Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  11. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  14. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Kirche steht zu Werten, die der Mainstream relativiert hat

26. Februar 2013 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke: Gender-Theorie gefährdet den Wertekanon der Gesellschaft – Christen dürfen sich nicht in innerkirchlichen Diskussionen verheddern


Eichstätt (kath.net/pde) Die Kirche kann es sich angesichts gewaltiger Herausforderungen und Umbrüche in der Gesellschaft nicht leisten, die Kräfte durch innerkirchliche Diskussionen zu binden und der Welt das Zeugnis des Gottesglaubens schuldig zu bleiben. Beim Fest der Eichstätter Diözesanpatronin Walburga appellierte Bischof Gregor Maria Hanke (Foto) an die Christen, sich nicht in der Beschäftigung mit sich selbst zu verheddern, sondern nach der "Grundfigur des Christseins" zu suchen.

Neben der drohenden Abschaffung der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens verwies der Bischof von Eichstätt auf die seit einigen Jahren in der westlichen Welt um sich greifende Gender-Diskussion mit der Forderung, Homo-Paare gleichberechtigt zur Ehe von Mann und Frau zu behandeln. Die Gender-Theorie gefährde den Wertekanon der Gesellschaft und stehe im Widerspruch zum jüdisch-christlichen Menschenbild. Nicht nur der Abschied vom biblischen Menschenbild solle damit eingeläutet werden, sondern auch vom besonderen Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau sowie der auf dieser Ehe gegründeten Familie. "Die Differenzierung des Menschen in Mann und Frau verstehen wir Gläubige als Gabe Gottes, als Reichtum des Lebens."


Die Umbrüche in der Gesellschaft verursachen zusehends mehr Druck auf das christliche Milieu, stellte der Bischof in seiner Predigt fest. Weil die katholische Kirche zu Werten stehe, die der Mainstream bereits relativiert habe, gerate sie öffentlich in Kritik. "Tatsächlich vorhandene Problemfelder werden medial immer neu aufbereitet". Gute Nachrichten, die zur ganzen Wahrheit gehören, seien nicht gefragt, "etwa dass wir als katholische Kirche in Deutschland nach Aussagen bedeutender Fachleute führend sind bei Prävention von sexuellem Missbrauch".

Weil unter Christen vieles unklar sei, gebe es immer wieder Kontroversen, in die sich Machtansprüche wie auch die Angst vor Ohnmacht in der Kirche als Motive untermischen. Das Ergebnis sei der Protest gegen die sogenannte Amtskirche, der Aufruf zum Ungehorsam. "Hierin gleichen sich Liberale und Traditionalisten; nur die Inhalte sind verschieden". Doch die Forderung nach "Reform" setze die "Form" voraus. Man müsse fragen, ob heute noch klar sei, nach welchem Bild sich Kirche zu formen habe: nach den gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen oder nach den Vorgaben der Tradition.

In Krisen der Kirchengeschichte waren es immer wieder Frauen, die Wege in die Zukunft anstießen, so der Bischof bei dem Festgottesdienst in der Abteikirche St. Walburg: beginnend bei Maria und den Frauen unter dem Kreuz sowie im Pfingstsaal über Maria Magdalena am Ostermorgen bis hin zu Hildegard von Bingen, Katharina von Siena und Mutter Teresa von Kalkutta. "Es ist oft das Charisma, das sich in Krisenzeiten als Brücke des Heiligen Geistes für die Zukunft der Kirche erweist." Sowohl dem sakramentalen Dienstamt des Priesters wie auch dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften gelte die Berufung in die Heiligkeit. Werde dies übersehen und die Berufung und Sendung aus den Augen verloren, dann herrsche der Kampf um Anrechte und Macht. In seiner Predigt sprach sich der Bischof dafür aus, das Engagement der Frauen in der Kirche noch stärker in den kirchlichen Verantwortungsstrukturen außerhalb des sakramentalen Amtes abzubilden.

Der Liebe zu Christus nichts vorziehen: Unter diesem Wort der Benediktsregel habe das Leben der heiligen Walburga gestanden, die in ihrem Doppelkloster manche Demütigung gerade von Männern der Klostergemeinde hinnehmen musste. "Sie ließ sich nicht auf Widerstreit ein. Walburga kämpfte gegen nichts und niemanden, sondern nur für Christus."

Das Video dieser Predigt auf kathTube:


Foto Bischof Hanke: © Bistum Eichstätt


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  4. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  5. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  6. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  7. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  8. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  9. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  10. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  9. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  12. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz