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"Servi Jesu et Mariae" arbeiten Ordensgründung und Strukturen auf

24. September 2023 in Chronik, 6 Lesermeinungen
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Vatikan bestellt für den ordensinternen Reflexionsprozess, in dem vor allem der Gründer P. Hönisch im Mittelpunkt steht, Wiltener Altabt Schreier zum Apostolischen Assistenten


St. Pölten (kath.net/KAP) Die Ordensgemeinschaft der "Servi Jesu et Mariae" arbeitet derzeit ihre Gründungsgeschichte auf, die eng mit P. Andreas Hönisch (1930-2008) verbunden ist. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Ordens hervor. Das vatikanische Dikasterium des Geweihten Lebens hat für diesen ordensinternen Aufarbeitungsprozess den Wiltener Altabt Raimund Schreier als Apostolischen Assistenten beauftragt. Er soll die Aufarbeitung gemeinsam mit den Ordensmitgliedern übernehmen. "Wir sind dankbar, dass uns mit dem emeritierten Abt des Stiftes Wilten ein sehr erfahrener Kirchen- und Ordensmann für den geplanten Reflexionsprozess zur Seite steht, und freuen uns auf die Zusammenarbeit", hieß es vonseiten der "Servi Jesu et Mariae".

Der Orden hat seinen Sitz in Blindenmarkt (NÖ) und ist in Deutschland, Frankreich, Belgien und Kasachstan tätig. Schwerpunkt der ignatianisch geprägten Ordensgemeinschaft, die von Anfang an eng mit der Pfadfinderbewegung verbunden war, ist neben pfarrlichen Aufgaben, Einkehrtagen und Exerzitien besonders die Jugendarbeit.

In einer früheren Aussendung vom Jänner dieses Jahres hatte der Orden bereits auf die Verdienste von P. Hönisch verwiesen, zugleich aber auch eingeräumt, dass es in der Gründungszeit eines Ordens auch leicht zu Einseitigkeiten und Fehlern kommen könne. Die Verdienste von P. Hönisch dürften über "menschliche Schwächen" seinerseits nicht hinwegtäuschen, die sich u.a. auch in Struktur und Praxis der damals jungen Gemeinschaft widerspiegelten, z.B. bei Themen wie der Übertragung von Verantwortung oder einer angemessenen geistlichen Begleitung. "Gab es in manchen Bereichen eine Schieflage? Was können wir daraus lernen? Wie lassen sich Fehler für die Zukunft vermeiden?" - Diesen und weiteren Fragen wolle man sich im Aufarbeitungsprozess stellen.


Schon vor mehreren Jahren habe der Orden begonnen, sich näher mit der Gründungsphase und mit der genaueren Geschichte von P. Hönisch zu beschäftigen. Ein erster Schritt sei die Beschaffung, Sichtung und Sammlung der verfügbaren Zeitdokumente gewesen, die schließlich ihren Eingang ins Ordensarchiv fanden. Im Rahmen eines Diplomstudienganges seien noch lebende Zeitzeugen befragt und die biografischen Daten von P. Hönisch geordnet worden. Im vergangenen Jahr habe eine interne Arbeitsgruppe den Leitungsstil von P. Hönisch untersucht, mit dem Ziel einer sachgerechten Würdigung seines Wirkens.

Infolge einer in Rom eingegangenen kritischen Anfrage zum Wirken von P. Hönisch, hatte zugleich das Dikasterium für die Ordensleute Kontakt mit der Ordensgemeinschaft aufgenommen und "eine entsprechende Untersuchung als angemessen erachtet". Zur Begleitung dieses Projekts wurde im Oktober 2022 der Passionistenpater Gregor Lenzen als Apostolischer Assistent auf drei Jahre berufen. Sein Tätigkeitsfeld wurde laut vatikanischem Dekret folgendermaßen beschrieben: "Aufgabe des Apostolischen Assistenten ist es, gemeinsam mit der Generalleitung einen Prozess der Reflexion über das Wirken des verstorbenen Gründers, Pater Andreas Hönisch, zu initiieren und zu begleiten." - Im Unterschied zu einer Päpstlichen Visitation bedeutet ein Apostolischer Assistent - wie das Schreiben betont - eine externe Hilfe für einen ordensinternen Reflexionsprozess.

Vonseiten des Ordens hieß es dazu wörtlich: "Wir sehen in dieser Ernennung die große Chance, dass mit Unterstützung einer unabhängigen Perspektive ein neutraler, sachgemäßer Blick auf das Wirken von Pater Hönisch und unsere Gründungsjahre gelingen kann." P. Lenzen konnte seine Aufgabe dann aber aus persönlichen Gründen nicht durchführen, weshalb das Dikasterium im Juni 2023 Altabt Schreier zum neuen Assistenten ernannte. Er hat nun seine Arbeit aufgenommen.

Die Gemeinschaft der "Servi Jesu et Mariae" wurde 1988 von P. Andreas Hönisch in Mussenhausen in der Diözese Augsburg gegründet. Hönisch gehörte ursprünglich dem Jesuitenorden an, 1976 gehörte er zudem zu den Mitbegründern der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE). Ein ordensinterner Disput über die KPE führte schließlich zum Ausschluss von P. Hönisch aus dem Jesuitenorden. 1993 musste die Zentrale der "Servi Jesu et Mariae" aus Mussenhausen nach Blindenmarkt übersiedeln, 1994 erfolgte die Anerkennung als Kongregation päpstlichen Rechts.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Marienrose 25. September 2023 
 

@ UlmerSpatz. Bitte keine Übertreibung!

Der Gnadenort Marienfried ist Jahrzehnte älter als KPE und SJM.
Aufgebaut wurde er vom Schönstattpfarrer Martin Humpf , nach besonderen Ereignissen, und geprägt von verschiedenen Orden und geistlichen Strömungen. Marianisch und von konservativ bis charismatisch, von Schönstatt, Kreuzorden, Jugend 2000 bis zu den Franziskanern der Erneuerung, um nur einige zu nennen.


0
 
 UlmerSpatz 24. September 2023 
 

SJM und KPE

Ohne SJM und KPE wäre Marienfried nicht der Gnadenort, deres heute ist. Vergelts Gott an Pater Otto Maier, der lange hier gewirkt hat und an Pater Johannes Maria Ziegler, der heute hier wirkt.


3
 
 Hl. Angela Merici 24. September 2023 
 

Was auch immer dabei herauskommt…

und ich bin sicher, dass nichts Schlechtes herauskommen kann, ich werde P. Hönisch immer in tiefster Dankbarkeit Gedenken!


3
 
 Zeitzeuge 24. September 2023 
 

Nicht nur ein "Reflektionsprozess", sondern eine gründliche Visitation

ist für den Jesuitenorden, mit seinem häretischen
General Sosa an der Spitze, vgl. Link, von einem
Widerruf oder einer Untersuchung ist mir nichts
bekannt, dringend erforderlich!

Pater Hönisch SJ war wie etwa Kardinal
Grillmeier SJ, Groppe SJ, Sala SJ einer der nach
1965 in Deutschland ganz wenigen bekannten lehr-
treuen Jesuiten, P. Zeller SJ stand wie auch der
berühmte P. Jungmann SJ seinen nachkonziliaren
Ordensbrüdern nach der "Arrupewende" durchaus
kritisch gegenüber. Nach dem Tod P. Arrupes setzte
bekanntlich Papst Johannes-Paul II. zunächst einen
persönlichen Delegaten als Ordensleiter ein.

Oder soll der jetzt der SJM angekündigte
"Relflektionsprozess" etwa eine "Blaupause"
für Maßnahmen gegen die bekannten altrituellen
Institute wie FSSP, Christus König u. Hoherpriester etc. sein?

Warten wir ab!

de.catholicnewsagency.com/news/3766/generaloberer-der-jesuiten-papst-ist-nicht-oberhaupt-der-universalen-kirche


2
 
 lakota 24. September 2023 
 

"....arbeiten Ordensgründung und Strukturen auf..."

da klingeln bei mir die Alarmglocken.

Ich habe zum erstenmal aus der Tageszeitung von Pater Hönisch gehört. Da griff man ihn schon an, weil er auf dem Schulhof in der Pause Jugendliche um sich sammelte und mit ihnen den Rosenkranz betete.

Später lernte ich in Maria Vesperbild die KPE kennen, nächtelang beteten diese vor der Mariengrotte.

Da könnten sich heutige Führungsgestalten eine dicke Scheibe abschneiden.


5
 
 Juan 24. September 2023 
 

Reflexionsprozess Ablenkung vom Schmusekurs der heutigen SJM-Leitung?

Will die heutige SJM-Leitung von ihrem Schmusekurs mit den offiziellen Bistumsprogrammen ablenken, indem sie das Wirken ihres verstorbenen Gründers reflektiert, der sich nicht mehr wehren kann? Pater Andreas Hönisch hatte – was man von heutigen kirchlichen Führungsgestalten nicht unbedingt behaupten kann - die Gabe, die ihm anvertrauten Jugendlichen für ein Leben aus dem Glauben und zur Treue zur Kirche zu begeistern. Mutig trat er auch für unpopuläre Wahrheiten des Glaubens und der Moral ein. Dies führte freilich zu Auseinandersetzungen, auch zwischen der KPE und anderen Jugendverbänden. Als Folge wurde er von seinen Vorgesetzten im Jesuitenorden aufgefordert, seine Arbeit für die KPE zu beenden – und damit die Jugendgruppen im Stich zu lassen. In seiner Gewissensnot wandte er sich an den Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, der ihm ausdrücklichen riet, sein Engagement für die Jugend fortzuführen. Den Ausschluss aus dem Jesuitenorden nahm P. Hönisch in Kauf.


3
 

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