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Angriff auf das Kreuz! - Schwerer Vandalismus in der Regensburger Pfarrkirche Heiliger Geist

1. Dezember 2021 in Deutschland, 15 Lesermeinungen
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Als der Mesner der Pfarrkirche Heiliger Geist in Regensburg am gestrigen Montag die Kirche schließen will, entdeckt er Furchtbares: Sakrale Gegenstände wurden zerstört bzw. entwendet, in Kapelle uriniert.


Regensburg (kath.net/pbr) Als der Mesner der Pfarrkirche Heiliger Geist in Regensburg Isarstraße am gestrigen Montag um 19 Uhr die Kirche wie üblich schließen will, entdeckt er Furchtbares: Sakrale Gegenstände wurden zerstört bzw. entwendet: Das Altarkreuz ist verschwunden, lediglich den abgebrochenen Fuß findet er in einer Ecke. Vom Marienaltar ist ein Leuchter abgebrochen worden, mehrere Kerzen wurden angezündet und umgeworfen. In der Werktagskapelle wurde geraucht und in eine Ecke uriniert.

Pfarrer Hartmut Constien ist entsetzt und handelt umgehend: Die Polizei wird eingeschaltet, die die Schäden aufnimmt, Spuren sichert und einen Zeugenaufruf starten wird. Am Dienstagmorgen hält er noch vor der Frühmesse einen kurzen Bußakt, Werktagskapelle und Kirche segnet er mit Weihwasser. Constien, der erst seit Anfang September die Pfarrei Heiliger Geist leitet, sagt: „Das ist, laut Aussage der Mitarbeiter unserer Pfarrei, seit langer Zeit der erste Vorfall dieser Art. Für mich ist das nicht nur bloßer Vandalismus, sondern ein massiver Angriff auf das Kreuz und die Gottesmutter selbst!“ Auch Pfarrer Constien ruft alle Menschen, die vielleicht etwas Auffälliges gesehen haben, auf, sich an die Polizei zu wenden. Und er wendet sich direkt an die Täter: „Bringt uns unser Altarkreuz bitte wieder zurück. Auch, wenn es für Euch keinen Wert hat, uns ist es lieb und teuer!“


Die Liste von Vandalismus in kirchlichen Gebäuden in Deutschland ist lang. Seit rund 10 Jahren hat sich aber nicht nur die Zahl der Vorkommnisse, sondern auch die Qualität der Angriffe gesteigert. Waren es früher „nur“ Schmierereien an Wänden oder umgestoßene Gegenstände, so werden immer häufiger Exkremente in liturgischen Räumen hinterlassen oder religiöse Gegenstände mutwillig zerstört. Im November 2020 köpften Unbekannte in der Straubinger Jesuitenkirche eine Marienstatue. Den Kopf hatte ein Polizist auf dem Weg zur Arbeit – die Polizeiinspektion Straubing ist der unmittelbare Nachbar der Jesuitenkirche – draußen auf dem Bürgersteig gefunden. Dekoriert mit einer Mund-Nasen-Maske.

Gegen alle Menschen guten Willens

Pfarrer Hartmut Constien stimmt der Vorfall nachdenklich: „Mein Eindruck ist, dass bei vielen Menschen der Respekt und die Ehrfurcht vor allem, was anderen Menschen lieb und wertvoll ist, immer mehr verloren geht. Die Lust an der Zerstörung ist die eine Seite, eine andere ist es, wenn etwa sakrale Räume und Symbole bewusst zum Ziel des Hasses werden. Hier geht es ja nicht nur um eine Urinlache in der Ecke oder um zerstörte Gegenstände, sondern um das, was uns als Christen das Kreuz bedeutet, welche Rolle die Gottesmutter in unserem Glaubensleben hat und dass wir diesen Raum als Ort der Gottesbegegnung und des Gebets aufsuchen. Dies war ein Angriff auf alle Christinnen und Christen und alle Menschen guten Willens!“


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