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'Menschen brauchen Symbole, gerade auch in spirituellen Dingen'

6. Juli 2012 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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In Sri Lanka geht die Kirche besondere Wege in der Glaubensverkündigung. Von Reinhard Backes / Kirche in Not


Colombo - Königstein (kath.net/KIN) "Menschen brauchen Symbole, gerade auch in spirituellen Dingen", betont der Erzbischof von Colombo in Sri Lanka, Albert Malcolm Kardinal Ranjith, und ergänzt: "Das gilt für alle Religionen, nicht nur für das Christentum." Architekten, Künstler und Komponisten hätten in allen Epochen versucht, den Glauben künstlerisch zu fassen.

Auf Sri Lanka gelte dies vor allem für Buddhisten und Hindus, so Kardinal Ranjith im Gespräch mit dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". Ihre Tempel seien innen wie außen farbenfroh verziert. In christlichen Kirchen auf Sri Lanka sei darauf bisher allerdings wenig geachtet worden. "Buddhistische Freunde haben sich darüber schon gewundert", so der Erzbischof.

Weil Kardinal Ranjith überzeugt ist, dass die Kunst wesentlich zur Glaubensverkündigung beitragen kann, will er sie nachhaltig fördern. In der Hauptstadt Colombo soll eine Kunstschule entstehen, um jungen Frauen und Männern Kenntnisse und Fertigkeiten in Malerei und Bildhauerei wie auch in Architektur zu vermitteln.


Die neue Institution, für die eine staatliche Anerkennung angestrebt wird, ist in der Planungsphase. Wann sie ihre Arbeit aufnehmen wird, steht noch nicht fest. Gegenwärtig bereiten sich zwei Priester der Erzdiözese Colombo in Italien auf eine Tätigkeit als Dozenten vor.

Beide sind in ihrer Heimat durch ihr künstlerisches Wirken weit über den kirchlichen Raum hinaus bekannt: Pater Priyantha Silva gilt als ausgezeichneter Maler. Bereits als 18-Jähriger entwarf er für die Nationalpost Sri Lankas Briefmarken mit weihnachtlichen Motiven. Am Sitz des Erzbischofs von Colombo hat er mehrere Kapellen gestaltet. Nicht weniger angesehen ist Pater Samantha Perera. Er wird vor allem wegen seiner Skulpturen geschätzt.

Papst Benedikt XVI. hat die Bedeutung der Kunst für die Kirche mehrfach betont. Unter anderem sagte er während einer Audienz im August 2011: "Die Kunst ist fähig, das Bedürfnis des Menschen, über das Sichtbare hinauszugehen, zum Ausdruck zu bringen und sichtbar zu machen; sie offenbart das Verlangen und die Suche nach dem Unendlichen. Ja, sie ist gleichsam eine offene Tür zum Unendlichen, zu einer Schönheit und einer Wahrheit, die über das Alltägliche hinausgehen."

Kardinal Ranjith drückt es ähnlich aus: Künstlerische Darstellungen könnten die Menschen im Glauben unterweisen. Schon den Kindern würden dadurch wichtige Inhalte vermittelt. Nach den Vorstellungen des Erzbischofs von Colombo soll die geplante Kunstschule in Sri Lankas Hauptstadt vor allem einheimische künstlerische Formen und Vorstellungen fördern, weil der eigene kulturelle Kontext viele Menschen besonders anspreche.

Laut Verfassung herrscht in Sri Lanka Religionsfreiheit, doch wird dem Buddhismus, dem 68 Prozent der Bevölkerung angehören, eine besondere Stellung zugebilligt; ihn zu fördern, gilt als staatliche Aufgabe. 8,8 Prozent der Bevölkerung sind Christen, 9,6 Prozent Muslime und 13,1 Prozent Hindus.

Der katholischen Kirche, die sich in die Erzdiözese Colombo und weitere zehn Bistümer untergliedert, gehören etwa 1,4 Millionen Einwohner von Sri Lanka an. Seit Jahren unterstützt "Kirche in Not" Pastoralprojekte in mehreren Diözesen des Landes. Gefördert wurde auch ein Kunstprojekt, bei dem an der Kathedrale von Colombo 40 Bronzetafeln angebracht wurden. Sie dokumentieren die Geschichte des Christentums in Sri Lanka.

Glaubensverkündigung durch Kunst: Ein Gemälde von Pater Priyantha Silva (C) KIRCHE IN NOT.JPG


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 6. Juli 2012 

Die Katholische Kirche war immer Kultuträgerin ersten Ranges

Somit sehe ich die Initiative Kardinal Ranjiths in einer großen Tradition. Besonders auch, weil er sich vor allem auf einheimische Kunstformen stützen will.

Man denke nur an die herrlichen Codices, die irische Buchmaler bald nach der Christianisierung Irlands geschaffen haben, oder an die Werke der christilichen Romanik in Deutschland. Das ist Inkulturation mit Herz und Hand!

Ich sehe den Ergebnissen solcher Iniitativen mit größtem Interesse entgegen, sie könnten für das Christentum des 3. Jahrtausends prägend werden.


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