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Der deutsch-synodale Hochmut

28. Februar 2023 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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„Die kommende Fünfte Synodalversammlung bringt einen Handlungstext, mit dem sie für Öffnung des Weiheamtes für Frauen wirbt. Die deutsch-synodalen Wortführer sind damit auch Vorreiter des konsequenten Klerikalismus.“ Gastbeitrag von Thorsten Paprotny


Bonn (kath.net) Zur Diskussion und Abstimmung auf der Fünften Synodalversammlung, die vom 9. bis 11. März in Frankfurt am Main tagen wird, hat das Synodalforum III den Handlungstext „Frauen in sakramentalen Ämtern – Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch“ vorgelegt, um für die Öffnung des Weiheamtes für Frauen zu werben. Die deutsch-synodalen Wortführer sind damit auch Vorreiter des konsequenten Klerikalismus.

Die Autoren des Textes beschreiben ihre eigene Mission: „Wir sehen die Bedeutung des Synodalen Wegs unserer deutschen Ortskirche für die Weltkirche wesentlich darin, diese Argumentationen aufzugreifen und konkrete Folgerungen im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit zu bedenken.“ Die Weltkirche soll also von der „deutschen Ortskirche“ lernen, d. h. ihren säkularen Plänen folgen oder vielleicht sogar Gehorsam versprechen?

Es geht also nicht um die Verkündigung von Christus, nicht um die Evangelisierung, sondern um jene „Stimmen“, die sich „für eine Öffnung aller Ämter auch für Frauen aussprechen“. In dem Text heißt es also: „Der Grund der Kirche ist die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi. Die Gestalt der Kirche hat diesem Anliegen zu dienen. Der Ausschluss von Frauen aus dem sakramentalen Amt bedarf einer Begründung, die in Achtung der überlieferten Rede von Gottes Handeln menschlicher Vernunft zugänglich ist. Es gibt Frauen, die sich als berufen erfahren und nach öffentlicher Wahrnehmung und Erfahrung Charismen haben, die sie auch für Leitungsdienste im sakramentalen Amt empfehlen. Es gilt, Rechenschaft vor Gott darüber abzulegen, warum die von ihm geschenkten Geistesgaben bei der Verkündigung des Evangeliums keine Achtung finden. Die bisher in den vorliegenden lehramtlichen Dokumenten vorgetragenen theologischen Argumentationen sind daher im weltkirchlichen Kontext einer kritischen Überprüfung zu unterziehen, bei der die dazu erforderliche wissenschaftliche Expertise einzuholen ist.“


Die deutsch-synodalen Schulmeister mahnen also selbstbewusst eine Überprüfung von lehramtlichen Dokumenten an. Ein neuer Index indessen offenbar noch nicht in Planung, auf dem dann künftig lehramtliche Texte als theologisch mangelhaft oder unzureichend verzeichnet werden. Die Vorwürfe gegenüber dem kirchlichen Lehramt und der Weltkirche sind anmaßend und unverschämt.

„Rechenschaft vor Gott“ ablegen werden wir alle einmal, auch die Streiter und Apologeten aus den Reihen der deutschen Synodalisten, die derzeit auf gewisse Weise zu Gericht sitzen über die römisch-katholische Kirche: „Viele in der Wissenschaft tätige Theolog*innen – nicht nur in Deutschland – konstatieren, dass es eine erhebliche Diskrepanz zwischen den in den römisch-katholischen Lehrdokumenten vorgetragenen Argumentationen, die zum Ausschluss von Frauen aus dem sakramentalen Amt führen, und den Erkenntnissen, die auf der Basis hermeneutischer Standards gewonnen werden und in Forschung und Lehre der Theologie vorausgesetzt sind, gibt.“ Wir können uns damit trösten: Nicht deutsche Synodalisten, sondern der Herr wird einmal über alle – auch über uns – das letzte Wort haben.

Vergessen wir nicht, was Papst Franziskus am 29. Juni 2022 in der Predigt zum Hochfest von Petrus und Paulus sagte: „Gebt Acht, nicht dem Klerikalismus zu verfallen, der Klerikalismus ist eine Perversion. Der geweihte Amtsträger, der sich mit einer klerikalen Haltung klerikalisiert, hat einen falschen Weg eingeschlagen; schlimmer noch sind die klerikalisierten Laien. Hüten wir uns vor dieser Perversion des Klerikalismus.“

Einfach gläubige Katholiken werden die Stimme des Papstes und damit der Weltkirche stets der Stimmungsmache von Vertretern der „deutschen Ortskirche“ vorziehen.


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Lesermeinungen

 lesa 1. März 2023 

Die Rebe, die nicht am Wenstock bleibt, verdorrt. (Joh 15)

Lieber@winthir: Aber nicht, dass Sie in Glaubenszweifel geraten! Die lebendige Überlieferung hat nie etwas anderes gelehrt. Christus war ein Mann und hat Männern das Priesteramt übertragen. Wer ihn geboren hat, war eine FRAU!
"Tradition, das ist der Hl. Geist, der der Kirche das Evangelium erklärt." (M. Thurian) Gut, dass nicht die einzelnen Gläubigen das entscheiden müssen. Dafür gibt es das Lehr-und hirtenamt der Kirche. Die Zusammenhänge sind allerdings in sehr schönen Lehrschreiben dargelegt worden. Wer es nicht glauben will, wird nicht dazu gezwungen. Deswegen bleibt die von Christus geoffenbarte und von der lebendigen Überlieferung bewahrte und weitergegebene Wahrheit doch der Existenzgrund der Kirche und Garant ihrer Lebendigkeit und Einheit.
Jene kirchlichen Gemeinschaften, die sie verließen, haben sich in hunderte von Denominationen zerklüftet. Die Katastrophe, die gerade die Kirche nochmals zu zerreißen droht, hat auch zum Großteil die Ursache in diesem Ungehorsam.


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 winthir 1. März 2023 

wie würde ich DIE ZWÖLF benennen?

(vorab: danke, lakota, für die Frage! Für mich sind die besten Fragen diejenigen, die mich zum Nachdenken bringen.)

also:

ich habe keine besondere Benennung dafür- im Lauf der Zeiten sind ja die drei Kreisen (Jünger, Apostel, die Zwölf) zu einem einzigen "zusammengewachsen".

Interessiert hat mich dieses Thema beim Nachforschen über die These, daß Jesus nur Männer zu Aposteln bestimmt hätte. Ergebnis für mich: Das Argument zieht nicht.


0
 
 lakota 1. März 2023 
 

@winthir

Lieber Winthir, wie würden Sie denn die ZWÖLF, die Jesus sich speziell ausgesucht hat und die immer mit ihm waren (z.Bsp.im Abendmahlsaal beim Passah)
nennen?
Bloß mal so.


0
 
 winthir 1. März 2023 

Warum hat Jesus keine Frauen zu Aposteln berufen? (Chris2)

Hier werden drei verschiedene Personenkreise miteinander vermischt:

1. Die Jünger (und Jüngerinnen) Jesu.

2. Die Apostel (im damaligen Sprachgebrauch bedeutete das einfach "Gesandte") und Apostelinnen (ich erinnere an die Apostelin Junia im NT, die später zum "Junias" umgedeutet wurde), und

3. Die Zwölf - die zwölf Repräsentanten der "Stämme des neuen Israels": Und das konnten natürlich nur Männer sein. (Die Repräsentanten der zwölf Stämme israels waren ja auch ausschließlich Männer).

Später in der Kirchengeschichte hat sich dann das vermischt - heute gibt es z. B. Kirchenpatrozinien "Zu den hl. zwölf Apsoteln".


0
 
 Chris2 28. Februar 2023 
 

Das "Hyperion" als Tagungsort hat schon was:

Klingt zwar nach "Hybris", der Überheblichkeit, was durchaus auch passend gewesen wäre, Hyperion war aber einer der "Titanen" aus der griechischen Mythologie. Von ihm ist offenbar wenig bekannt, außer, dass er mit seiner Schwester drei Kinder zeugte - offenbar gegen deren Willen.
Ein wahrlich auch dem Namen nach zu Fastenzeit, synodalfürstbischöflicher Bescheidenheit, dem Missbrauchsskandal, der neuen Moral und der Demut des synodalen Weges passender Tagungsort.
Na dann: Wohl bekomms!


2
 
 SalvatoreMio 28. Februar 2023 
 

Jesus wurde Mensch - nicht "Mann"!

@Herbstlicht: bitte, erinnern Sie sich: diese Aussage kam von einigen Bischöfen!


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 Chris2 28. Februar 2023 
 

Wenn die Synodalen wenigstens plausibel erklären könnten

1. warum Jesus damals keine Frauen zu Aposteln berufen hat, obwohl er die Frauen damals weit über den herrschenden Zeitgeist hinaus erhoben hatte und er mit seiner Mutter und mit Maria Magdalena zwei buchstäblich "herausragende" Kandidatinnen immer um sich gehabt hätte. Auf Drängen seiner Mutter hatte er ja sogar sein erstes öffentliches Wunder gewirkt
2. warum die Gründe, die Gott damals hatte, heute nicht mehr bestehen sollten (Gretchenfrage)
Ja, dann könnte man zumindest über das Thema sprechen, ohne dass es nur eine absolut sinnlose Selbstquälerei in Endlosschleife wäre. Denn nur, weil jemand glaubt, zu irgendetwas berufen zu sein, muss dies ja noch lange nicht so sein. Es könnte im Extremfall sogar eine List des Teufels sein, von der wahren Berufung abzulenken. Denn wenn er nicht bremsen kann, den treibt er an (in falscher Weise)...


5
 
 Herbstlicht 28. Februar 2023 
 

Höchst bedauerlich, dass Jesus als Mann gewirkt und gelehrt hat.
Diese Tatsache können die synodal-Durchdrungenen leider nicht leugnen.
Gott sei Dank!
Sonst würden sie dies womöglich auch noch geschlechtlich umdeuten.

Manchmal hilft (mir) nur Ironie, aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung der katholischen Kirche nicht schwermütig zu werden.


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 1Pace 28. Februar 2023 

Das marianische Prinzip

Der Theologe Hans Urs von Balthasar hat bereits 1974 in seiner kleinen Schrift „Der antirömische Affekt“ dazu geschrieben. Um das marianische Prinzip der Kirche zu verstehen, sei es nötig, alle Personen zu sehen, die Jesus in seinem irdischen Leben begleiteten: Petrus, Johannes, Jakobus, Paulus, Johannes d. T., Maria Magdalena, die Schwestern von Bethanien und eben auch Maria, die Mutter Jesu. Von Balthasar sieht in diesen bestimmte Sendungen und Aufgaben, die in der Kirche fortdauern. Petrus repräsentiere Leitung und Amt, Johannes die Liebe, Paulus die Neuheit und die Freiheit im Geist, Jakobus die Tradition und die Treue zu ihr. So habe er auch den Vorsitz gehabt beim Apostelkonzil in Jerusalem. In diesen Personen sind also die fundamentalen Dimensionen der Kirche enthalten. Interessant ist dabei, dass es in der Ewigkeit nur noch die marianische Dimension der Liebe gibt; denn dort braucht es keine petrinische Leitung, keine Sicherung von Tradition und keine Verteidigung der Freiheit.

www.wilfried-hagemann.de/GeneratedItems/Texte/vor_marianisches_profil.html


7
 
 1Pace 28. Februar 2023 

Frau in der Verkündigung

Maria war kein Apostel, aber sie ist die KÖNIGIN DER APOSTEL (Lauretanische Litanei). SIE hat der Welt das ewige WORT geschenkt, auf ihrem wundervollen Schatten erstrahlte die Sonne der Gerechtigkeit. - So traurig, keine Geschlechtergerechtigkeit für die Männer. :)
Sr. Briege McKenna OSC stammt aus Irland und trat schon mit 15 Jahren dem Klarissenorden bei. Der Herr beschenkte sie mit einer tiefen Erkenntnis des Geheimnisses des Priestertums. Seitdem gibt sie auf der ganzen Welt Exerzitien für Priester, um sie in ihrem Dienst zu stärken. Z. B. gab sie in Ars zusammen mit Fr. Kevin Scallon CM (+ Juni 2018) Exerzitien für mehr als 1.000 Priester.

www.bonifatius.tv/home/sr-briege-mckenna-priester-habt-mut_6317


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 Erik 28. Februar 2023 
 

Nun ja

Da findet sich in der Heiligen Schrift das Zitat: "Viele sind berufen, wenige aber auserwählt." Nicht jeder Mann der berufen ist wird auch Priester. Er scheitert an den Klippen der Bildung, er scheitert am Zölibat, er scheitert evtl auch am System oder an der aktuellen Mode oder am System der Auswahl des Ortsbischofs, er scheitert an der persönlichen Gesundheit...
Wir sind von Gott in diese Welt gestellt wie wir sind, weil wir an dem Platz wichtig sind an dem wir stehen. Das ist wohl um vieles wichtiger.
Jemand der sagt: Da und da will ich stehen, das und das will ich dürfen, dem mangelt es an Bescheidenheit.


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