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'Machen wir uns doch keine Sorgen...'

9. Februar 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Dichter Schnee fiel, die Familie hungerte. Dann passierte ein Wunder. Kardinal Joseph Zen über ein einprägsames Erlebnis aus seiner Kindheit.


Hongkong (www.kath.net / zenit) In seinem Hirtenbrief zur diesjährigen Fastenzeit erzählt Kardinal Joseph Zen, wie ein Almosengeber seine ganze Familie vor dem Hungern bewahrte, und nimmt so in bewegender Weise den Appell des Heiligen Vaters zum hochherzigen Almosengeben auf.

In seinem Pastoralschreiben vom 1. Februar erinnert der Bischof von Hongkong an ein einprägsames Erlebnis aus seinen Jugendjahren.

„Es war zur Zeit der Invasion Shanghais, als mein Vater einen Schlaganfall erlitt. In unserer siebenköpfigen Familie gab es fünf Schulkinder. Alle mussten ernährt werden. Eines kalten Wintertages - es fiel dichter Schnee - blieben wir alle im Bett, um uns warm zu halten. Wir waren schrecklich hungrig und dachten ununterbrochen: ‚Werden wir heute Reis bekommen?’

Nach einem Blick auf die Uhr hieß mich mein Vater aufstehen (…). Mutter aber sagte: ‚Es schneit, und die Sohlen deiner Plastikschuhe sind gebrochen. Du wirst nass werden und dich erkälten. Bleib zu Hause zum Beten.’ Vater aber erwiderte: ‚Du gehst jeden Tag zur Messe, geh also auch heute. Unser tägliches Brot gebe uns heute Gott.’“

Der Kardinal, der heute 76 Jahre alt ist, fügt hinzu: „Natürlich setzte sich Vater durch.“ Er selbst habe die Zähne zusammengebissen und sei zur Kirche gelaufen - „wo ich wie gewöhnlich den Ministrantendienst versah. Als ich schon eiligst nach Hause laufen wollte, bemerkte ich einen älteren Mann, der mir folgte. Jeder kannte ihn: Es war Zhou Chi Yao.“

Sein Vater und Zhou kannten einander. Täglich sahen sie einander bei der Messe, und obwohl sie einander stets nur mit einem Nicken begrüßten, wurden sie „Brüder im Herrn“, erinnert sich der Erzbischof.

Der ältere Herr sagte zu dem kleinen Joseph: „Junger Mann, bist du nicht der Sohn von Zen En Ghiou?“ „Ja“, antwortete der Junge. „Dank sei Gott, dass ich dich treffe“, sagte Zhou. „Wie geht es deinem Vater? Er war schon seit längerem nicht in der Kirche.“

Kardinal Zen fährt mit seiner Schilderung fort: „Da habe ich ihm über die Lage meiner Familie berichtet (…). Er führte mich zu sich nach Hause, nahm einen Stapel Geld, zählte es, wickelte es in ein Stück Papier und gab es mir. ‚Pass gut auf’, sagte er, ‚und bring es deinem Vater.’“ Das Geld habe für mehrere Monate gereicht; die Familie habe nicht Hunger leiden müssen.

„Zhous linke Hand wusste nicht, was seine rechte tat“, kommentiert der Kardinal in Anspielung auf das Evangelium. Und in diesem Sinn ermahnt er die Katholiken mit Nachdruck, das Vorbild des alten Mannes nachzuahmen.

„Machen wir uns doch keine Sorgen, dass wir zu wenig Geld haben könnten“, ermutigt der Kardinal. „Wir können vollkommen ruhig sein, wenn wir tun, was wir können. Hat nicht Jesus die arme Witwe mit ihren zwei armseligen Münzen öffentlich gelobt?“



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