Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  2. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  3. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  4. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  5. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  6. "Hirtenwort der Bischöfe zum Lebensrecht des ungeborenen Kindes erforderlich! JETZT!"
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  9. Kaminski: Es gibt keinen gesellschaftlichen Wandel, der die Tötung ungeborener Menschen rechtfertigt
  10. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  11. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  12. Klima und Migration statt Evangelium
  13. Islamkritiker Michael Stürzenberger wegen Volksverhetzung zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt
  14. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  15. Umstrittenes britisches Sterbehilfe-Gesetz erhält in zweiter Lesung die parlamentarische Billigung

‚Er will dem polnischen Volk danken’

25. Mai 2006 in Interview, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


George Weigel, der bekannte Biograph von Johannes Paul II., über die Pastoralreise Papst Benedikts XVI. nach Polen.


Washington, D.C., (www.kath.net/Zenit)
Als zweiter Nichtpole wurde George Weigel, der bekannte Theologe, Kommentator und Biograph von Papst Johannes Paul II., vor kurzem mit der Goldmedaille „Gloria Artis“ geehrt, der höchsten Auszeichnung, die Polen in Anerkennung für besondere Verdienste auf den Gebieten Kultur und Kunst Privatpersonen und Institutionen verleiht.

ZENIT fragte Weigel, den Inhaber des William-E.-Simon-Lehrstuhls für katholische Studien am Ethics and Public Policy Center in Washington, nach der Bedeutung der bevorstehenden Pastoralreise Benedikts XVI. in die Heimat seines Vorgängers.

ZENIT: Papst Benedikt XVI. hat im ersten Jahr seines Pontifikats wenige Reisen unternommen. Warum nahm er Ihrer Meinung nach die Einladung aus Warschau an?

Weigel: Papst Benedikt reist so oft, wie es ihm unter Berücksichtigung seines Alters und seiner zahlreichen Verpflichtungen angebracht erscheint.

In Bezug auf die Frage, warum er die Einladung zu einem Polenbesuch angenommen hat, meine ich, dass er dem polnischen Volk für das Geschenk Johannes Pauls des Großen danken will. Und wahrscheinlich möchte er die Polnische Nation herausfordern, damit sie bei der Re-Evangelisierung des europäischen Kontinents eine Vorreiterrolle einnimmt.

ZENIT: Welche Bedeutung hat es, dass der Papst gerade jene Stätten aufsucht, die aufs Engste mit der Lebensgeschichte seines Vorgängers verknüpft sind?

Weigel: Mit dem Besuch in Wadowice, der Heimatstadt Johannes Pauls II., sowie in Kalwaria und in Tschenstochau drückt Benedikt XVI. seine Anerkennung dafür aus, dass der verstorbene Papst an diesen Stätten Dinge lernte, die für die Kirche auf der ganzen Welt von großer Bedeutung waren; und sie sind es auch heute noch.

ZENIT: Welche Rolle spielt in den Augen Benedikts XVI. Polen in der europäischen Politik?

Weigel: Der Papst erkennt mit Sicherheit, dass Polen neben seiner stabilen Demokratie und seiner wachsenden Wirtschaft die Heimat einer unversehrten katholischen Kultur ist – in einer Zeit, in der der Glaube in Europa abstirbt. Das ist übrigens mit ein Grund dafür, dass auch Europa selbst im Sterben liegt.

Ich vermute, dass der Papst die Hoffnung besitzt, dass der Glaube der Polen dabei helfen wird, dem katholischen Glauben im „alten Europa“ wieder neuen Elan zu geben und die Tendenz in der Europäischen Union hin zu einem aufgezwungenen Lebensstil, der vom Libertinismus gekennzeichnet ist, abzuwehren. Dabei handelt es sich genau um das, was der Papst am Vortag seiner Wahl als „Diktatur des Relativismus“ bezeichnete.

ZENIT: Wie sieht die Situation der Kirche in Polen aus? Was sind die Herausforderungen, die der größere Wohlstand und der Einfluss der säkularisierten westlichen Kultur mit sich bringen?

Weigel: Viele Beobachter haben nach der Revolution im Jahr 1989 einen starken Rückgang der Katholiken in Polen angekündigt, vergleichbar mit den Entwicklungen in Spanien, Portugal und Irland. Das ist nicht geschehen. Der katholische Glaube wird in Polen auch heute noch sehr stark praktiziert. Es handelt sich sicher um den stärksten Glauben in Europa.

Hinsichtlich der Herausforderungen, vor denen die Kirche in Polen steht, sind die meisten bedächtigen polnischen Katholiken, die ich kenne, der Ansicht, dass dem Land ein dynamischerer Führungsstil seitens der Bischöfe gut tun würde, falls die Kirche die ihr geschenkten Möglichkeiten nützen will, die Kultur nachhaltig mitzugestalten.

ZENIT: Erwarten Sie, dass es auch in Zukunft so viele Priesterberufungen in Polen geben wird bisher?

Weigel: Ja, wenigstens in der nahen Zukunft.

Foto: © Agenzia Sir



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  2. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  3. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«
  4. Jesus geht in die Nacht hinaus
  5. Was war das Problem bei der „Regensburger Rede“?
  6. "Papa Benedetto, was tröstet Sie?“ - „Dass Gott alles in der Hand behält.“
  7. Gedenkbriefmarke für Benedikt XVI. herausgegeben
  8. Papst Benedikt XVI. warnte vor ‚homosexuellen Clubs’ in Priesterseminaren
  9. Benedikt hielt Mahlfeier mit Protestanten für theologisch unmöglich
  10. "Signore, ti amo" - "Herr, ich liebe dich – Die neue Erinnerungspostkarte von Papst Benedikt







Top-15

meist-gelesen

  1. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  4. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  5. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  6. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  7. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  8. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  9. Der ermordete Gott und die leeren Kirchen, oder: Zeichen des verdunstenden Glaubens. Die Hoffnung
  10. Kickl-Lob von Schönborn: "Weiß, dass ich mich damit nicht beliebt mache"
  11. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  12. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  13. Christlicher Prediger warnt vor neuem Taylor Swift-Album
  14. Klima und Migration statt Evangelium
  15. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz