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Die verborgene Botschaft in ,Das Leben der Anderen’

27. März 2006 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Wenn ein Kinobesucher mit Gefühlen des Dialogs und der Versöhnung nach Hause geht, dann war es ein guter Film. Ein Beitrag von Franziskus v. Ritter Groenesteyn.


München (www.kath.net)
Jenseits von Spreewaldgurken und Ost-Romantik zeigt hier erstmals ein deutscher Film, wie man sich das Leben unter ständiger staatlicher Observanz vorstellen muss. Was hier besonders berührt, das ist der Blick der Hoffnung. Während eine andere deutsche Jungstar-Produktion – „Requiem“ – den Zuschauer verstört und mit einem Gefühl innerer Vereinsamung aus dem Kino entlässt, schickt einen das in dreijähriger Arbeit sorgfältig recherchierte Drehbuch von Nachwuchs-Regisseur Florian Graf Henckel von Donnersmarck mit einem Gefühl des Dialogs und der Versöhnung nach Hause.

Wahrscheinlich war dies auch das bestimmende Gefühl unter den bajuwarischen Juroren, die den Film mit gleich vier Preisen ausgezeichnet haben (Bayerischer Filmpreis für Regie, Drehbuch und 2 Schauspieler). Seitdem gibt es für den Film in den Medien kein Halten mehr. Selbst der Bundestag bekam schon seine eigene Vorführung und unter den Gästen sah man sogar ehemalige DDR-Minister. Und jüngst stehen auch die Nominierungen für den deutschen Filmpreis fest: 11 an der Zahl, darunter beste Regie und bestes Drehbuch.

Wer mag da nicht an den Medienrummel um Mel Gibsons „Passion“ denken. Und wahrlich, dieser Film hat eine religiöse Dimension. Auch wenn Religion nicht das Thema ist, der Autor des Drehbuchs kann zwischen den Zeilen, zwischen den Blicken in die Seele seiner Protagonisten, zwischen Wort und Tat, seine christlichen Wurzeln nicht verleugnen. Wozu auch?

Einmal mehr zeigt sich: religion sells! Die Mischung macht’s und die Vermeidung der Etikettierung „religiös“. Hier unterscheidet sich „Das Leben der Anderen“ deutlich von „Requiem“. Auch letzterer ist ein religiöser Film, allerdings kommt er über das klischeehafte Abwatschen der Kirche und ihrer Hirten nicht hinaus. Kein Wunder also, dass diesen Film kaum jemand sehen will, „Das Leben der Anderen“ dafür umso mehr.

Vordergründig geht es um die Stasi-Observanz eines DDR-Schriftstellers durch den Stasi-Offizier Gerd Wiesler (Ulrich Mühe), dessen Verhörmethoden zu Beginn des Films eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Auf einer weiteren Ebene wird offenbar, wobei es bei dieser Observanz tatsächlich geht, nämlich die Ausübung von Macht zur Befriedigung ministerialer Gier: Den Auftrag gibt ein Minister (Ulrich Tukur), der ein Auge auf die Freundin (Martina Gedeck) des Schriftstellers (Sebastian Koch) geworfen hat und nun Gründe sucht, den Rivalen mit den Mitteln der Macht aus dem Weg zu räumen.

Nach und nach durchschaut Wiesler dieses Gespinst aus Machtmissbrauch und Vorteilsnahme und steht nunmehr vor der schwierigsten Entscheidung seines Lebens. Und da zeigt es sich; obwohl im Dienste eines atheistisch geprägten Machtapparates, ist Wiesler der Prototyp eines christlichen Menschen. Ein Mensch, der an das Gute glaubt und danach handelt, bis zur bitteren Konsequenz.

Doch nach dem Tal der Tränen wartet auf ihn der Moment, der ihn für all das erlittene Unrecht entschädigen wird, in einer Weise, die dem Zuschauer einen Schauer des Glücks und der Freude über den Rücken laufen lässt, und dies wiederum ist nichts weniger als die Grundbotschaft des Evangeliums selbst: Unser Heil.



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