
Papst Leo ermutigt geistliche Bewegungen in der Kirche7. Juni 2025 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kirchenoberhaupt mahnt bei Begegnung mit "Moderatoren" der Gemeinschaften zugleich zur Einheit
Vatikanstad (kath.net/KAP) Papst Leo XIV. hat die geistlichen Bewegungen in der katholischen Kirche zu missionarischem Engagement ermutigt. Zugleich mahnte er sie zur Einheit mit dem Papst. Die Begegnung zwischen dem Papst und den "Moderatoren" der Gemeinschaften fand am Freitag im Vatikan statt.
Seit einigen Jahren stehen diese Treffen alljährlich auf dem päpstlichen Terminplan. Die vom Vatikan anerkannten geistlichen Vereinigungen, die weltweit insgesamt mehrere Hunderttausend Mitglieder zählen, müssen ihre Regeln an kirchenrechtlichen Vorgaben ausrichten. Bei Verstößen drohen ihnen Strafen bis hin zur Auflösung. 
In seiner Ansprache dankte der Papst den Leitern und Leiterinnen der Vereinigungen für ihren Dienst. "Die Geschwister auf dem Glaubensweg zu unterstützen und zu ermutigen, bedeutet Verantwortung, Engagement und oft auch Schwierigkeiten und Unverständnis", so der Papst. Er fuhr fort: "Diese Aufgabe ist unerlässlich und sehr wertvoll. Die Kirche ist euch dankbar für das, was ihr tut."
Weiter erklärte Leo XIV. unter Berufung auf Johannes Paul II. (1978-2005), dass die "Gaben der Hierarchie und die charismatischen Gaben" in gleicher Weise wesentlich seien für die Kirche. Ende des 20. Jahrhunderts war es mitunter zu Konflikten zwischen den eher charismatisch ausgerichteten geistlichen Bewegungen und Vertretern der kirchlichen Hierarchie gekommen.
Nun stellte Leo XIV. fest: "Dank der Charismen, die am Anfang eurer Bewegungen und Gemeinschaften standen, sind so viele Menschen zu Christus gekommen und haben die Hoffnung am Leben wiedergefunden." Zugleich betonte er: "Sie haben die Mütterlichkeit der Kirche entdeckt und wollen Hilfe beim Wachstum im Glauben (...) und sie wollen das, was sie empfangen haben, durch die Verkündigung anderen weitergeben.
Ausdrücklich rief er "alle Gruppierungen und Bewegungen auf, treu und großzügig mit dem Papst zusammenzuarbeiten". Die Einheit, die sie in ihren Gemeinschaften erlebten, sollten sie auch in die Gemeinschaft mit den Hirten der Kirche, mit den Pfarren und Orden hineintragen. Zugleich rief er sie auf, ihren missionarischen Elan nicht zu verlieren und sagte: "Die Bewegungen haben auch heute eine fundamentale Rolle bei der Verkündigung der Botschaft."
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Foto aus dieser Begegnung (c) Vatican Media
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