Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  7. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

Die Stunde des Laien

6. Februar 2012 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Jetzt kommt sie – die berühmte Stunde des Laien! Doch vorher schlägt uns die Stunde der Wahrheit.“ Von Bernhard Meuser /Katholische Sonntagszeitung Augsburg


Augsburg (kath.net/Katholische Sonntagszeitung Augsburg) Im Bistum Augsburg brodelt es, die Wellen schlagen hoch. Empörung macht sich breit. In den Gremien redet man sich die Köpfe heiß, Leserbriefe werden geschrieben, Unterschriften gesammelt. Am Samstag hat unser Bischof Konrad Zdarsa sein pastorales Konzept vorgestellt – und schon ist die Rede von „Umbau“, gar von einem „Zerstörungswerk“ oder einem „Einschnitt wie bei der Säkularisation“. Viele Katholiken in der Diözese haben den Eindruck, dies sei der Abschied vom Engagement des Laien in der Kirche. Das Gegenteil ist wahr. Jetzt kommt sie – die berühmte Stunde des Laien! Doch vorher schlägt uns die Stunde der Wahrheit.

Diese Wahrheit hat unser Bischof in denkbarer Klarheit auf den Punkt gebracht, nüchtern, männlich und kraftvoll, ohne Scheu vor der Mehrheitsmeinung. So, wie ein Bischof es tun muss, seinem Gewissen und der Wahrheit verpflichtet, in Einheit mit der ganzen katholischen Kirche, im Gebet und (auch das darf man sagen) in persönlichem Leiden an einer Kirche, die in vieler Hinsicht alt und bürgerlich geworden ist. Der Bischof ist nicht der Moderator von Kundenwünschen. Er ist der Nachfolger der Apostel, der Hirte, der uns an Christi statt leitet, der treue Zeuge Jesu, von ihm persönlich in seine Nähe gerufen. Sein Wort geistlich anzunehmen, ist das Gebot der Stunde. Was der Bischof verlangt, ist nicht unbillig: die heilige Eucharistie wieder in die Mitte zu stellen.


Nun haben wir einen schreienden Priestermangel in unserer Diözese. Gewiss gäbe es Provisorien und pragmatische Lösungen, dass sich eine Gemeinde auch dann am Sonntag zum Gottesdienst versammelt, wenn kein Priester mehr zur Verfügung steht. Aber es ist nicht die Wahrheit der katholischen Kirche. „Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Am Altar entsteht die Kirche. Indem wir den Leib Christi empfangen, werden wir zum Leib Christi. Dies und nichts anderes ruft uns der Bischof ins Gedächtnis. Wie damit umgehen? Als geistliche Leitschnur empfehle ich das 5. Kapitel der Benediktsregel, wo der große Lehrer des Glaubens an Lk 10,16, die Aussendung der Jünger, erinnert: "Wer euch hört, hört mich." (Lk 10,16), und die Folgerung zieht: „Mit der Schnelligkeit, die aus der Gottesfurcht kommt, geschieht beides rasch wie in einem Augenblick: Der ergangene Befehl des Meisters und das vollbrachte Werk des Jüngers.“ Benedikt nennt das den „guten Eifer“.

Und nun, nach der Weisung unseres Bischofs, die wir mit tiefer, geistlicher Bereitschaft annehmen sollten, kann sie beginnen – die Stunde der Laien. Lassen Sie uns mit Eifer, Liebe, Fantasie darangehen, dass die Dörfer geistlich nicht veröden, dass die Alten und Kranken nicht die Leidtragenden sind. Fahrgemeinschaften bilden, kleine geistliche Zellen gründen, die Heilige Schrift miteinander lesen, mit doppelter Leidenschaft beten (und Orte des Gebetes schaffen), ohne Vorurteile und Ressentiments in die neuen Gremien gehen! Das ist das Gebot der Stunde. Aus dem Schmollwinkel heraus werden wir die nächste Generation nicht für Gott gewinnen.

Dieser Beitrag erschien zuerst als Editorial in der Katholischen Sonntagszeitung Augsburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Laien

  1. Bistum Münster: Laien übernehmen pastorale Leitung einer Pfarrei
  2. „Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
  3. Papst an spanische Laien: Klerikalismus und Karrierismus meiden
  4. Papst wünscht Stärkung der Laien
  5. ZdK als Vertreter der deutschen Katholiken? – Große Märchengeschichte
  6. Fünf Wege für Laien, auf die Leitung der Kirche Einfluss zu nehmen
  7. „Wir sind Kirche“ lässt die Masken fallen
  8. Das Zusammenwirken von Klerus und Laien gemäß II. Vatikanischen Konzil
  9. Gemeinschaft "Regnum Christi" erarbeitet neue Statuten
  10. Laien als Pseudo-Priester?







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  12. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. Konklave: Schwarzer Rauch erst um 21.00 Uhr
  15. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz