
Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer9. März 2025 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Patriarchen verurteilen in Erklärung die Massaker an Zivilisten - Bis Samstagabend bereits mindestens 865 alawitische Zivilisten ermordet - Auch christliche Minderheit fürchtet um ihr Leben.
Wien/Damaskus (kath.net/ KAP)
In der syrischen Küstenregion von Latakia und Tartus ist das Massaker an der alawitischen Zivilbevölkerung ungebrochen im Gange. Die Zahl der getöteten Zivilisten ist bis Samstagabend bereits auf mindestens 865 gestiegen, wie Informanten von vor Ort gegenüber Kathpress berichteten. Unter den Opfern befinden sich auch viele Frauen, Kinder und alte Menschen. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte sogar noch wesentlich höher liegen. Plünderungen und Diebstähle seien in vollem Gange, hieß es. Bei den Tätern soll es sich vor allem um ausländische Jihadisten handeln. 
Die syrischen Kirchenführer haben am Samstag in einer Erklärung die Massenmorde auf das Schärfste verurteilt und zu einem Ende der Gewalt aufgefordert. Das Leiden des syrischen Volkes müsse endlich ein Ende haben, hieß es. Unterzeichnet ist die Erklärung vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Johannes X., dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Aphrem II. und dem melkitischen Patriarchen Youssif Absi.
Manuel Baghdi, Nahostberater von Kardinal Christoph Schönborn, bestätigte am Samstagabend gegenüber Kathpress die hohen Opferzahlen und sprach zugleich von großen Ängsten unter den Minderheiten im Land. Christen oder auch Drusen lebten in der Angst, "dass sie als Nächste an der Reihe sind". Laut Berichten wurden bisher zwei armenische Christen ermordet.
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