Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  4. DILEXI TE!
  5. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. „Sind wir noch katholisch?“
  13. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  14. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  15. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!

Johannes Paul II. war es 'tödlich ernst' mit Christus

26. April 2011 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jeden Dienstag im April auf kath.net exklusive Leseproben aus dem neuen Buch von Alexander Kissler über den Seligen Johannes Paul II.


München (kath.net)
Pünktlich zur Seligsprechung Papst Johannes Pauls II. erinnert Focusredakteur Alexander Kissler in seinem einfühlsamen Essay an diesen großen Kirchenmann. Er ruft das spirituelle Vermächtnis des Papstes und seine wichtigsten religiösen wie weltpolitischen Initiativen ins Gedächtnis. Dessen intensive Hinwendung zur Jugend, die tiefe Wertschätzung der Juden, die Offenheit im Umgang mit den anderen Religionen und Bekenntnissen, vor allem aber die mutige Gelassenheit im Verkünden der christlichen Wahrheit bleiben weiterhin fruchtbar. Ein Buch der Erinnerung und Verehrung mit vielen Fotos und Originalzitaten des Papstes.

Kath.net veröffentlich jeden Dienstag im April zur Einstimmung auf die Seligsprechung einen Auszug aus dem neuen Buch:

TEIL IV

In jenen Tagen, da Johannes Paul II. die Sprache zu schwinden begann und die Zeichen und Gesten umso beredter waren, schien jede Nachricht aus Rom ein Krankenbulletin zu sein: Wie geht es dem Papst? Fromme und Heiden, Christen und Andersgläubige interessierten sich in einem Maße für das Leiden und Erleiden Johannes Pauls, wie sie es seinem missionarischen Wirken kaum entgegengebracht hatten. Vollends der tragisch vergebliche Versuch, zu Ostern 2005 der Stadt und dem Weltkreis den Segen zu erteilen, ließ niemanden unberührt.


Keine Gelegenheit hatte der einstige Dramatiker und Schauspieler ausgelassen, der Öffentlichkeit sich und also die Kirche zu präsentieren. Die Kritik, hier siege das einmalige Ereignis, die „Papst-Show“, über den mühsamen und nur so nachhaltigen Kärrnerweg des Glaubens, begleitete ihn. Jetzt aber, da auch der moribunde Pontifex sich der Öffentlichkeit nicht entzog, fielen die Hüllen des Missverständnisses.

Ihm war es mit seiner Stellvertretung in der Welt und für Christus tödlich ernst. Er ging vor aller Augen den Weg bis zum bitteren Ende, wie damals, am Beginn einer neuen Zeitrechnung.

Die Seligsprechung am 1. Mai 2011 sagt wie jede Selig- und Heiligsprechung: Der Himmel steht offen. Die Welt ist nicht genug. Kein Pontifikat wird damit für makellos erklärt,sondern eine unsterbliche Seele Gott in besonderer Weise dankbar anempfohlen. Johannes Paul II. wusste selbst, dass ihm manches auch entglitten war. Die rastlose Produktivität überforderte selbst Wohlmeinende; die Begeisterung für die neuen geistlichen Bewegungen kam Würdigen und Unwürdigen zugute; nicht auf jeder Personalentscheidung lag Segen, und gegen manchen liturgischen Wildwuchs setzte er vergebens die Schere an, zuletzt in seiner 14. und finalen Enzyklika von 2003, „Ecclesia de Eucharistia“.

Das Vermächtnis aber, das Papst Johannes Paul II. am 2. April 2005 hinterließ, ist nicht abgetan. Die intensive Hinwendung zur Jugend, die tiefe Wertschätzung der Juden, der „geliebten Brüder“, die Offenheit im Umgang mit den anderen Religionen und Bekenntnissen, vor allem aber die mutige Gelassenheit im Verkünden der christlichen Wahrheit bleiben fruchtbar für das noch immer frische Jahrtausend, jenseits der Schwelle, die er selbst übertrat.

Zum bewegenden Erbe zählen die dem Schweigen so mühsam abgerungenen Worte, mit denen er sich am 24. März 2004 für den außerordentlichen Karlspreis bedankte. Es war sein Traum vom alten, geschundenen Kontinent: „Ich denke an ein Europa ohne selbstsüchtige Nationalismen (…), ein Europa, in dem die großen Errungenschaften der Wissenschaft, der Wirtschaft und des sozialen Wohlergehens sich nicht auf einen sinnentleerten Konsumismus richten, sondern im Dienst eines jeden Menschen in Not stehen (…). Das Europa, das mir vorschwebt, ist eine politische, ja mehr noch eine geistige Einheit, in der christliche Politiker aller Länder im Bewusstsein der menschlichen Reichtümer, die der Glaube mit sich bringt, handeln, engagierte Männer und Frauen, die solche Werte fruchtbar werden lassen, indem sie sie in den Dienst aller stellen – für ein Europa des Menschen, über dem das Angesicht Gottes leuchtet. Dies ist der Traum, den ich im Herzen trage und den ich bei dieser Gelegenheit den kommenden Generationen anvertrauen möchte.“ Ob dieser Traum je wahr wird?


Alexander Kissler: Der Jahrhundertpapst. Seliger Johannes Paul II.“ Pattloch 2011, 96 Seiten, 10,30 Euro.

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Johannes Paul II.

  1. „Johannes Paul II. – Prophet der Hoffnung“
  2. Kann uns eine möglicherweise erfundene Anekdote über Johannes Paul II. Wahres lehren?
  3. Karol Wojtyła 1976: „Wir stehen vor der finalen Konfrontation zwischen Kirche und Antikirche“
  4. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  5. Studie entdeckt ‚Johannes Paul II. – Effekt‘ auf Geburtenrate in Lateinamerika
  6. Die geheimnisvolle Nonne, die half, die Ermordung von Papst Johannes Paul II. zu verhindern
  7. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  8. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  9. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung
  10. Wie im Vatikan das Erbe von Johannes Paul II. zerstört wird






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  13. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  14. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz