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Die Quelle, die nicht versiegt. Die Hoffnung aus der Auferstehung Christi

vor 22 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Leo XIV.: Die Auferstehung als innere Verwandlung der Geschichte. Ursprung des Lebens, der Hoffnung und der wahren Erfüllung des menschlichen Herzens. Nur der Auferstandene stillt die tiefste Sehnsucht des Menschen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. (…) Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,7-9-10).

In seiner Katechese bei der Generalaudienz sprach Papst Leo XIV. über die Auferstehung Christi als Ursprung und Mitte der christlichen Hoffnung. Er stellte die bisherige Wegstrecke des Jubiläumsjahres unter das Zeichen eines geistlichen Pilgerweges durch das Leben Jesu: „In den Katechesen des Heiligen Jahres haben wir bisher das Leben Jesu nach den Evangelien nachgezeichnet, von der Geburt bis zum Tod und zur Auferstehung. So hat unsere Pilgerschaft in der Hoffnung ihren festen Grund und ihren sicheren Weg gefunden“. Nun, so der Papst, beginne eine neue Etappe: „In der letzten Phase des Weges wollen wir zulassen, dass das Geheimnis Christi, das in der Auferstehung gipfelt, sein Licht des Heils ausstrahlt im Kontakt mit der gegenwärtigen menschlichen und geschichtlichen Wirklichkeit, mit ihren Fragen und Herausforderungen“.

Leo XIV. beschrieb die Vielfalt menschlicher Erfahrungen: Freude und Trauer, Erfüllung und Leere, Erfolg und Erwartung, Zufriedenheit und Enttäuschung: „Wir befinden uns in einer paradoxen Situation: Wir möchten glücklich sein, und doch ist es sehr schwierig, es dauerhaft und ohne Schatten zu sein. Wir rechnen mit unserer Begrenzung und zugleich mit dem unstillbaren Drang, sie zu überwinden. Wir spüren in der Tiefe, dass uns immer etwas fehlt“. Diese Erfahrung sei kein Ausdruck der Bestimmung des Menschen zur Unvollkommenheit, sondern Hinweis auf seine Berufung zur Fülle: „In Wahrheit sind wir nicht für den Mangel geschaffen, sondern für die Fülle, um uns des Lebens und des Lebens in Fülle zu erfreuen, nach dem Wort Jesu im Johannesevangelium (vgl. Joh 10,10)“.


Der Papst stellte klar, dass diese Sehnsucht nicht durch Besitz, Macht oder Rollen erfüllt werden könne: „Dieses abgründige Verlangen unseres Herzens kann seine endgültige Antwort nicht in den Rollen, nicht in der Macht, nicht im Besitz finden, sondern in der Gewissheit, dass es jemanden gibt, der Bürge dieses innersten Dranges unserer Menschlichkeit ist. In der Gewissheit, dass diese Erwartung nicht enttäuscht oder zunichte gemacht wird. Diese Gewissheit fällt zusammen mit der Hoffnung“. Er unterschied die christliche Hoffnung vom bloßen Optimismus: „Das bedeutet nicht, optimistisch zu denken: Oft enttäuscht uns der Optimismus, unsere Erwartungen zerbrechen, während die Hoffnung verspricht und hält“.

Im Zentrum der Katechese stand die Aussage: „Der auferstandene Jesus ist die Gewähr dieses Zieles! Er ist die Quelle, die unseren Durst stillt, den unendlichen Durst nach Fülle, den der Heilige Geist in unser Herz legt“. Die Auferstehung Christi sei „nicht ein einfaches Ereignis der menschlichen Geschichte, sondern das Ereignis, das sie von innen her verwandelt hat“. Der Papst gebrauchte das Bild der Quelle: „Denken wir an eine Quelle. Was sind ihre Eigenschaften? Sie stillt und erfrischt die Geschöpfe, sie tränkt die Erde, die Pflanzen, macht fruchtbar und lebendig, was sonst trocken bliebe. Sie schenkt dem müden Wanderer Erholung, indem sie ihm die Freude einer Oase der Frische bietet. Eine Quelle erscheint als freies Geschenk für die Natur, für die Geschöpfe, für die Menschen. Ohne Wasser kann man nicht leben“. Leo XIV. führte aus: „Der Auferstandene ist die lebendige Quelle, die nicht austrocknet und keine Veränderungen erfährt. Sie bleibt immer rein und bereit für jeden, der Durst hat. Und je mehr wir das Geheimnis Gottes kosten, desto mehr werden wir davon angezogen, ohne je ganz gesättigt zu sein“.

Hier verwies er auf den heiligen Augustinus: „Im zehnten Buch der Bekenntnisse erfasst Augustinus genau dieses unerschöpfliche Verlangen unseres Herzens und drückt es im berühmten ‚Hymnus an die Schönheit‘ aus: ‚Du hast geduftet, und ich habe Dich eingeatmet, da verlangte ich nach Dir. Ich habe gekostet, nun hungere und dürste ich. Du hast mich berührt, da bin ich entbrannt nach Deinem Frieden‘ (X, 27, 38)“.  Papst Leo XIV. deutete die Auferstehung als bleibende Lebensquelle: „Jesus hat uns mit seiner Auferstehung eine bleibende Quelle des Lebens geschenkt: Er ist der Lebendige (vgl. Offb 1,18), der Liebhaber des Lebens, der Sieger über jeden Tod. Deshalb kann er uns Erfrischung auf dem irdischen Weg schenken und uns die vollkommene Ruhe in der Ewigkeit sichern“. Er stellte die Grundfragen menschlicher Existenz: „Nur der gestorbene und auferstandene Jesus antwortet auf die tiefsten Fragen unseres Herzens: Gibt es wirklich ein Ziel für uns? Hat unser Dasein einen Sinn? Und wie kann das Leiden so vieler Unschuldiger erlöst werden?“.

Jesus Christus, so der Papst, „lässt keine Antwort von oben herabfallen, sondern wird unser Begleiter auf diesem oft mühsamen, schmerzlichen, geheimnisvollen Weg. Nur er kann unsere leere Wasserflasche füllen, wenn der Durst unerträglich wird“. Er beschrieb Christus als Weggefährten und Ziel zugleich: „Er ist auch das Ziel unseres Gehens. Ohne seine Liebe würde die Reise des Lebens zu einem Irren ohne Ziel, zu einem tragischen Irrtum mit einer verfehlten Bestimmung werden“. Der Papst sprach über die Verletzlichkeit des Menschen: „Wir sind zerbrechliche Geschöpfe. Der Irrtum gehört zu unserer Menschlichkeit, er ist die Wunde der Sünde, die uns fallen, aufgeben, verzweifeln lässt. Auferstehen bedeutet dagegen, sich zu erheben und aufzustehen. Der Auferstandene sichert die Ankunft, er führt uns heim, wo wir erwartet, geliebt, gerettet sind“.

Zum Abschluss fasste Leo XIV. das Ziel der christlichen Hoffnung zusammen: „Mit ihm zu reisen bedeutet, zu erfahren, getragen zu werden trotz allem, erfrischt und gestärkt in den Prüfungen und Mühen, die wie schwere Steine drohen, unsere Geschichte zu blockieren oder abzulenken. Aus der Auferstehung Christi entspringt die Hoffnung, die uns, trotz der Mühe des Lebens, einen tiefen und freudigen Frieden vorkosten lässt: jenen Frieden, den nur er uns am Ende schenken wird - ohne Ende“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich begrüße ich die Pilger deutscher Sprache, besonders die Gruppen aus den Bistümern Münster und Dresden-Meißen sowie die zahlreichen Ministranten aus dem Erzbistum Köln. Christus ist unsere Hoffnung! Er hat uns verheißen, dass wir vereint und in Freundschaft mit ihm zur Fülle des Lebens gelangen, die wir auf vielerlei Weise suchen, die aber nur er geben kann.

Foto (c) Vatican Media

 


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