Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  7. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Fällt die CDU erneut um?
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Tunesiens Krise aus Kirchensicht "kein Staatsstreich, aber Notfall"

1. August 2021 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Generalvikar von Tunis, Zinzere, erhofft nach Machtübernahme durch Präsident Saied eine "Geste der Erholung".


Tunis (kath.net/ KAP)

Nach der Aufregung über die Entlassung der Regierung Tunesiens und der Machtübernahme durch Präsident Kais Saied ist nach den Schilderungen von Kirchenvertretern vor Ort wieder ein Stück Normalität auf den Straßen der Hauptstadt Tunis zurückgekehrt. Den Eindruck eines "Staatsstreiches" habe man vor Ort nicht, berichtete der Generalvikar von Tunis, P. Leonce Zinzere, am Mittwoch der italienischen Nachrichtenagentur SIR. Wohl aber sei nun eine "Geste der Erholung" von politischer Seite ausständig - wie auch Lösungen für die derzeitige wirtschaftliche Misere des nordafrikanischen Landes.


Präsident Saied hatte am Wochenende überraschend im Staatsfernsehen angekündigt, er wolle mithilfe eines Regierungschefs, den er selbst noch ernennen wird, die Exekutive übernehmen. Am Sonntag waren daraufhin hunderte Demonstranten auf die Straße gegangen, und die oppositionelle islamische Partei Ennahda sprach von einem "Staatsstreich". Auf den Straßen von Tunis seien allerdings keine Soldaten zu sehen, erklärte Zinzere. Der Großteil der Bevölkerung gehe davon aus, der Präsident wolle mit seinem Schritt darauf abzielen, "die Lebensbedingungen im Land zu verbessern".

Dass Tunesiens Bevölkerung derzeit einen "wirtschaftlichen Notfall" erlebe, wie der Präsident als Begründung seines von vielen in Frage gestellten Schrittes anführte, bestätigte auch der aus Burkina Faso stammende Ordensmann. Infolge der Corona-Pandemie hätten sich die Preise verdoppelt, die Einkommen seien jedoch drastisch gesunken, und viele hätten ihre Jobs verloren. Auch wenn sich die Lage der Infektionen entspannt habe, sähen viele keine Perspektiven mehr, worauf auch die Demonstrationen gegen fehlende Arbeitsmöglichkeiten durch junge, gut ausgebildete Menschen deuteten. Wegen der angespannten Lage sei nun eine "Geste der Erholung" wichtig, "egal von welcher Seite sie kommt".

In Tunesien ist laut Verfassung der Islam die Staatsreligion. Nur 30.000 der 9,8 Millionen Einwohner sind Christen, mehr als zwei Drittel davon im Ausland geborene Katholiken.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung

Tunesien

  1. ‘Alles, was wir hatten, wurde uns genommen’






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  6. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  9. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen
  15. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz