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| ![]() Bischofsweihe von Florian Wörner: 'Fürchte dich nicht!'28. Juli 2012 in Deutschland, 30 Lesermeinungen Predigt von Bischof Konrad Zdarsa: Als unmittelbarer Vertreter des Bischofs sollst du für die Förderung der Neuevangelisierung in unserem Bistum besondere Verantwortung tragen. Auch dir ruft der Herr wie dem Propheten zu: Fürchte dich nicht! Augsburg (kath.net/pba/pl) Lieber Mitbruder! als unmittelbarer Vertreter des Bischofs sollst du für die Förderung der Neuevangelisierung in unserem Bistum besondere Verantwortung tragen. Auch dir ruft der Herr wie dem Propheten zu: Fürchte dich nicht! Dies sagte am Samstag Vormittag der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa anlässlich der Bischofsweihe von Florian Wörner (Foto) im mit 1.700 Mitfeiernden vollbesetzten Augsburger Dom. In der Predigt betonte Zdarsa die innere Nähe eines Hirten zum gekreuzigten Herrn. Im Bischof, der von den Presbytern umgeben ist, ist unser Herr Jesus Christus selbst in eurer Mitte gegenwärtig. Jesus Christus selbst verkündet durch den Dienst des Bischofs das Evangelium, er spendet denen, die glauben, die Sakramente. Der Bischof von Augsburg fragte dann aber, ob nicht sogar schon in der Kirche es heute mancher als Anmaßung, zumindest aber als ungeheuere Herausforderung betrachte: zu belehren, zu tadeln oder gar zurechtzuweisen?. Für das Bischofsamt, so Zdarsa, sei man nicht zu seiner persönlichen Ehre auserwählt, nicht um zu herrschen, sondern zu dienen. Ja, vielleicht um nicht einmal auf die Dauer Anklang und Erfolg zu haben, sondern eher zu verlieren. Die Weihe übernahmen Hauptkonsekrator Bischof Konrad Zdarsa sowie die zwei Mitkonsekratoren Weihbischof Anton Losinger und Weihbischof em. Josef Grünwald. Ebenfalls bei der Messe zugegen waren Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, sowie die Vorgänger des derzeitigen Bischofs Konrad Zdarsa, nämlich Viktor Josef Dammertz und Walter Mixa. Mit 42 Jahren wird Florian Wörner, ehemaliger Diözesanjugendseelsorger und Leiter des Bischöflichen Jugendamts im Bistum Augsburg, zum jüngsten Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.
Verehrte, liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst, liebe Schwestern und Brüder in Christus! Vor wem soll er sich denn nicht fürchten, der Prophet? Es bleibt zumindest in dem Abschnitt, den wir aus dem Buch Jeremia gehört haben, offen, ob vor Menschen oder vor den Aufgaben, die er übernehmen soll. Allem Anschein nach werden es aber doch wohl die Menschen sein aus seinem Volk, denen er alles andere als nach dem Munde reden müssen wird, der Prophet Jeremia. Er ist in der gesamten Hl. Schrift keineswegs der einzige, der alle möglichen Hindernisse, - seine Jugend, seine Unfähigkeit zu reden, ja sogar sein Unvermögen -, überhaupt als Prophet aufzutreten, geltend macht, um sich dem Anspruch der Berufung zu entziehen. Aber auch in der gern wiederholten Pressemeldung dieser Tage, dass unser Weihekandidat der jüngste (Weih-)Bischof von ganz Deutschland sein wird, scheint sich die eine oder andere leise Anfrage ähnlicher Art zu verbergen. Nachdenkliche Menschen mögen sich dagegen eine ganz andere Frage stellen: Gibt es denn überhaupt einen unter uns, der nicht zu jung, zu unreif, zu unerfahren und zu wenig kompetent ist, um im Namen des Herrn der Heerscharen und als Apostel Jesu Christi aufzutreten? Das Wort zu verkünden, dafür einzutreten, ob man es hören will oder nicht, zurechtzuweisen, zu tadeln, zu ermahnen, in unermüdlicher, geduldiger Belehrung? (2 Tim 4,2) Betrachtet es denn heute nicht mancher sogar schon in der Kirche als Anmaßung, zumindest aber als ungeheuere Herausforderung: zu belehren, zu tadeln oder gar zurechtzuweisen? Wer von den Dienern der Kirche Gottes in der Welt mag es denn nicht sogar selber bisweilen als Last und Bürde empfinden, unablässig betend und opfernd einzutreten für die Gläubigen und ihnen aus dem Reichtum Christi Gnade in Fülle zu erbitten? Und niemals darin nachzulassen? Was immer Menschen aller Zeiten vorbringen mögen, auf welche Weise sie sich dem göttlichen Anspruch auch zu entziehen versuchen, Gottes Ratschluss mit den Menschen ist reuelos: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen. Und nicht weniger seine Treue und seine Kraft: Fürchte dich nicht vor ihnen! Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund. Liebe Schwestern und Brüder, Die Weihbischöfe sind die Helfer der Bischöfe. Aber wie die Bischöfe, denen die Leitung der Diözese obliegt, repräsentieren sie Jesus Christus durch die Fülle des Weihesakramentes. Und wie der Diözesanbischof und ihre Mitbrüder im priesterlichen Dienst sollen sie Hirten sein nach Art des guten Hirten. An ihm, dem wahren Hirten, unserem Herrn Jesus Christus, müssen sich alle, die einmal zum Hirtendienst berufen worden sind, immer wieder orientieren und ausrichten. Sie alle haben doch einmal versprochen, ihr Leben einzusetzen für die Menschen, die ihnen anvertraut worden sind. Sie alle wollen doch auf je verschiedene Art und Weise den Menschen nahe sein und Beistand leisten im priesterlichen Dienst. Das Mitsein mit den Seinen und sein Dasein für sie bis zum Äußersten prägen Bild und Dasein des guten Hirten. Wenn aber schon den Propheten des Alten Bundes Furcht und Angst befällt ob der Aufgaben vor die er gestellt ist, um wie viel mehr müsste dann denen bange sein, denen durch Handauflegung übertragen worden ist, das Bild des guten Hirten, ja, seine Person zu repräsentieren und nach seiner Art zu handeln? Müsste uns nicht noch viel mehr bange sein, diesem Anspruch jemals auch nur annähernd zu genügen. Die meisten von uns kennen ja das Wort des Hl. Augustinus, mit dem er sich in seinem eigenen Hirtenamt zu trösten sucht: Ob ein Weihbischof, dem zunächst noch keine jurisdiktionelle Verantwortung für eine ganze Diözese übertragen ist, solchen Trostes weniger bedarf? Lieber Mitbruder! Gottes Wort ist dir nicht nur in Mund und Herz gelegt, sondern du bist dem fleischgewordenen Wort in Taufe und Firmung ähnlich und in deiner Priesterweihe gleichgestaltet worden und sollst als Bischof in Persona Christi auftreten, reden und handeln. Du bist aus den Menschen für die Menschen erwählt, nicht zu deiner persönlichen Ehre, nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Ja, vielleicht um nicht einmal auf die Dauer Anklang und Erfolg zu haben, sondern eher zu verlieren. Wie auch immer dessen darfst du dir gewiss sein, du bist von Gott dazu erwählt, Menschen zur Erkenntnis Gottes zu verhelfen und gerettet zu werden durch die Torheit der Verkündigung, das Wort vom Kreuz. Sollten wir denn unseren Dienst anders verstehen als der Apostel Paulus den seinen verstanden hat? Er kam nicht nach Korinth, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um das Zeugnis Gottes zu verkünden. Denn er hatte sich entschlossen, bei den Gläubigen von Korinth so wörtlich nichts zu wissen, außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten. Das Zeugnis des Völkerapostels enthebt uns von vornherein auch nur dem geringsten Verdacht, wir seien im Begriff, Glauben und Vernunft gegeneinander auszuspielen. Es mögen heute andere sein, die Zeichen, Beweise fordern oder Weisheit suchen, denen die christliche Verkündigung als Provokation erscheint oder nur mehr ein müdes Lächeln abgewinnt. In einer Welt und Zeit, in der 80% der um ihres Glaubenswillen verfolgte Christen sind, verkünden wir, die Berufenen, durch Gottes Gnade nach wie vor Christus als den Gekreuzigten, glauben wir an Christus, Gottes Kraft und Weisheit, und folgen ihm nach. Lieber Mitbruder! Im Namen des Vaters, den du in der Kirche darstellst, Florian Wörner wurde am 5.2.1970 in Garmisch-Partenkirchen geboren und am 4.5.1997 zum Priester geweiht. Nach seinem Dienst als Aushilfspriester in Augsburg (Hlgst. Herz Jesu) und Eschenlohe, war er als Kaplan in Oberstdorf und Kempten (St. Lorenz) tätig. Zum Regionaljugendseelsorger der Region Kempten und Pfarradministrator in Haldenwang wurde er 2001 benannt. Von 2006 bis 2009 war Florian Wörner Diözesanjugendpfarrer und Leiter der Abteilung Bischöfliches Jugendamt. Zugleich half er in der Pfarreiengemeinschaft Ustersbach mit. 2009 wurde er zum Domvikar ernannt, seit 1.5.2012 ist Florian Wörner Leiter des Instituts für Neuevangelisierung und Gemeindepastoral. Die Bischofsweihe findet am 28.7.2012 statt. Wörner im Interview noch einige Wochen vor der Weihe: Die deutsche Kirche hat 'nach wie vor Kraft' Der neugeweihte Augsburger Weihbischof Florian Wörner: Fotos Weihbischof Florian Wörner: © Kommunikation Bistum Augsburg Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. 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