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Der Glaube ist keine Idee, sondern ein Ereignis

15. August 2013 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Franziskus in Castel Gandolfo: Kampf – Auferstehung – Hoffnung. Das Magnificat der Hoffnung für alle, die leiden


Rom (kath.net/as) Messe in Castel Gandolfo auf dem Platz vor dem Apostolischen Palast. Einen Monat nach seinem ersten Angelusgebet in den Albaner Bergen kehrte Papst Franziskus zurück, um der Tradition entsprechend das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel zu feiern. Aufgrund der großen Pilgerzahl fand der Gottesdienst zum ersten Mal auf dem Stadtplatz statt. Nach seiner Ankunft im Auto besuchte der Papst zunächst das Klarissinnen-Kloster. Auch am vergangenen 14. Juli überraschte Franziskus die Klausurschwestern mit einem spontanen Besuch, der telefonisch wenige Stunden vorher angekündigt worden war. „Ich bin gekommen, weil ich weiß, dass ihr für mich betet“, so der Papst damals zu den Schwestern, denen er im Kapitelsaal des Klosters begegnete, um ihnen für ihr kontemplatives Leben zu danken.

Kampf – Auferstehung – Hoffnung: auf diese drei Schlüsselworte konzentrierte sich der Papst in seiner Predigt. Franziskus erinnerte an die dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“, die eine wunderschöne Meditation über die allerseligste Jungfrau Maria hinterlassen habe. Franziskus zitierte die zwei Ausagen, die sich auf das Geheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel beziehen: „Die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Erbsünde unversehrt bewahrt, [wurde] nach Vollendung des irdischen Lebenslaufs mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen und als Königin des Alls vom Herrn erhöht“ (Nr. 59). „Wie die Mutter Jesu, im Himmel schon mit Leib und Seele verherrlicht, Bild und Anfang der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche ist, so leuchtet sie auch hier auf Erden in der Zwischenzeit bis zur Ankunft des Tages des Herrn als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voran“ (Nr. 68).


Im Licht dieses Bildes setzte sich der Papst mit den Lesungen vom Tag auseinander. Der Abschnitt aus der Offenbarung stelle die Vision eines Kampfes zwischen der Frau und dem Drachen vor Augen. Die Gestalt der Frau, die für die Kirche stehe, „ist einerseits herrlich, triumphierend, und andererseits liegt sie noch in Geburtswehen“. So sei die Kirche: auch wenn sie im Himmel schon an der Herrlichkeit ihres Herrn teilhabe, „erlebt sie in der Geschichte unablässig die Prüfungen und die Herausforderungen, die der Konflikt zwischen Gott und dem Bösen – dem Feind von jeher – mit sich bringt“.

In diesem Kampf, dem die Jünger Jesu sich stellen müssen, lasse Maria sie nicht allein; die Mutter Christi und der Kirche sei immer bei uns. In gewissem Sinne teile auch Maria diesen zweifachen Zustand: „Natürlich ist sie bereits ein für allemal in die Herrlichkeit des Himmels eingetreten. Doch das bedeutet nicht, dass sie fern, dass sie von uns getrennt ist; im Gegenteil, Maria begleitet uns, sie kämpft an unserer Seite, sie unterstützt die Christen im Kampf gegen die Kräfte des Bösen“. Das Gebet mit Maria, besonders der Rosenkranz, besitze auch diese „kämpferische" Dimension des Ringens: „es ist ein Gebet, das in der Schlacht gegen den Bösen und seine Helfershelfer Unterstützung bietet“.

Die zweite Lesung spreche uns von der Auferstehung. Der Apostel Paulus betone in seinem Brief an die Korinther mit Nachdruck, dass Christ sein bedeutet, daran zu glauben, dass Christus wirklich von den Toten auferstanden ist. Unser ganzer Glaube „gründet sich auf diese fundamentale Wahrheit, die keine Idee, sondern ein Ereignis ist“.

Auch das Geheimnis von der Aufnahme Marias in den Himmel mit Leib und Seele sei ganz in die Auferstehung Christi eingefügt. Die Menschheit der Mutter „ist vom Sohn in dessen Übergang durch den Tod hindurch gleichsam ‚mit hineingezogen’ worden“. Jesus „ist ein für allemal ins ewige Leben eingegangen, mit seiner ganzen Menschheit – jener Menschheit, die er von Maria genommen hatte“. So sei Maria, die Mutter, die ihm das ganze Leben hindurch treu gefolgt ist, mit ihm ins ewige Leben eingetreten, das wir auch Himmel, Paradies, Vaterhaus nennen. Auch Maria habe das Martyrium des Kreuzes kennen gelernt: „Sie hat den Leidensweg ihres Sohnes in ihrem Innern bis zum Grund durchlebt. Im Tod war sie mit ihm völlig vereint, und darum wurde ihr das Geschenk der Auferstehung zuteil. Christus ist er Erste der Auferstandenen, und Maria ist die Erste der Erlösten, die Erste von denen, ‚die zu ihm gehören’“.

Das Evangelium biete dann das dritte Wort: Hoffnung. Hoffnung „ist die Tugend dessen, der im Erleben des Konflikts, des täglichen Ringens zwischen Leben und Tod, zwischen Gut und Böse an die Auferstehung Christi, an den Sieg der Liebe glaubt“. Das Magnificat sei so der Gesang der Hoffnung, „es ist der Gesang des Gottesvolkes, das in der Geschichte unterwegs ist. Es ist der Gesang so vieler Heiliger, von denen einige bekannt, ganz viele andere unbekannt, Gott aber bestens bekannt sind: Mütter, Väter, Katecheten, Missionare, Priester, Schwestern, Jugendliche, sogar Kinder, Großeltern, die sich dem Kampf des Lebens gestellt haben, indem sie die Hoffnung der Kleinen und der Demütigen im Herzen trugen“.

„Meine Seele preist die Größe des Herrn“, singe an diesem Tag auch die Kirche in allen Teilen der Welt. Dieser Gesang „ist besonders intensiv, wo der Leib Christi heute die Passion erleidet. Und Maria ist dort, sie ist diesen Gemeinschaften, diesen unseren Brüdern und Schwestern nahe, ist mit ihnen unterwegs, leidet mit ihnen und singt mit ihnen das Magnificat der Hoffnung“. Wo das Kreuz ist, da ist Hoffnung.

„Liebe Brüder und Schwestern“, so der Papst abschließend, „stimmen auch wir aus ganzem Herzen in diesen Gesang der Geduld und des Sieges, des Kampfes und der Freude ein – in diesen Gesang, der die triumphierende mit der wandernden Kirche verbindet, der die Erde mit dem Himmel und die Geschichte mit der Ewigkeit verbindet“.

Nach der Messe besuchte Franziskus in strikt privater Form die örtliche Sankt-Thomas-Gemeinde.

Die Papstpredigt auf Video



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