Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Lackner: "Die Suche dauert an"
  2. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  3. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  4. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  5. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  6. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  7. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  8. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  9. Tausende besuchen den Papst im Urlaub
  10. Kubicki/FDP: Solche Medien „offenbaren ein gruseliges und zuweilen totalitär gefärbtes Weltbild“
  11. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  12. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  13. Papst Paul VI. hatte die Abschaffung der Heiligen Jahre erwogen
  14. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  15. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig

'Machen wir uns doch keine Sorgen...'

9. Februar 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dichter Schnee fiel, die Familie hungerte. Dann passierte ein Wunder. Kardinal Joseph Zen über ein einprägsames Erlebnis aus seiner Kindheit.


Hongkong (www.kath.net / zenit) In seinem Hirtenbrief zur diesjährigen Fastenzeit erzählt Kardinal Joseph Zen, wie ein Almosengeber seine ganze Familie vor dem Hungern bewahrte, und nimmt so in bewegender Weise den Appell des Heiligen Vaters zum hochherzigen Almosengeben auf.

In seinem Pastoralschreiben vom 1. Februar erinnert der Bischof von Hongkong an ein einprägsames Erlebnis aus seinen Jugendjahren.

„Es war zur Zeit der Invasion Shanghais, als mein Vater einen Schlaganfall erlitt. In unserer siebenköpfigen Familie gab es fünf Schulkinder. Alle mussten ernährt werden. Eines kalten Wintertages - es fiel dichter Schnee - blieben wir alle im Bett, um uns warm zu halten. Wir waren schrecklich hungrig und dachten ununterbrochen: ‚Werden wir heute Reis bekommen?’

Nach einem Blick auf die Uhr hieß mich mein Vater aufstehen (…). Mutter aber sagte: ‚Es schneit, und die Sohlen deiner Plastikschuhe sind gebrochen. Du wirst nass werden und dich erkälten. Bleib zu Hause zum Beten.’ Vater aber erwiderte: ‚Du gehst jeden Tag zur Messe, geh also auch heute. Unser tägliches Brot gebe uns heute Gott.’“

Der Kardinal, der heute 76 Jahre alt ist, fügt hinzu: „Natürlich setzte sich Vater durch.“ Er selbst habe die Zähne zusammengebissen und sei zur Kirche gelaufen - „wo ich wie gewöhnlich den Ministrantendienst versah. Als ich schon eiligst nach Hause laufen wollte, bemerkte ich einen älteren Mann, der mir folgte. Jeder kannte ihn: Es war Zhou Chi Yao.“

Sein Vater und Zhou kannten einander. Täglich sahen sie einander bei der Messe, und obwohl sie einander stets nur mit einem Nicken begrüßten, wurden sie „Brüder im Herrn“, erinnert sich der Erzbischof.

Der ältere Herr sagte zu dem kleinen Joseph: „Junger Mann, bist du nicht der Sohn von Zen En Ghiou?“ „Ja“, antwortete der Junge. „Dank sei Gott, dass ich dich treffe“, sagte Zhou. „Wie geht es deinem Vater? Er war schon seit längerem nicht in der Kirche.“

Kardinal Zen fährt mit seiner Schilderung fort: „Da habe ich ihm über die Lage meiner Familie berichtet (…). Er führte mich zu sich nach Hause, nahm einen Stapel Geld, zählte es, wickelte es in ein Stück Papier und gab es mir. ‚Pass gut auf’, sagte er, ‚und bring es deinem Vater.’“ Das Geld habe für mehrere Monate gereicht; die Familie habe nicht Hunger leiden müssen.

„Zhous linke Hand wusste nicht, was seine rechte tat“, kommentiert der Kardinal in Anspielung auf das Evangelium. Und in diesem Sinn ermahnt er die Katholiken mit Nachdruck, das Vorbild des alten Mannes nachzuahmen.

„Machen wir uns doch keine Sorgen, dass wir zu wenig Geld haben könnten“, ermutigt der Kardinal. „Wir können vollkommen ruhig sein, wenn wir tun, was wir können. Hat nicht Jesus die arme Witwe mit ihren zwei armseligen Münzen öffentlich gelobt?“



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein
  2. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  5. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  6. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  7. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  8. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  9. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  10. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  4. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  5. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  6. Lackner: "Die Suche dauert an"
  7. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  8. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  9. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  10. Ist wirklich alles relativ?
  11. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  12. Ehepaar verliert drei Kinder bei Autounfall – vergibt dem betrunkenen Fahrer
  13. C. S. Lewis: Das hat meine Weltanschauung „erschüttert“
  14. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  15. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz