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Hoffnung verbindet – Papst Leo XIV. über Irenäus von Lyon und die Kraft der Einheit

vor 33 Stunden in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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In seiner Jubiläumsaudienz im Petersdom ruft der Papst zu einer Hoffnung auf, die Gegensätze überwindet, Brücken schlägt und zur Einheit in Christus führt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Mit einer Jubiläumsaudienz im Petersdom hat Papst Leo XIV. am Samstagvormittag eine Reihe besonderer Begegnungen wieder aufgenommen, die ursprünglich unter Papst Franziskus eingeführt worden waren. Diese Audienzen im Heiligen Jahr sollen jeweils einen Aspekt der christlichen Hoffnung beleuchten und eine geistliche Gestalt in den Mittelpunkt stellen, die diese Hoffnung bezeugt hat.

Die heutige Katechese des Papstes stand unter dem Thema „Hoffnung verbindet“. Im Zentrum stand die Frage, wie christliche Hoffnung nicht nur in die Zukunft weist, sondern bereits hier und heute verbindend wirksam werden kann. Dabei verwies Leo XIV. auf das biblische Leitwort aus dem ersten Johannesbrief („Bleibt in dem, was ihr von Anfang an gehört habt… dann werdet ihr das ewige Leben haben“) und stellte den Kirchenvater Irenäus von Lyon als zeitlosen Zeugen einer Hoffnung vor, die Spaltungen überwindet.


Leo XIV. erinnerte daran, dass Irenäus im 2. Jahrhundert als gebürtiger Kleinasiate nach Gallien kam und dort eine christliche Gemeinde betreute, die teilweise aus Migranten bestand. Bereits in dieser frühen Phase der Kirchengeschichte sei das Evangelium über kulturelle Grenzen hinweg weitergegeben worden. Der Papst hob hervor, dass die Ursprünge des Glaubens nicht aus Europa selbst stammen, sondern der Kontinent vom Evangelium von außen her geprägt wurde.

Zugleich würdigte der Papst Irenäus als einen Theologen der Einheit. In einer Zeit innerkirchlicher Streitigkeiten habe dieser nicht auf Abgrenzung gesetzt, sondern seinen Blick auf Christus konzentriert. Christus sei nicht ein Symbol der Trennung, sondern der Verbindung: „Jesus ist keine Mauer, die trennt, sondern eine Tür, die uns verbindet“, so Leo XIV.

In diesem Zusammenhang warnte der Papst auch vor einer gefährlichen Radikalisierung im Bereich der Sprache und der Ideen. Worte könnten verletzen, Ideologien könnten spalten – demgegenüber sei die menschliche Wirklichkeit, das gemeinsame „Fleisch“, ein verbindendes Fundament. Hoffnung bedeute, in anderen das Gemeinsame zu sehen, nicht das Trennende zu betonen.

Diese Verbindung sei aber nicht abstrakt. Sie geschehe konkret durch den Leib – durch die Menschlichkeit, die uns alle verbinde. „Die Ideen können verrückt werden, die Worte können töten“, mahnte der Papst. Doch das Fleisch – das reale, leidende, geliebte Menschsein – sei eine bleibende Wahrheit, die zur Verantwortung rufe. In jedem Menschen, in jeder Kreatur, leuchte etwas vom Fleisch Christi auf. Wer das Leid eines anderen hört, wer den Ruf des Fleisches vernimmt, sei bereits hineingenommen in den Raum der Hoffnung. Denn der Ruf zur Liebe – so Papst Leo – ist älter als jedes Gesetz. Er ist eingeschrieben in unsere leibliche Existenz.

Die Botschaft der Katechese lautete: Wahre Hoffnung stiftet Gemeinschaft. Intelligenz zeige sich nicht im Trennen, sondern im Verbinden. Christen seien aufgerufen, Brücken zu bauen – zwischen Menschen, Kulturen und auch zwischen der Schöpfung und dem Menschen selbst.

Papst Leo XIV. schloss die Audienz mit einem Aufruf, sich wie Irenäus als „Pilger der Hoffnung“ zu verstehen: Menschen, die den ersten Schritt zur Versöhnung wagen – in der Erwartung, dass andere folgen werden.

Die Jubiläumsaudienz endete mit dem gemeinsamen Vaterunser und dem apostolischen Segen. Weitere Katechesen im Rahmen des Heiligen Jahres werden in den kommenden Monaten folgen.

 


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Lesermeinungen

 ThomasR vor 28 Stunden 
 

mit Boykott von Motu proptrio Spiritus domini von Papst Franziskus

und das Anbieten von Frauenprediten in der Hlg. Messe
(Frauen dürfen in der litrugie nach dem Messbuch Paul VI als Akolythinnen und Lektorinnen tätig werden)
verzichtet man ausgerechnet auf die Einheit und Dialog mit dem Papst

www.st-michael-muenchen.de/gottesdienst/service/predigten-zum-nachhoeren/frauenpredigten


0
 
 edih vor 32 Stunden 
 

Einheit

Wenn ich den Zustand der Kirche, besonders im deutschsprachigen Raum, ansehe, stellt sich mir die Frage "Was für eine Einheit?" Ich habe ganz große Hoffnungen auf den neuen Pontifex.


2
 

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