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60 Jahre jung - Happy Birthday Bischof Laun

13. Oktober 2002 in Österreich, keine Lesermeinung
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Eine Laudatio von Erzbischof Georg Eder und von Prof. Dr. Gerhard Winkler Das KATH.NET-Team wünscht Happy Birthday


Eine Laudatio von Erzbischof Dr. Georg Eder:

Lieber Weihbischof Andreas,

Jetzt holen dich die Jahre ein. “Sechzig Jahr fängt’s Alter an” nach dem alten Reimgedicht. Wenn ich ins Borromäum komme, denke ich manchmal: In dieser Klasse bin ich doch vor kurzem noch gesessen. Dir wird es ähnlich ergehen, wenn du durch die Straßen und Gassen der Stadt gehst, die du vor kurzem als Bub durchlaufen hast. Gaudeamus igitur … nos habebit humus.

Du wirst es noch wissen, was du dir gedacht hast, als du vor sieben Jahren in deiner Heimatstadt zum Bischof geweiht wurdest. Das Fest war schön, die Jahre danach waren schwer. Leidvolle Kämpfe spielen sich heute in der Kirche ab, alte Freunde werden zu Gegnern, Mitbrüder von einst. Manches ist nur mehr schwer zu verstehen. Das Kreuz muss getragen werden. Du trägst es ohne Verbitterung.

“Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat” (Mk 6,4). Jesus hat es selbst in Nazareth erfahren; er konnte dort kaum Wunder tun und er wunderte sich über ihren Unglauben. Das Sprichwort bewahrheitet sich bis zum heutigen Tag. Du bist überall – besonders im Ausland – als Referent gefragt, du veranstaltest Symposien zu Themen, an die sich andere nicht herantrauen, deine Bücher haben hohe Auflagenziffern, das Büchlein “Liebe und Partnerschaft” ist in sechs Sprachen übersetzt. Bei den Visitationen und Firmungen erlebst du erstaunte Ausrufe wie: “Der ist ja ganz anders.” Mir ist es ebenso ergangen. Das Bild wird bewusst verzerrt.

Du und ich, Andreas, haben etwas verschiedene Charaktere. Deshalb gab es auch zwischen uns “Zusammensetzung” und Auseinandersetzung. Und doch verstehen wir uns gut, weil die Einheit im Glauben da ist und die Liebe zur Kirche. Wie du gut weißt, gibt es die “Kämpfe” in der Kirche nicht etwa, weil einer den anderen nicht “mag”, sondern es geht eben um die eine Kirche. Man spricht gerne von verschiedenen Kirchenbildern, dem vorkonziliaren und dem nachkonziliaren. Wenn es aber nur Bilder wären, könnte man sie nebeneinander hängen. Es geht längst nicht mehr um die Kirche allein, sondern um den katholischen Glauben und seine Moral, z.B. die Ehemoral. Es ist für dich als Bischofsvikar für Ehe und Familie unsäglich schwer, die beiden “Richtungen” zusammenzuführen. Aber sollte es in dieser so elementaren Frage überhaupt mehrere “Ehelehren” geben?

Leicht ist es heute nirgendwo. Du führst die Agenden des Herausgebers des Rupertusblattes und ärgerst dich manchmal über den Inhalt. Bunte Bilder und breite Information sind gut, Verkündigung ist besser. In all unseren - viel zu vielen - Papierausstößen sollte immer das Evangelium durchleuchten, auch wenn es um Unterhaltung geht. Wir müssen viel Geduld haben mit unseren Mitarbeitern, die sich redlich bemühen; wir dürfen aber nicht darauf verzichten, den Finger auf die Wunden zu legen. Die Hunde der Kirche bellen zu leise.

Aber nun hätte ich beinahe vergessen, dir zum 60. Geburtstag zu gratulieren. Es ist der 13. Oktober – und dieser 13. Oktober ist seit 85 Jahren ein Gnadentag: die letzte Erscheinung Mariens und das Wunder von Fatima. Du stehst also unter ihrem Schutz. Das mag dir immer und zu allen Zeiten ein großer Trost sein. Ich schenke dir die heilige Messe an deinem Geburtstag, denn ich finde kein besseres Geschenk.

“Die Jahre sind kurz – die Tage sind lang.” Auch du, lieber Herr Weihbischof, wirst es mehr und mehr erleben, wie die Jahre immer schneller laufen – wie eine Spule, die abläuft. Und wie die Tage länger und länger werden, so dass man den Abend und die Nacht ersehnt – die Ruhe. In allen Situationen deines Lebens weißt du aber, wem du geglaubt hast. Scio cui credidi.

Ich wünsche dir einen schönen Tag!

Dein Erzbischof

Hirte mit Charme und Scharfsinn

Weihbischof Andreas Laun vollendet das 60. Lebensjahr - ein Porträt

Andreas Laun erblickte am 13. Oktober 1942 in Wien als zweites von vierKindern von Hellmut und Dr. Gertrud Laun, geb. Schuchter, einerSalzburgerin, Arzttochter und Botanikerin, das Licht der Welt. Die Familiewar intellektuell wie kirchlich eindeutig geprägt, was in der gehobenenSalzburger Gesellschaft ein gewisses Bekennertum erforderte. Der Vaterstammte aus Königsbronn in der Schwäbischen Alb und machte sich durch dieindustrielle Erzeugung von medizinischem Gerät in Österreich einen Namen. Erwar Konvertit und legte seine geistlichen Erfahrungen in einem noch immerlesenswerten Buch nieder. Sein Titel lautet: "So bin ich Gott begegnet. Eineungewöhnliche Bekehrung" (Eichstätt 51996).

In der Mozartstadt besuchte erals Externist das erzbischöfliche Gymnasium Borromäum (1952-60) und dietheologische Fakultät (1960-62). Nach seinem Noviziat bei den SalesianernOSFS in Eichstätt (1962-63) belegte er in Eichstätt und in FribourgTheologie. Am Institut Francais in Fribourg machte er auch Französisch. 1967wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht. Er primizierte im SalzburgerDom. Er wirkte als Erzieher in Ried (Oberösterreich) und Ingolstadt. Von1972-85 war er Kaplan in Wien-Döbling. In dieser Zeit machte er seinentheologischen Doktor 1973 in Fribourg, arbeitete am Wiener Institut fürMoraltheologie und habilitierte sich 1981 für dieses Fach. Seit seinenjungen Jahren setzte er sich in Wort und Tat gegen den Frevel der Abtreibungein, ohne auch mit dem Zeugnis verbundene Auseinandersetzungen zuscheuen.Von 1981-85 las er Moraltheologie an der Ordenshochschule derZisterzienser von Heiligenkreuz bei Wien. Diese Professur pflegt er auchnoch bis heute trotz seiner Verpflichtungen als Weihbischof. Von 1982 -87vertrat er dieses Fach auch in Benediktbeuern. In Wien gründete er dieAktionsgruppe "Initiative Pflegefamilien" als zeitgemäße Form derWaisenbetreuung.

Von 1985-87 leitete er das Ausbildungshaus der Oblaten desHl. Franz von Sales als Rektor. Schließlich betreute er die PfarreWien-Kahlenbergdorf als Moderator von 1989-95. Daneben war er geistlicherAssistent des Katholischen Familienverbandes und Generalsekretär derKatholischen Akademie. Nachdem er 1988 bei der Besetzung desErzbischöflichen Stuhles in die engste Wahl gekommen war, wurde er 1995 zumTitularbischof von Libertina und Weihbischof in Salzburg ernannt, wo ihnErzbischof Georg Eder zu Mariae Verkündigung desselben Jahres konsekrierte.In Salzburg ist er Bischofsvikar für Ehe und Familie, Geistlicher Assistentdes Katholischen Familienverbandes und seit 2001 Dompropst. Er istmaßgeblich bei der Gestaltung des Rupertiblattes verantwortlich.

In derBischofskommission leitet er die Arbeitsgemeinschaft fürSchöpfungsverantwortung, weil sich sein besonderes Interesse an der Bio- undGentechnologie, dem Lebensschutz und der Zukunft der Schöpfung durch vielePublikationen herausgestellt hat. Vielleicht hat sich auch herumgesprochen,dass er in besonderer Weise ein Naturfreund ist und seine SchäferhündinPamina eine häufige Begleiterin.Er wurde im Lauf der Jahre zum internationalgefragten Spezialisten in allen kontroversen Fragen der Ethik undMoraltheologie. Außerdem publizierte Bischof Laun u. a. über Probleme dernaturrechtlichen Begründung der Moraltheologie, über das Gewissen alssittliche Norm, über Jansenismus und Aufklärung. Er studierte den Begriffvon Liebe und Freundschaft bei Franz von Sales. Er hat sich im Lauf derJahre zum international gesuchten Spezialisten in allen kontroversen Fragender Ethik und Moraltheologie, vor allem in Sachen der Familienplanungentwickelt. Manche seiner Bücher sind mittlerweile zur Pflichtlektüre derdeutschsprachigen Bischöfe geworden.Das schriftstellerische Talent, das sichauch bei seinem Vater findet, kommt ihm in allen aktuellen Fragen derkirchenamtlichen Apologetik zugute.

Er erweist sich als Meister derscharfsinnigen Analyse, die er mit knapper, klarer und anschaulicherFormulierung verbindet, die nicht nur im Hörsaal, sondern auch in den Mediengeschätzt wird. Dabei wechselt er nach Belieben vom Salzburger Humor zugroßstädtischem Witz mit einer Schlagfertigkeit, die seinen Freunden Genuss,seinen Gegnern aber Ärger bereitet. In manchen Kreisen nützte es ihm nichtzu sehr, dass ihn Kardinal Ratzinger einmal als besten deutschsprachigenMoraltheologen bezeichnet hat.

Professor Dr. Gerhard B. Winkler, Zisterzienser-Stift Wilhering (Ein Beitrag aus "Kirche Heute", Oktober 2002)

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