Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

„Wir müssen die Menschenwürde aus Artikel 1 Grundgesetz immer neu einfordern“

27. März 2023 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


CDL Bayern plädiert für Beibehaltung des § 218 StGB, bessere Frauen- und Familienförderung – Prof. Dr. Paul Cullen äußert Skepsis zum Transhumanismus


München (kath.net/CDL Bayern) Sensibilität und der unbedingte Schutz eines jeden Menschen vor Übrigriffen auf seinen Körper oder Gesundheit, also Lebensschutz ist und bleibt wichtig und eines der Top-Zukunftsthemen. Das zeigte sich beim Frühschoppen der Christdemokraten für das Leben in Bayern (einer parteiunabhängigen Organisation) in München am Samstag, 25. März 2023. Für das Treffen vor dem anschließenden 3. Münchner „Marsch fürs Leben“ gab es einen so großen Zulauf, dass die Veranstalter bei 180 Teilnehmern – darunter viele junge Familien, die sich über eine professionelle Kundenbetreuung freuten – viele weitere Interessenten nicht mehr in den Vortragssaal einlassen konnten.

Die Landesvorsitzende der CDL Bayern, Christiane Lambrecht, begrüßte die Gäste und Referenten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – darüber dürften wir uns alle einig sein. Ein Blick in unsere Gesellschaft, die Bundespolitik, die Medien und die Welt um uns herum genügt aber, um zu sehen, dass dieses eherne Prinzip stark gefährdet ist. Und das auf vielen Ebenen: Ein Beispiel dafür ist die geplante Abschaffung des § 218 StGB, der damit zunehmend ausgehöhlt werden soll. Die Leihmutterschaft wird EU-weit vorangetrieben – für mich als Frau ein No-Go. Die quasi aktive Sterbehilfe soll weiter legalisiert werden, Eingriffe in die Keimbahn/DNA des Menschen oder von Embryonen sollen Menschenkinder optimieren.“


Die Landesvorsitzende wies darauf hin, dass viel Unmenschliches im Namen einer „besseren Zukunft oder von mehr Selbstbestimmung oder Frauenrechten“ entstehen solle, aber in Wahrheit dabei Anzeichen eines neuen Anti-Humanismus zu erkennen seien. „Eines steht fest: Die Menschenwürde, unser Artikel 1 des Grundgesetzes mit allen Konsequenzen daraus, bleibt nicht von alleine erhalten – wir müssen sie immer wieder neu einfordern.“

Prof. Dr. Paul Cullen aus Münster stellte in seinem Vortrag über den Transhumanismus zunächst klar: „Technologien haben und werden uns Menschen vieles erleichtern. Man denke an die Industrialisierung oder das Cochlea-Implantat, mit dem Gehörlose wieder hören können.“ Technischer Fortschritt solle sein, nur müsse man die Ideen und Gedanken hinter einigen Entwicklungen des Transhumanismus kritisch betrachten.

Den Begriff und Grundideen einer Verbesserung des Menschen bzw. Selektion weniger „geeignetere“ Menschen hatten die Brüder Julian und Aldous Huxleys (Beststeller „Brave New World, 1932) geprägt. Seitdem gibt Bestrebungen, den Menschen technisch neu gestalten bzw. durch Technik oder Chips auf neue Stufen zu heben.

Als einen der Protagonisten des Transhumanismus stellte Prof. Cullen den weltberühmten Autor Yuval Harari vor, der in seinem Bestseller „Homo Deus“ (also Gottmensch statt Homo sapiens) Menschen als „nutzlos“ bezeichnet habe, die nicht an der Verbesserung ihrer Biologie durch Technik oder Chips teilhaben wollten. Der Referent warnte davor, dass die Ideen des Transhumanismus sicherlich mit großen Anstrengungen verfolgt würden. Ob alle Ideen wie die Unsterblichkeit oder das Downloaden von Bewusstsein möglich sein würden, bezweifelte er aber. Er habe keine Angst vor diesen Entwicklungen, jedoch solle man gewissen Gefahren dieser überhöhten Anstrengungen im Auge behalten. Denn diese könnten zu Selektionswünschen und Diskriminierungen führen. Prof. Cullen erhielt langanhaltendem Applaus, anschließend folgte eine sehr lebendige Diskussion. Der Mediziner schloss mit den Worten: „Die bioethischen und technischen Entwicklungen sollten wir aus der Menschenrechtsperspektive sehen. Entweder haben alle Menschen auf diesem Planeten die gleichen Rechte oder keiner!“

Wer sind wir?
Die CDL ist die einzige politisch aktive Organisation im Lebensschutz, die seit über 40 Jahren mit einem großen Verband auf Bundes- und Landesebene in ganz Deutschland aktiv ist. Zahlreiche Mandatsträger sind bei uns Mitglieder. Die CDL ist keine Unterorganisation der CDU oder CSU, sondern ein freier und unabhängig Zusammenschluss. Sie berät in vielen vertraulichen Gesprächen Politiker, die Mitarbeit ist rein ehrenamtlich.

Foto aus der Veranstaltung (c) CDL Bayern


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  2. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  3. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  4. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  5. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  6. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  7. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  14. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  15. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz