Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  6. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  7. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  10. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  11. Links schwenkt, Marsch!
  12. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  13. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  14. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  15. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘

Kard. Woelki: „Auf sein Wort hören und es tun“

26. September 2023 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof von Köln predigt vor DBK-Vollversammlung: Maria „gehört ganz Gott. Sie hört nicht nur das Wort Gottes, sondern sie handelt auch danach“.


Wiesbaden (kath.net/DBK) kath.net dokumentiert die Predigt von Kardinal Rainer Maria Woelki in der Eucharistiefeier bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden-Naurod in voller Länge – Es gilt das gesprochene Wort - Evangelium: Lk 8, 19–21

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

wir sind heute Morgen Zeugen einer neuen Familiengründung geworden, nämlich die der Familie Jesu. Dabei betont der Evangelist Lukas, dass das Hören auf das Wort Gottes im Leben der Kirche und jeder christlichen Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielt. Nach Lukas besteht die Familie Jesu aus denen, die auf ihn hören und versuchen, sein Wort in die Tat umzusetzen. Sie ist gleichsam eine alternative Familie, nicht weil sie etwas gegen verwandtschaftliche Beziehungen einzuwenden hätte, sondern weil sie sämtlichen Beziehungen die Beziehung zu Jesus zugrunde legt, die alle anderen festigt und stärkt.

Der Evangelist erzählt, dass Jesu Verwandte beschließen, ihn aufzusuchen. Vielleicht wollen sie ihn von der Lebensweise abbringen, die er aufgenommen hat und die auch der gesamten Familie einiges an Unannehmlichkeiten bereitet. Vielleicht sind sie gekommen, um ihm sein Tun auszureden oder ihn zumindest darin ein wenig zu bremsen. Als sie an den Ort kommen, an dem sich Jesus aufhält, sehen sie, dass er von einer so großen Menschenmenge umgeben ist, sodass es ihnen nicht möglich ist, zu ihm vorzudringen. Als man Jesus über die Anwesenheit seiner Verwandten informiert, antwortet er geradezu schroff ablehnend. Seine Familie, seine eigentliche, seine wahre Familie – so Jesus – bestehe nur aus jenen, die „drinnen“ sind, die ihn umringen und ihm zuhören. Wer „draußen“ bleibe, gehöre nicht zu seiner Familie, selbst wenn er ein leiblicher Verwandter sei. Denn das Evangelium erschafft eine neue Familie, die nicht durch natürliche, sondern durch jene weitaus festeren Bande zusammengehalten wird, die durch das Wirken des Geistes entstehen. Um ein Teil dieser Familie zu sein, ist es erforderlich, auf das Evangelium zu hören und sich zu bemühen, es in die Tat umzusetzen.


Maria, die Mutter des Herrn, ist hierin allen Vorbild. Als Erste hat sie an das Wort Gottes geglaubt, das ihr – wie Lukas sagt – vom Engel verkündet wurde: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38). Verwandtschaftliche Beziehungen werden also nicht einfach gering geschätzt. Im Gegenteil: Die Anwesenheit Mariens zeigt, dass der Glaube, den sie in ihren Sohn setzt, die leiblichen Bindungen und damit natürlich auch die verwandtschaftlichen bereichert. Elisabeth weiß um den Glauben Mariens und spricht deshalb über sie die erste Seligpreisung des Evangeliums: „Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ“ (Lk 1,45). Darin ist uns Maria Vorbild. Vorbehaltlos hat sie ihr Leben auf Gott hin ausgerichtet. Sein Wille, sein Wunsch war für sie maßgebend. „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1, 38). Mit diesem Wort an den Boten Gottes drückt sie ihr Innerstes aus: Sie gehört ganz Gott. Sie hört nicht nur das Wort Gottes, sondern sie handelt auch danach. Und sie hält das durch – nicht nur in frohen Stunden, sondern auch im tiefsten Schmerz, auf Golgatha unter dem Kreuz ihres Sohnes. Dort erst zeigt sich, wie ernst ihr Wort war, das sie dem Engel sagte: „Ich bin die Magd des Herrn“ (Lk 1, 38). Darum preist Elisabeth sie selig: eben weil sie geglaubt hat! Weil sie auf das Wort Gottes gehört und danach gehandelt hat. Glaubend hat sie ihr Herz geöffnet, glaubend hat sie sich Gott übereignet.

Wo immer Menschen so leben und handeln, werden sie in die durch das Evangelium begründete Familie Jesu aufgenommen, werden sie ihm zur Mutter, zur Schwester, zum Bruder (vgl. Lk 8,21). Deshalb schauen wir heute auf zu ihr und bitten sie um ihren mütterlichen Beistand, auf dass wir mehr und mehr teilhaben an ihrem Glauben und unser Glaube weiter wachse und erstarke. So lassen wir uns – wie sie – Tag für Tag ein auf Gottes Anruf und werden dadurch Glied jener Familie der Jünger, die auf sein Wort hören und es tun (vgl. Lk 8,21). Amen.

Archivfoto Kardinal Woelki (c) Erzbistum Köln

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota 26. September 2023 
 

Vergelts Gott, Kardinal Woelki,

auf das Wort Gottes hören - UND es befolgen, das ist das wahre Christsein.


1
 
 stiegenkirche 26. September 2023 
 

Maria ist die Mutter aller Völker


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Links schwenkt, Marsch!
  5. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  6. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  7. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  8. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  11. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  12. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  13. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  14. Die Kirche des 2016 von Terroristen ermordeten Pfarrers Jacques Hamel wird immer stärker besucht
  15. ,Ich will nicht wie Yoda klingen…‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz