlich am meisten Unterschriften im Bistum Basel und, im Verhältnis, im Bistum St. Gallen. Auch das zeigt wieder, wie ähnliche Initiativen in Deutschland und Österreich: es geht nicht um die Person eines Bischofs, sondern man will die Lehre der Kirche selber als unzumutbar zurückweisen.

Vielleicht schiesst man auf einen Bischof, weil das emotionaler ist und zu grösserer Medienresonanz führt. Aber es wird das Grundproblem nicht lösen, denn dieses ist nicht der Botschafter, sondern die Botschaft, die nicht passt.

Es dient weder der Öffentlichkeit noch einem redlichen Diskurs in der Kirche, einmal mehr den Eindruck zu erwecken, dass das Grundproblem die Personalpolitik des Vatikan oder eben des Bistums Chur ist. Es ist wichtig, dass es endlich um die Sache selber geht. Also um das Lehramt der katholischen Kirche, hinter dem alle Bischöfe der Schweiz stehen und welches, so zeigt ja auch die SBK Umfrage, von vielen Menschen abgelehnt wird.“

Inoffizielle Umfrage des "Aufbruch" zeigt auffallend viel Sympathie für Bischof Huonder


Foto (c) kath.net


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