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„Maskenbefreite unerwünscht!“

3. August 2021 in Kommentar, 34 Lesermeinungen
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Ein Kommentar von Michael Koder über das Versagen unserer Gesellschaft im Umgang mit Menschen, die ein ernsthaftes Problem mit der Maske haben.


Wien (kath.net/mk) Der Mund-Nasen-Schutz, oder kurz die Maske, sie begleitet uns nun schon fast eineinhalb Jahre lang durchgehend, und sie polarisiert. Die Gründe für ihre Unbeliebtheit sind verschiedene: viele betonen zurecht, dass die Verhüllung der meisten Gesichtspartien in unserem Kulturkreis einfach nicht üblich ist und zulasten der sozialen Interaktion geht. Man versteht einander schwerer, man sieht keinen Gesichtsausdruck mehr, was vor allem Kleinkinder trifft, die auf diesen Gesichtsausdruck, auf das Lächeln des Gegenübers so angewiesen sind.

Andere wollen aus Prinzip keine Freiheitsbeschränkungen aufgrund der Pandemie mittragen, und lehnen daher die Maske kategorisch ab. Es wird wohl kaum Menschen geben, die das Tragen der Maske als angenehm empfinden; für die meisten ist es lästig, und man tröstet sich mit dem (hoffentlich) vorübergehenden Charakter dieser Verpflichtung. Von Politik und Medien wird stark die Mentalität vermittelt, diese Maßnahme müsse einfach mitgetragen werden, es gebe keine Alternative, keine Ausnahmen und Ausreden.

Dieser fragwürdige Solidaritätsbegriff, der überwiegend auch von den kirchlichen Hirten übernommen wurde, übersieht aber eine nicht geringe Zahl von Menschen, für die die Maske mehr als nur lästig ist. Diejenigen, für die der Mundschutz aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen nicht zumutbar ist. Ja, das Gesetz sieht vor, dass Personen mit einer ärztlichen Maskenbefreiung keine Maske tragen müssen. Die Realität ist aber eine ganz andere, wie wir alle aus unserer täglichen Beobachtung wissen: wir treffen auf so gut wie keine Menschen, die tatsächlich keine Maske tragen. Das liegt einerseits daran, dass Ärzte aufgrund des politischen Drucks und der Angst vor Maßnahmen durch die Ärztekammer im Rücken kaum jemals eine solche Befreiung ausstellen. Und selbst wenn man befreit ist, muss man erst mal den gewaltigen sozialen Druck aushalten, den ein maskenloser Einkäufer/Bahnfahrer auf sich zieht. Es gibt genug berichtete Fälle von Beschimpfungen bis zu Handgreiflichkeiten gegen solche Menschen, bis hin zu Orten, wo Maskenbefreite ausdrücklich unerwünscht sind.


Faktisch ist die Maskenbefreiung aus dem öffentlichen Raum verbannt, keiner weist darauf hin, sie existiert nicht, sie darf nicht existieren. Ein entsprechender Hinweis in den Durchsagen des privaten Bahnunternehmens „Westbahn“ wurde bald wieder entfernt (bei der ÖBB gab es einen solchen nie). Ein anderes Beispiel: so gut wie keine Pfarre weist in ihrem Aushang auf die Möglichkeit der Befreiung hin; die Wiener Pfarre St. Rochus ist eine Ausnahme, hier sind sogar eigene Bänke für Maskenbefreite vorgesehen.

Durch diesen politisch-gesellschaftlichen Willen, die Gruppe der Maskenbefreiten minimal zu halten und möglichst verschwinden zu lassen (man fühlt sich an ein jüngst erlassenes Motu proprio erinnert, aber das ist eine andere Geschichte), entsteht der Eindruck zweier Klassen, wo es sich die wenigen „Schlauen“ oder „Starken“, die einen Arzt „kennen“ und das Attest dann auch erhobenen Hauptes vorzeigen können, richten können, während die meisten anderen auf der Strecke bleiben.

Es gibt also keine Möglichkeit, der Maske zu entkommen, wenn man sich nicht vom ganzen öffentlichen Leben ausschließen will. Prekär ist das aber nicht nur für jene Gruppe, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann. Unterhalb dieser Schwelle gibt es einen breiten Graubereich: Es geht um Menschen, für die der Mundschutz einschneidend, beklemmend ist, Kurzatmigkeit oder Atemnot hervorruft, ohne dass schon eine medizinische Ursache wie Asthma vorläge. Man behilft sich damit, den notwendigen Supermarkt-Einkauf gut vorzubereiten, möglichst schnell durchs Geschäft zu hasten, eventuell die Maske unter der Nase zu tragen und zu hoffen, dass man nicht angepöbelt wird. Besonders schwerwiegend wirkt sich das gerade im Gottesdienst aus, wo die Besinnung und Konzentration woanders als bei der eigenen Maske liegen sollte.

Ein „Pandemie-Management“ ist nicht gut, sondern einseitig, wenn es (nach eineinhalb Jahren!) diesen Aspekt nicht mitberücksichtigt, sondern nach wie vor die Suada vom braven Bürger mit der enganliegenden und vollständig abdeckenden Maske propagiert. Eine echte Demokratie umfasst nicht nur die Durchsetzung des Mehrheitswillens, sondern auch den WIRKSAMEN Schutz von Minderheiten. Dies würde voraussetzen, dass sich Menschen aus ernsthaften Gründen (aber nicht nur medizinischen Diagnosen) ohne große Mühen und Kosten von der Massenpflicht befreien lassen können und von Ärzten und der Gesellschaft insgesamt nicht als asozial und von Haus aus unehrlich abgestempelt, sondern akzeptiert werden.

 

 

Fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann!
kath.net-Video-Blog mit Nicole - August 2021

Eine Anfrage bei der Bischofskonferenz und bei Erzbischof Lackner, welches Konzept für die erwähnten Menschen, die ein wirkliches Problem mit der Maske haben, vorgesehen sei, blieb übrigens unbeantwortet.


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