Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  4. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  5. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  6. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  12. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  13. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  14. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom
  15. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag

„Maskenbefreite unerwünscht!“

3. August 2021 in Kommentar, 34 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Kommentar von Michael Koder über das Versagen unserer Gesellschaft im Umgang mit Menschen, die ein ernsthaftes Problem mit der Maske haben.


Wien (kath.net/mk) Der Mund-Nasen-Schutz, oder kurz die Maske, sie begleitet uns nun schon fast eineinhalb Jahre lang durchgehend, und sie polarisiert. Die Gründe für ihre Unbeliebtheit sind verschiedene: viele betonen zurecht, dass die Verhüllung der meisten Gesichtspartien in unserem Kulturkreis einfach nicht üblich ist und zulasten der sozialen Interaktion geht. Man versteht einander schwerer, man sieht keinen Gesichtsausdruck mehr, was vor allem Kleinkinder trifft, die auf diesen Gesichtsausdruck, auf das Lächeln des Gegenübers so angewiesen sind.

Andere wollen aus Prinzip keine Freiheitsbeschränkungen aufgrund der Pandemie mittragen, und lehnen daher die Maske kategorisch ab. Es wird wohl kaum Menschen geben, die das Tragen der Maske als angenehm empfinden; für die meisten ist es lästig, und man tröstet sich mit dem (hoffentlich) vorübergehenden Charakter dieser Verpflichtung. Von Politik und Medien wird stark die Mentalität vermittelt, diese Maßnahme müsse einfach mitgetragen werden, es gebe keine Alternative, keine Ausnahmen und Ausreden.

Dieser fragwürdige Solidaritätsbegriff, der überwiegend auch von den kirchlichen Hirten übernommen wurde, übersieht aber eine nicht geringe Zahl von Menschen, für die die Maske mehr als nur lästig ist. Diejenigen, für die der Mundschutz aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen nicht zumutbar ist. Ja, das Gesetz sieht vor, dass Personen mit einer ärztlichen Maskenbefreiung keine Maske tragen müssen. Die Realität ist aber eine ganz andere, wie wir alle aus unserer täglichen Beobachtung wissen: wir treffen auf so gut wie keine Menschen, die tatsächlich keine Maske tragen. Das liegt einerseits daran, dass Ärzte aufgrund des politischen Drucks und der Angst vor Maßnahmen durch die Ärztekammer im Rücken kaum jemals eine solche Befreiung ausstellen. Und selbst wenn man befreit ist, muss man erst mal den gewaltigen sozialen Druck aushalten, den ein maskenloser Einkäufer/Bahnfahrer auf sich zieht. Es gibt genug berichtete Fälle von Beschimpfungen bis zu Handgreiflichkeiten gegen solche Menschen, bis hin zu Orten, wo Maskenbefreite ausdrücklich unerwünscht sind.


Faktisch ist die Maskenbefreiung aus dem öffentlichen Raum verbannt, keiner weist darauf hin, sie existiert nicht, sie darf nicht existieren. Ein entsprechender Hinweis in den Durchsagen des privaten Bahnunternehmens „Westbahn“ wurde bald wieder entfernt (bei der ÖBB gab es einen solchen nie). Ein anderes Beispiel: so gut wie keine Pfarre weist in ihrem Aushang auf die Möglichkeit der Befreiung hin; die Wiener Pfarre St. Rochus ist eine Ausnahme, hier sind sogar eigene Bänke für Maskenbefreite vorgesehen.

Durch diesen politisch-gesellschaftlichen Willen, die Gruppe der Maskenbefreiten minimal zu halten und möglichst verschwinden zu lassen (man fühlt sich an ein jüngst erlassenes Motu proprio erinnert, aber das ist eine andere Geschichte), entsteht der Eindruck zweier Klassen, wo es sich die wenigen „Schlauen“ oder „Starken“, die einen Arzt „kennen“ und das Attest dann auch erhobenen Hauptes vorzeigen können, richten können, während die meisten anderen auf der Strecke bleiben.

Es gibt also keine Möglichkeit, der Maske zu entkommen, wenn man sich nicht vom ganzen öffentlichen Leben ausschließen will. Prekär ist das aber nicht nur für jene Gruppe, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann. Unterhalb dieser Schwelle gibt es einen breiten Graubereich: Es geht um Menschen, für die der Mundschutz einschneidend, beklemmend ist, Kurzatmigkeit oder Atemnot hervorruft, ohne dass schon eine medizinische Ursache wie Asthma vorläge. Man behilft sich damit, den notwendigen Supermarkt-Einkauf gut vorzubereiten, möglichst schnell durchs Geschäft zu hasten, eventuell die Maske unter der Nase zu tragen und zu hoffen, dass man nicht angepöbelt wird. Besonders schwerwiegend wirkt sich das gerade im Gottesdienst aus, wo die Besinnung und Konzentration woanders als bei der eigenen Maske liegen sollte.

Ein „Pandemie-Management“ ist nicht gut, sondern einseitig, wenn es (nach eineinhalb Jahren!) diesen Aspekt nicht mitberücksichtigt, sondern nach wie vor die Suada vom braven Bürger mit der enganliegenden und vollständig abdeckenden Maske propagiert. Eine echte Demokratie umfasst nicht nur die Durchsetzung des Mehrheitswillens, sondern auch den WIRKSAMEN Schutz von Minderheiten. Dies würde voraussetzen, dass sich Menschen aus ernsthaften Gründen (aber nicht nur medizinischen Diagnosen) ohne große Mühen und Kosten von der Massenpflicht befreien lassen können und von Ärzten und der Gesellschaft insgesamt nicht als asozial und von Haus aus unehrlich abgestempelt, sondern akzeptiert werden.

 

 

Fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann!
kath.net-Video-Blog mit Nicole - August 2021

Eine Anfrage bei der Bischofskonferenz und bei Erzbischof Lackner, welches Konzept für die erwähnten Menschen, die ein wirkliches Problem mit der Maske haben, vorgesehen sei, blieb übrigens unbeantwortet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  7. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  8. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  9. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  12. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  13. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  14. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  15. Der Friede begann zu weinen. Weihnachten - die Gegenwart Gottes im verletzlichen Fleisch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz