Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  2. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  3. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  4. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  5. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  6. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  7. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  8. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  9. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  10. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  11. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  12. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  13. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  14. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  15. Englisch & Zulehner - Das Geschwätz der deutschsprachigen „Vatikanexperten“

Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf

10. Dezember 2024 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst-Audienz eröffnete internationalen Theologie-Kongress in Rom - Franziskus: "Es gibt Dinge, die nur Frauen verstehen, und die Theologie braucht ihren Beitrag"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Montagvormittag rund 500 Theologinnen und Theologen aus aller Welt empfangen. Die Papst-Audienz war zugleich die Eröffnung einer großen zweitägigen Tagung an der Päpstlichen Lateran-Universität. In seiner Rede rief der Papst die Theologinnen und Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf, wie Radio Vatikan berichtete.

"Lassen Sie mich zunächst sagen, dass ich an Licht denke, wenn ich an Theologie denke", so Franziskus. "Durch das Licht treten die Dinge aus der Dunkelheit hervor, Gesichter zeigen ihre Konturen, die Formen und Farben der Welt erscheinen endlich. Licht ist schön, weil es die Dinge zum Vorschein bringt, ohne sich selbst zur Schau zu stellen." So sei es auch mit der Theologie: "Sie wirkt im Verborgenen und in Demut, damit das Licht Christi und seines Evangeliums zum Vorschein kommt."

Denn nicht der Theologe oder die Theologin selbst seien das Licht für die Mitmenschen, sondern Christus. Alle Theologie entstehe "aus der Freundschaft mit Christus und der Liebe zu seinen Brüdern, seinen Schwestern, seiner Welt; dieser Welt, die dramatisch und großartig zugleich ist, voller Schmerz, aber auch von bewegender Schönheit", sagte der Papst.


Ausdrücklich würdigte der Papst das Engagement von Frauen im Bereich der Theologie: "Es gibt Dinge, die nur Frauen verstehen, und die Theologie braucht ihren Beitrag! Eine rein männliche Theologie ist eine halbherzige Theologie. Hier ist noch ein langer Weg zu gehen!"

Beitrag zu einem neuen Denken

Der Papst skizzierte noch einige weitere Wünsche an die Theologie: Sie solle zu einem neuen Denken beitragen, solle nicht nur Rationalität walten lassen, sondern auch Gefühlen und Kreativität Raum geben. Dazu müsse sie Vereinfachungen vermeiden: "In der Tat ist die Wirklichkeit komplex, die Herausforderungen sind vielfältig, die Geschichte ist von Schönheit gezeichnet und gleichzeitig vom Bösen verwundet, und wenn man mit der Dramatik dieser Komplexität nicht umgehen kann oder will, dann neigt man leicht zur Vereinfachung. Die Vereinfachung aber will die Wirklichkeit verstümmeln, gebiert sterile und einseitige Gedanken, erzeugt Polarisierungen und Fragmentierungen." Das täten zum Beispiel Ideologien: "Sie verflachen alles zu einer einzigen Idee, die sie dann zwanghaft und instrumentell wiederholen."

Ein "Gegenmittel zur Vereinfachung" sind nach Ansicht des Papstes Interdisziplinarität und Transdisziplinarität, also die Zusammenarbeit mit anderen akademischen Fachrichtungen. "Es geht darum, die Form des theologischen Denkens mit derjenigen anderer Wissenschaften zum Gären zu bringen: Philosophie, Literatur, Kunst, Mathematik, Physik, Geschichte, Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Das Wissen soll gären ..."

Niederschwellige Zugänge

Franziskus brach auch eine Lanze für eine allgemeine, niederschwellige Zugänglichkeit zur Theologie. "Seit einigen Jahren gibt es in vielen Teilen der Welt ein Interesse bei Erwachsenen, ihre Bildung, auch die akademische, wieder aufzunehmen. Männer und Frauen, vor allem mittleren Alters, die vielleicht schon ein Studium abgeschlossen haben, möchten ihren Glauben vertiefen, wollen gedanklich eine Reise machen und schreiben sich oft an einer Universität ein. Dies ist ein wachsendes Phänomen, das das Interesse der Gesellschaft und der Kirche verdient."

Die Theologie solle zum "Reiseführer" werden und interessierten Menschen "die Tür öffnen", bat der Papst. "Sorgen Sie dafür, dass diese Frauen und Männer in der Theologie ein offenes Haus finden, einen Ort, an dem sie sich wieder auf den Weg machen können, wo sie suchen, finden und wieder suchen können."

500 Teilnehmende aus allen Kontinenten - neben Theologinnen und Theologen auch Fachleute anderer Disziplinen - kommen am Montag und Dienstag an der Päpstlichen Lateran-Universität zusammen. Das Thema der Tagung lautet: "Die Zukunft der Theologie. Erbe und Visionen." Zu den Vortragenden gehört aus Österreich die Theologin Isabella Guanzini von der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz). Mit dabei sind u.a. auch die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, der Salzburger Ostkirchenexperte Prof. Dietmar Winkler, der Wiener Sozialethiker Alexander Filipovic und die in Rom lehrenden Theologin Prof. Isabella Bruckner.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  3. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  4. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  5. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  6. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  7. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  8. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  9. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"
  10. Freude über den neuen Papst
  11. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  12. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  13. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  14. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  15. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz