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Das Vorbild der armen Witwe und die Scheinheiligkeit einiger Schriftgelehrter

10. November 2024 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus: die Jungfrau Maria helfe uns, die Versuchung der Heuchelei in uns selbst zu bekämpfen, um ohne Schein und mit Einfachheit Gutes zu tun. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus am zweiunddreißigsten Sonntag im Jahreskreis: „Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles hergegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt“.

Das heutige Evangelium (vgl. Mk 12,38-44) spricht von Jesus, der im Tempel von Jerusalem vor dem Volk die heuchlerische Haltung einiger Schriftgelehrter anprangert (vgl. V. 38-40).

Letztere seien mit einer wichtigen Aufgabe in der Gemeinschaft Israels betraut gewesen: „Sie lasen, sie schrieben die Heilige Schrift ab und legten sie aus. Daher genossen sie hohes Ansehen und wurden vom Volk geehrt“.


Jenseits des Anscheins habe ihr Verhalten jedoch oft nicht dem entsprochen, was sie lehrten: „Einige schauten aufgrund ihres Ansehens und ihrer Macht ‚von oben‘ auf andere herab, sie taten so, als ob sie etwas Besonderes wären, und versteckten sich hinter einer Fassade vorgetäuschter Ehrbarkeit und Gesetzlichkeit, indem sie sich Vorrechte anmaßten und sogar so weit gingen, dass sie zum Schaden der Schwächsten, wie zum Beispiel der Witwen, regelrechten Diebstahl begingen“.

Statt die ihnen zugewiesene Rolle zu nutzen, um anderen zu dienen, machten sie sie zu einem Instrument der Arroganz und Manipulation. So sei es gekommen, dass selbst das Gebet für sie nicht mehr ein Moment der Begegnung mit dem Herrn war, sondern eine Gelegenheit, um Seriosität und vorgetäuschte Frömmigkeit zur Schau zu stellen, was nützlich sei, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen und Anerkennung zu erlangen.

Sie hätten sich wie korrupte Menschen verhalten, die ein soziales und religiöses System genährt hätten, in dem es normal gewesen sei, sich auf dem Rücken anderer, vor allem der Schwächsten, Vorteile zu verschaffen, Ungerechtigkeiten zu begehen und sich Straffreiheit zu sichern.

Jesus empfehle, sich von diesen Menschen fernzuhalten, „sich in Acht zu nehmen“ (vgl. V. 38) und sie nicht nachzuahmen. Im Gegenteil, durch sein Wort und sein Beispiel lehre er ganz andere Dinge über Vollmacht. Er spreche von ihr im Sinne der Selbstaufopferung und des demütigen Dienstes (vgl. Mk 10,42-45), der mütterlichen und väterlichen Zärtlichkeit gegenüber den Menschen (vgl. Lk 11,11-13), insbesondere gegenüber den Bedürftigen (Lk 10,25-37). Er lade die mit ihr Ausgestatteten ein, von ihrer Machtposition aus auf die anderen zu schauen, nicht um sie zu demütigen, sondern um sie aufzurichten und ihnen Hoffnung und Hilfe zu geben.

So solle man sich fragen: „Wie verhalte ich mich in meinen Verantwortungsbereichen? Handle ich in Demut oder prahle ich mit meiner Position? Bin ich großzügig und respektvoll im Umgang mit Menschen, oder behandle ich sie unhöflich und autoritär? Und bin ich meinen schwächeren Brüdern und Schwestern nahe, kann ich mich zu ihnen hinunterbeugen, um ihnen aufzuhelfen?“.

Foto (c) Vatican Media

 


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