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„Es gibt nur eine katholische Kirche – Jede Glaubensvielfalt wird sich daran messen lassen müssen“

7. Juni 2023 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Regensburger Bischof in Interview mit polnischen Portal PCh24.pl: Papst hat mehrmals betont, dass demokratisch-politische Handlungsweisen, „wie z.B. Mehrheitsgewinnung durch öffentlichen Druck, nichts mit Synodalität im Sinne der Kirche zu tun haben“


Regensburg (kath.net/pl) „Wer getauft wird, wird aufgenommen in die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, ganz egal, wo er getauft wird, ob in Regensburg, Prag oder Tokio. Es gibt nur eine katholische Kirche, die in jeder Ortskirche, die von einem Bischof geleitet wird und in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom steht, ganz realisiert ist. Daran wird sich nichts ändern und das ist der Maßstab für alle.“ Das stellte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im Interview mit dem polnischen Portal PCh24.pl fest. Interviewer Paweł Chmielewski hatte zuvor gefragt, ob es eventuell notwendig sei, „eine echte Einheit des Glaubens in Europa wiederherzustellen“ angesichts der Tatsache, dass die Katholiken verschiedener Länder sogar in wichtigen Fragen von Moral und Glaubenslehre sehr unterschiedliche Lösungswege gingen. Voderholzer erwähnte in seiner Antwort als Beispiel die Katholiken in der ehemaligen DDR, diese „bezeugen, wie dankbar sie waren und sind für diese zentrale Verankerung in Rom, die für sie nicht Belastung, sondern Quelle der Freiheit und Unabhängigkeit ist“. Daran werde sich „jegliche Glaubensvielfalt“ messen lassen müssen. Der Regensburger Bischof zeigte sich überzeugt, „dass auch wieder eine Zeit kommen wird, in der stärker die Einheit betont und gesehen“ werde. Diese Einheit wäre seines Erachtens sogar für die Menschheit „ein wertvoller Dienst der Kirche, die damit zum Motor von Völkerverständigung und Frieden, zum ‚Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit‘ (Lumen gentium 1) werden könnte“.


Chmielewski fragte konkret nach der Situation der Kirche in Deutschland, denn die Entwicklungen des deutschen Synodalen Weges werden von den polnischen Katholiken mit spürbarer Sorge verfolgt, man ist sich auch der Grundsatzkritik aus dem Vatikan bewusst. Voderholzer betonte, wie wichtig Papst Franziskus die Synodalität sei, allerdings bedeute dies gleichzeitig nicht, dass neue kirchliche Strukturen geschaffen werden dürften. Der Papst habe mehrfacht betont, „dass eine Synode kein Parlament“ sei und habe damit klargestellt, „dass der Einzug demokratisch-politischer Handlungsweisen, wie z.B. Mehrheitsgewinnung durch öffentlichen Druck, nichts mit Synodalität im Sinne der Kirche zu tun haben“. Voderholzer kritisierte dann, dass „der synodale Rat, wie ihn die Synodalversammlung – ohne jegliche Rechtswirkung (vgl. Art. 11, Abs. 5 der Satzung des „synodalen Weges“) – beschlossen hat“, in großer Gefahr stehe, „genau diese politischen Umgangsformen zu fördern. Und nebenbei bemerkt sind weder vom Kirchenrecht noch von der ihr zugrundeliegenden Ekklesiologie synodale Entscheidungsorgane zulässig. Das decision-taking ist in der apostolischen Kirche bleibend an das sakramentale Amt gebunden.“

Chmielewski stellte Voderholzer die wichtige Frage, warum eigentlich führende kirchliche Autoritäten in Deutschland und anderswo in Europa der Theologie nicht genügend Aufmerksamkeit schenkten? Voderholzer antwortete mit dem Hinweis auf Hans Küng und dessen Konzilsverständnis Anfang der 60-er Jahre, die Joseph Ratzinger schon als junger Theologe widerlegte, da diese Thesen Küngs „eine erhebliche Gefahr für das Kirchenverständnis“ darstellten. Voderholzer wörtlich: „Man könne dann nämlich davon ausgehen, dass die Kirche eine Art ‚Debattierclub‘ darstelle, in dem ein ständiger Wettstreit der Meinungen, vor allem der Theologen, stattfinde. Ratzinger machte deutlich, dass der Kirchenbegriff damit politisiert werde. Er stellte ihm ein Kirchenverständnis im Sinne eines lebendigen Organismus gegenüber, der von der Gegenwart des göttlichen Wortes im Sakrament und in der Verkündigung lebt. Wir können heute erleben, wie wirkmächtig die damalige These Küngs war.“

Originalinterview (der deutsche Text steht unter dem polnischen Text): siehe Link

Archivfoto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


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