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| ![]() Niger: Jeder dritte Katholik auf Flucht vor islamistischen Angriffenvor 4 Tagen in Weltkirche, 1 Lesermeinung Missionspriester Armanino: IS-Milizen umstellen Dörfer, die das "Herz der Kirche" sind - "Krieg, von dem keiner spricht" auch eine Folge fehlgeleiteter westlicher Hilfe Niamey/Rom (kath.net/KAP) In Niger sind mehr als 15.000 der etwa 50.000 Katholiken im Land derzeit auf der Flucht. Zu dieser Einschätzung kommt der in der Hauptstadt Nimaey tätige Missionspriester P. Mauro Armanino in einem aktuellen Beitrag der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano". Grund seien anhaltende Angriffe durch islamistische Gruppen. "Die Dörfer haben sich geleert und die Kirche ist noch weiter geschwächt", so der aus Italien stammende Ordensmann von der Gesellschaft für Afrikamissionen. Besonders betroffen ist der Südwesten des Landes, wo Gruppen wie der Islamische Staat-Provinz Sahel, Nusrat al-Islam und die Westafrika-Provinz des IS operieren. Die Angriffe richten sich laut dem Missionspriester gezielt gegen Christen und Animisten. Der Staat reagiere nur langsam, die Armee sei ineffizient und intern zerrüttet. In Niamey existieren nur noch sieben bis acht aktive Pfarren. "Die meisten Gläubigen leben auf dem Land, doch diese Gebiete werden von Terroristen angegriffen - ein Schlag ins Herz der Kirche." Ein Katechet aus einem Vorort der Hauptstadt berichtete, "niemand kann das Dorf verlassen, um Nahrung zu holen - es ist völlig umstellt von bewaffneten Männern". Doch auch Flucht sei für die Landbevölkerung, die sich sonst selbst ernährt, eine "beschämende Erfahrung". Viele der davon Betroffenen kehrten trotz Lebensgefahr in die Dörfer zurück. "Die neue Regierung versprach Erneuerung, doch Armut und Terrorismus nehmen weiter zu - ebenso wie die Enttäuschung der Bevölkerung", sagte Armanino. Eine Kultur des Schweigens herrsche, das der Bevölkerung wie auch den Medien freie Meinungsäußerung verunmögliche. Das Land sei tief gespalten, "nicht nur, weil Anhänger des früheren Regimes ihre Interessen vehementer denn je verfolgen, sondern vor allem, weil die politischen Parteien aufgelöst wurden". Armanino benennt den Westen als Mitschuldigen der Situation: "Man hat auf bloße Hilfe gesetzt und die Realität ignoriert. Das ist das Resultat jahrelanger Ambivalenz und doppelter Standards - hart zu den Schwachen, weich zu den Starken." Durch seine geografische Lage fungiert Niger als Transitland zwischen Subsahara- und Nordafrika. Seit Jahren wirkt es - teilweise auf Druck der EU - als informelle Vorgrenze Europas. Während das aktuelle Regime die bisherige Anti-Migrationsgesetze aufgehoben hat, bleibt die Realität für Migranten, deren Schicksal P. Amanino regelmäßig in seinem Blog (www.missioniafricane.it/blog-p-mauro) schildert, unverändert gefährlich: In der Grenzstadt Assamaka lebten Tausende unter extremen Bedingungen. Nach wie vor komme es zu Massenabschiebungen aus Algerien, bei denen Menschen im Niemandsland der Wüste ausgesetzt würden. UN-Organisationen rechnen aktuell mit 4,8 Millionen Menschen in Niger, die humanitäre Hilfe benötigen - darunter über drei Millionen, die auf akute Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind. Zugleich beherbergt das Land knapp eine Million Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene. Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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