
Vatikan kritisiert öffentliche Debatte um Chef-Ethiker20. Februar 2010 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Vatikansprecher Federico Lombardi hat die öffentliche Auseinandersetzung um den Chef der Päpstlichen Akademie für bioethische Fragen kritisiert.
Vatikanstadt (kath.net/KNA) Vatikansprecher Federico Lombardi hat die öffentliche Auseinandersetzung um den Chef der Päpstlichen Akademie für bioethische Fragen kritisiert. Der Jesuit bezog sich auf ein von Medien veröffentlichtes Schreiben, in dem fünf Akademiemitglieder die Absetzung von Präsident Erzbischof Rino Fisichella fordern. Lombardi nannte es am Freitag laut Radio Vatikan «nicht korrekt», dass ein solches Dokument in Umlauf gebracht worden sei. 
Der Sprecher unterstrich, der angemessene Ort für eine Auseinandersetzung sei die Vollversammlung der Akademie. Bei deren jüngster Sitzung habe einer der Unterzeichner gefehlt. Lombardi erklärte weiter, das fragliche Schreiben sei weder beim Papst noch im Staatssekretariat eingetroffen. Diese seien für ein solches Anliegen zuständig. Laut italienischen Medien erheben die fünf Akademiemitglieder den Vorwurf, Fisichella habe nicht verstanden, was absoluter Respekt gegenüber unschuldigem menschlichen Leben bedeute. Hintergrund ist ein Kommentar des Akademie-Präsidenten im spektakulären Abtreibungsfall eines neunjährigen brasilianischen Mädchens, das durch eine Vergewaltigung schwanger geworden war. KathTube: Das Schreiben der 5 Mitglieder der Akademie in englischer Sprache auf kathTube KATH.NET:Knalleffekt in der Päpstlichen Akademie für das Leben (C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Foto: (c) kath.net
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