Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Absurde Woke-Verirrungen - Als Winnetou gecancelt wurde

1. September 2022 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Überall wird Rassismus gewittert und Rücksichtnahme eingefordert, wo sie eigentlich niemand der Betroffenen will. „Der junge Häuptling Winnetou“ führt zu einer hitzigen Kontroverse und der Ravensburger Verlag zieht Kinderbuch zurück. Von Peter Hahne


Ravensburg (kath.net) Immer neue Wokeness-Auswüchse breiten sich aus und nehmen dabei auch immer groteskere Züge an. Gegen diese Verschwörungspraxis kann auch Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah nicht mehr helfen. Wir leben in Absurdistan, doch die Bürger lassen sich jede weitere Drehung willig gefallen. Ein kurzer Aufschrei, und die staatlich- oder zwangsgebühren-alimentierte Mini-Elite kann fröhlich weiter schwurbeln. Ob eine Band in Bern mit blonden Dreadlocks, die in Lokalitäten kein Reggae spielen darf, oder ein harmloser „Mohr im Hemd“ als österreichisches National-Dessert auf dem Index: Der Furor der Bessermenschen macht vor nichts mehr halt.

Jetzt also der Kulturkampf um einen Kinderfilm: Ist es erlaubt, mit einer Karl-May-Persiflage das Klischee vom edlen Wilden plus rotbraun angemalter Schauspieler weiterzuspinnen? Überall wird Rassismus gewittert und Rücksichtnahme eingefordert, wo sie eigentlich niemand der Betroffenen will. „Der junge Häuptling Winnetou“ führt zu einer hitzigen Kontroverse, die dadurch gekrönt wird, dass der ehemals renommierte Ravensburger Verlag sogar die Notbremse zieht: Er hat seine Lizenztitel zum Film, ein Kinderbuch, ein Erstleser-Buch, ein Puzzle und ein Sticker-Buch aus seinem Programm genommen. Die Auslieferung wurde gestoppt.

Was für eine Freude für die ach so gefährdete Umwelt und das Weltklima: Das ganze Papier- und Plastikzeug wird jetzt eingestampft wie die Millionen abgelaufener Spritzen und die Kaffeefilter-ähnlichen Masken, die ab Oktober wieder Pflicht sein sollen. Alles ab in die Atmosphäre! Was schert mich mein Umwelt-Geschwätz von gestern. Das Ganze nimmt in Lichtgeschwindigkeit Fahrt auf. Von Söders Lieblingen, den schulschwänzenden Kids von FFF, hört man nichts dazu.

Übrigens: Söders ehemaliger „Frei“-Staat ist besonders gründlich. Das CSU-regierte Augsburg verbannte den Hotelnamen „Drei Mohren“ und den Zigeunerbach, jetzt kommt Ingolstadt: Das mit positiven Bewertungen überschüttete „Café Mohrenkopf“ steht auf der Abschussliste. Dessen Chef trotzt den woken Bestrebungen tapfer: „In letzter Zeit häufen sich nun negative Bewertungen auf Google, weil wir Café Mohrenkopf heißen. Damit wird die Arbeit, die wir täglich leisten, schlecht gemacht, obwohl diejenigen nicht vor Ort waren, sondern nur etwas gegen den Namen haben.“ Er gedenke nicht, den Namen des Cafés zu ändern.


Zurück zu Winnetou: Bereits zur Fastnacht 2019 gab es einen deutschlandweiten erbitterten Streit um Kinder, die sich als Indianer oder Scheichs verkleideten. In einer Hamburger Kita waren diese Kostüme unerwünscht. Die Leitung im Stadtteil Ottensen teilte den Eltern mit: Besser seien „vorurteilsfreie Kostüme“, was auch immer das sei. „Wir achten im Kita-Alltag sehr auf eine kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“ – und das solle sich auch an Faschingstagen nicht ändern, hieß es. Deshalb bat sie um Verkleidungen, die keine Stereotype wie Geschlecht, Hautfarbe und Kultur bedienen.

Dass der Regenbogen zum Beispiel nichts anderes als „kulturelle Aneignung“ ist oder eine Hochzeitstorte mit Mann und Mann, davon hat die Cancel-Culture-Community wohl noch nie etwas gehört. Da werden schlichtweg der biblische Noah bzw. Gott und die ach so spießige Ehe kopiert. Mehr Aneignung geht nicht. Also purer verstörender Rassismus, oder?

In der Frankfurter Rundschau heißt es nun zum Karl-May-Film: „Dies ist keine Filmkritik, denn nach etwa einer Stunde hatte ich genug von rassistischen Darstellungen indigener Völker Nordamerikas“. Was in der deutschen Produktion dargestellt werde, „ist in den meisten westlichen Filmkulturen schon lange von Leinwänden und Bildschirmen verbannt. Rötliches Make-up für weiße Darsteller ist als ‚redfacing‘ verpönt. In einem Kinderfilm noch heute das Volk der Apachen dargestellt zu sehen wie bei einer Kölner Karnevalsfeier, ignoriert alle Bemühungen, die verfälschende Repräsentation aus dem 19. und 20. Jahrhundert nicht über die Generationen weiterzugeben.“

Dagegen der Berliner Tagesspiegel mit eher ungewohnten Tönen: „Die Einlassungen des Ravensburger Verlages zeigen, dass sie dort wenig über den Erfinder von Winnetou wissen und historisch blind sind … Karl May predigte Völkerverständigung und Pazifismus … Karl Mays Waffe war das Wort – trotz Silberbüchse, Henrystutzen oder Bärentöter. Ihn pauschal zu verdammen, heißt, sich selbst ins Knie zu ballern.“

Ein Mitarbeiter des ZDF im Bereich Social Media bittet in einem Kommentar die Nutzer darum, das „I-Wort“ nicht weiter zu verwenden. Nach reichlich Verwunderung, Kritik und auch Spott löscht das ZDF den Kommentar wieder: „Liebe Community, wir haben einen unserer Kommentare unter diesem Post gelöscht. Darin haben wir User*innen aufgefordert, ‚das I-Wort in der Kommunikation zu vermeiden‘. Diese unglückliche Formulierung bedauern wir. Gleichwohl bitten wir grundsätzlich, auf die sensible Verwendung von Sprache zu achten.“

Viele träumten zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der „Neuen Welt“, dem Wilden Westen, den USA. 1913 schrieb Franz Kafka dazu sein legendäres Prosa-Stück „Wunsch, Indianer zu werden“. Den hatte auch eine Berliner Spitzen-Grüne launig auf einem Parteitag geäußert. Die Partei kroch zu Kreuze. Wird nun auch Kafka gecancelt?

Doch wahrscheinlich wissen die Jünger des Wokismus gar nicht, wer Kafka ist. Da lassen sich unbekümmert Fake News verbreiten. Wir haben ja auch eine Außenministerin, die Kobalt für Kobold hielt und einen Wirtschaftsminister, dem die Pendlerpauschale unbekannt war. Und einen Kanzler, der das Gedächtnis verloren hat. Und 16 Jahre lang eine Physikerin an der Macht, der die einfachsten Gesetze von Atomkraft oder Energieabhängigkeit nicht bekannt waren.

Der renommierte Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel hat eine herrliche Lösung des „Falls“ Winnetou/Karl May getwittert: „Winnetou outet sich endlich als Winniti, besteigt sein gemietetes Lastenrad und fährt durch neu angelegte Ausgleichflächen zu seinem People of Color Kumpel ‚Jung Global Hand‘ um gemeinsam im Sonnenuntergang die Regenbogen-Flagge zu hissen und mit einem Prosecco (natürlich aus Bio-Trauben) auf die Tatsache anzustoßen, dass ihnen in dieser Woche ihre Klima- und Gesundheits-App gleich zweimal den Zugang zur Lebensmittelausgabe der Regierung erlaubt hat.“

In meinem neuen Buch habe ich die Themen Winnetou und Mohrenkopf ausführlich behandelt und gemutmaßt: Da kommt was auf uns zu, das Maß ist voll! Selbst aus dem bürgerlichen Teil meiner Leserschaft kam Kritik: Nun übertreibt der Hahne aber gewaltig. Sechs Monate später trifft nun alles ein, viel schlimmer als befürchtet. Erdrutschartig begraben wir den Restbestand von Bildung und Kultur. Denn diese Symbolthemen sind keine Lappalien. Als nächstes kommt in größerem Umfang die Bücherverbannung – wetten, dass? Und wie sagte Johannes Rau so richtig: Erst brennen die Bücher, und dann die Synagogen und dann der Mensch …

Aus dem Volk der Dichter und Denker ist eines der Richter und Henker geworden. Während wir unter dem Regierungsterror von Corona- und Energiesparmaßnahmen zugrunde gehen und uns die Russland-Sanktionen mehr schaden, als sie der Ukraine nutzen, schwurbelt ein Mini-Biotop verwirrter Ideologen von Mohrenköpfen, Dreadlocks und Winnetou. Obwohl Stimmen, die sich gegen solche Bestrebungen aussprechen, in der Menge bei jeder Runde zunehmen, bleibt der Aufstand wie immer aus. Und wenn er denn kommt, ist er natürlich „Nazi“. Die Herrschenden tun sehr viel dafür mit ihrer tagtäglichen Verschwörungspraxis, d a s s der Aufstand kommt. Ist das der große Plan? Man kommt ins Grübeln. Denk ich an Deutschland …

Ach so: Eine Wette aus meinem Buch steht noch aus, nämlich die Frage: Wie lange wird es wohl die Bushaltestelle „Onkel Toms Hütte“ auf meiner geliebten Nordseeinsel Amrum noch geben? Doch bisher blieben die Nordfriesen standhaft, wenn es auch mit der Orthographie hapert.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei „Tichys Einblick“. kath.net dankt für die freundliche Erlaubnis zur Weiterveröffentlichung.

kath.net-Buchtipp:
Peter Hahne: Das Maß ist voll
In Krisenzeiten hilft keine Volksverdummung |
Hardcover, 144 Seiten;
2022 Quadriga
Auflage: 4. Aufl.
ISBN: 978-3-86995-120-1
Preis Österreich: 12,40 Euro

Symbolbild: Indigene in Kanada - Museumsszene in Banff/Alberta


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ilse Müller 5. September 2022 
 

Olga

Sicher ist eigenständiges Denken wichtig und sollte beherrscht werden. Aber es muß nicht jeder das Rad neu erfinden. Man kann auch anerkannten Autoritäten, wie zum Beispiel der von mir sehr geschätzte Herr Hahne eine ist, folgen und muß nicht alles neu überlegen. Immerhin war Herr Hahne lange Zeit Nachrichtensprecher im ZDF.
Der Mangel an Bereitschaft, solchen Autoritäten zu folgen, zeigt meines Erachtens den hohen Grad der geistigen und sittlichen Verwahrlosung der heutigen Jugend und jungen Erwachsenen.


0
 
 olga.l 5. September 2022 
 

@Schachtelhalm

"Viele Foristen diskutieren hier im Sinne der Woke-Bewegung und nicht im Sinne, wie der verehrte Autor Peter Hahne den Artikel geschrieben hat. Ich bezweifle, daß daß gut ist. "
Sorry, ich sehe diesen Beitrag von Ihnen erst jetzt. Selbständig Denken ist aber noch erlaubt, oder? Tun Sie das nicht?


5
 
 kranichsteiner 5. September 2022 
 

@Steve Acker

Im Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke vor seinem Wohnhaus von einem Rechtsextremisten mit einem Pistolenschuss getötet. Lübcke hatte sich 2015 für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Im Oktober 2019 erschoss ein Rechtsextremist in Halle zwei Menschen, nachdem er keinen Zugang zu einer Synagoge bekommen hatte, in der er Angehörige des jüdischen Glaubens ermorden wollte.
Im Februar 2020 tötete in Hanau ein Rechtsextremist zehn Menschen, neun von ihnen hatten einen Migrationshintergrund. Vor der Tat hatte er eine "Botschaft an das gesamte deutsche Volk" geschrieben, in dem er unter anderem vor einer angeblichen "Überfremdung" Deutschlands durch Menschen muslimischen Glaubens warnte.
Ist das nichts? Für meine Begriffe ist das schlimm genug!


5
 
 Steve Acker 5. September 2022 
 

kranichsteiner

wir leben im jahr 2022 nicht 1963
und in Deutschland, nicht in den USA


0
 
 kranichsteiner 5. September 2022 
 

Sicher ist die Entscheidung des Verlages Ravensburger eine Übertreibung. Wenn ich aber lese, dass vor etwa 59 Jahren, am 2. September 1963 der Gouverneur von Alabama George Wallace die Staatspolizei mobilisierte, um afroamerikanischen Kindern das Betreten integrierter Schulen zu verwehren und wenige Tage später am 15.9.1963 vier afroamerikanische Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren, in einer Kirche der Baptisten in Birmingham / Alabama durch einen Bombenanschlag eines Mitgliedes des Ku-Klux-Klans ermordet wurden, dann bin ich sehr froh über die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten und nehme so eine Übertreibung in Kauf. Der Täter musste übrigens zunächst nur wegen Sprengstoffbesitzes eine Strafe von 100$ bezahlen und wurde erst 15 Jahre später für diese Morde zur Verantwortung gezogen.


6
 
 darky 4. September 2022 
 

@olga.l

Sehr schönes Beispiel, danke. Affengebärden kenne ich auch schon. Wenn ich @Steve Acker richtig verstehe, ist er gegen Teeren, Federn und Anzünden, aber gegen den "normalen Alltagsrassismus" möchte er nichts unternehmen.


7
 
 olga.l 4. September 2022 
 

@Steve Acker

Was Sie zu dem Artikel aus der Zeit über Alltagsrassismus sagen ist falsch. Ich will Ihnen das am Beispiel Sexismus zeigen. Viele (zuviele) Männer sind der Meinung, dass sie sich Frauen gegenüber einiges erlauben dürfen. Das geht los mit zweideutigen Bemerkungen, Klapsen auf den Po, Grabschen, ... und endet im schlimmsten Fall mit einer Vergewaltigung. Wollen Sie da nur gegen den letzten Fall vorgehen? Ich denke dagegen, dass allen, die sich nicht im Griff haben, das klar gemacht werden muss. Eindeutig und unmissverständlich.


7
 
 Steve Acker 4. September 2022 
 

micha ben Jimla . Das Gebaren der Wokisten wird

Rassismus nicht bekämpfen, sondern eher das Gegenteil bewirken. Wenn man alles mögliche als Rassismus bezeichnet, und jedem einzelnen vorhält dass er ja im Grunde sich immer wieder rassistisch verhält, banalisiert man Rassismus. Dieser ist dann nichts mehr besonderes.
Und solche Vorfälle wie in Rostock-Lichtenhagen wird man dadurch ganz bestimmt nicht verhindern.

Im Grunde geht es den Wokisten um was anderes: Zersetzung und Zerstörung der Gesellschaft. Rassimus ist dabei nur ein Thema. Ein anderes ist Gender und Lgbttq.
Wenn es zb. eine Reihe von fragen gibt, die man seinen Mitmenschen nicht mehr stellen darf, weil sie als rassistisch bezeichnet werden, erschwert man das gegenseitige Kennenlernen, und den Aufbau von Beziehungen.
Vereinzelte Menschen sind leichter manipulierbar.


0
 
 winthir 4. September 2022 

was, bitte, ist eine "Woke-Bewegung"?

(Schachtelhalm erwähnte dies, hier).

ich habe noch nicht kapiert, was dieses "woke" sei.

Vielleicht bin ich auch zu alt, dazu.


0
 
 Schachtelhalm 3. September 2022 
 

Viele Foristen diskutieren hier im Sinne der Woke-Bewegung und nicht im Sinne, wie der verehrte Autor Peter Hahne den Artikel geschrieben hat. Ich bezweifle, daß daß gut ist.


0
 
 Micha ben Jimla 3. September 2022 
 

Auch mir haben Arbeitskollegen von ähnlichen Vorfällen berichtet, wie sie @darky erlebt hat, @Steve Acker, Anzeigen stelle ich mir schwierig vor, wenn man den Namen des Täters oder der Täterin nicht kennt. Ich bin froh, dass die meisten Menschen beim Thema Rassismus sensibel geworden und dass solche Vorfälle, wie in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren hoffentlich Vergangenheit sind. Übertreibungen, wie hier im Falle Karl May, nehme ich dagegen dafür in Kauf.


6
 
 Steve Acker 2. September 2022 
 

darky

was Sie das beschreiben ist natürlich ziemlich übler Rassismus.
Allein schon eine frage des Anstandes.
Aber wenn hier jemand sowas tut, der kriegt doch sofort eine Anzeige.

Heutzutage gilt es aber schon als Rassismus wenn man jemand frägt wo er herkommt.


0
 
 kranichsteiner 2. September 2022 
 

@darky

Abwertende und verächtliche Bezeichnungen, die Aufforderung zum Waschen, ... es ist ein Armutszeugnis für unser Land, dass es das noch gibt.


5
 
 olga.l 2. September 2022 
 

darky

Letzteres (Aufforderung zum Teeren, ...) ist eine Straftat. Aber schon der abwertende Begriff "Kanake" ist Rassismus und ganz weit unter der Gürtellinie. Ich finde es traurig, dass man über so etwas noch diskutieren muss. Ich habe eine afrikanische Bekannte, die manchmal in der U-Bahn von wildfremden Menschen mit Affengebärden angemacht wird. Ganz mies!


5
 
 darky 2. September 2022 
 

@Steve Acker

Was verstehen Sie unter "Gravierenden Rassismus"?
Wenn man als Mensch mit dunkler Hautfarbe abwertend als Kanake betitelt und aufgefordert wird, sich endlich mal ordentlich zu waschen? Oder ist das erst die Aufforderung zum Teeren, Federn und Anzünden?


6
 
 Steve Acker 2. September 2022 
 

Chris2 _ sehr guter Artikel denn sie da verlinkt haben

über den Kieler Gastronomen Andrew Onuegbu


https://www.rnd.de/panorama/kieler-restaurant-zum-mohrenkopf-warum-ein-schwarzer-gastronom-sein-lokal-nicht-umbennen-will-IP4ZSRMOHFCCXLAFCPNBBZWCGY.html


0
 
 Steve Acker 2. September 2022 
 

vor 2 Jahren war in der Zeit eine Artikelreihe über "Alltagsrassismus"

Tenor des ganzen: wir sind alle kleine Rassisten.

Auf diese Weise wird das Thema Rassismus banalisiert.
Wenn wir alle Rassisten sind, dann ist das auch nichts mehr besonderes.
Und wenn es dann echte Fälle von gravierendem Rassismus gibt, werden diese keine Beachtung mehr finden.

Somit erreichen die Wokisten genau das Gegenteil von dem was sie vorgeben.


0
 
 heiner1898 2. September 2022 
 

@Großinquisitor
Wo werden Sie diskriminiert?
@darky
Sicher, in Deutschland gibt es leider noch Rassismus. Das merkt man erst richtig, wenn man selbst betroffen ist.


5
 
 darky 2. September 2022 
 

Bei mir vergeht kaum ein Tag, an dem man mich nicht als "Kanake", "Bimbo" oder "darky" bezeichnet, obwohl ich in Deutschland geboren bin und auch einen deutschen Pass habe, nur weil ich dunkle Haut habe, so wie meine Eltern auch. Dabei wissen die meisten davon sicher nicht einmal, woher das Wort "Kanake" kommt und was es bedeutet.


6
 
 Steve Acker 1. September 2022 
 

Bücherverbrennungen gibt es bereits

in England wurden Bücher von Joan K. rowlings verbrannt, weil sie ja so "schrecklich transphob" sei.


1
 
 Chris2 1. September 2022 
 

Junge weiße Frauen trifft es auch,

spätestens dann, wenn sie Opfer von Gewalt- oder Sexualstraftaten oder gar Mord oder einem Terroranschlag durch Migranten werden. Und wenn sie selbst reden, sind sie "Rassisten" und "Nazis". Man schweigt schreiend über sie, denn es ist extrem auffällig, dass die Opfer niemals Namen oder gar Gesichter haben (wie z.B. in Frankreich), denn das würde ja Betroffenheit auslösen. Damit genau das nicht passiert, war in S-H auch schon mal eine ermordete 17-Jährige eine "Frau". Bestenfalls dann, wenn sich Fälle wochenlang nicht unterdrücken lassen, sickert zumindest bisweilen ein Name durch (Maria L. in Freiburg oder Daniel H. in Chemnitz). Die heldenhaften Frauen von Würzburg, die das 11-Jährige Mädchen unter Opfer ihres eigenen Lebens retteten, hat dagegen meines Wissens nur Tichys Einblick gewürdigt und ihnen Namen und (in einem Fall) auch Gesicht gegeben. Dieses totschweigen der eigenen Opfer ist aber auch nur in Deutschland möglich...


3
 
 Großinquisitor 1. September 2022 
 

Am Schlimmsten ist die Disskriminierung von sogenannten "Alten weißen Männern".
Das sollte man mal beseitigen, denn es ist Rassissmus pur!


2
 
 Chris2 1. September 2022 
 

Woko Haram wollte sogar schon die Umbenennung

des "Zum Mohrenkopf" von Andrew Onuegbu (der nicht im Traum daran denkt). Ein Pärchen wollte deswegen einmal den Geschäftsführer sprechen. Als Onuegbu vor ihnen stand und sich vorstellte, glaubten sie ihm nicht und verlangten nochmals nach dem Geschäftsführer. Tja, wer glaubt (oder behauptet), er habe keine Vorurteile, der hat die meisten (Fazit eines alten Beitrags des DLF)...

www.rnd.de/panorama/kieler-restaurant-zum-mohrenkopf-warum-ein-schwarzer-gastronom-sein-lokal-nicht-umbennen-will-IP4ZSRMOHFCCXLAFCPNBBZWCGY.html


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz