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Umstrittene Theologin Rahner zieht Rassismus-Begriff zurück

30. April 2021 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Bischof Oster und Theologin Rahner veröffentlichten gemeinsame Stellungnahme - Regensburger Bischof Voderholzer veröffentlicht Faktencheck zum Streit


Passau – Regensburg (kath.net)

Zum Rassismus-Streit zwischen dem Passauer Bischof Stefan Oster und der umstrittenen Theologin Rahner gab es heute neue Entwicklungen.

 

Am frühen Nachmittag haben Oster und Rahner eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. kath.net dokumentiert den Wortlaut dieser Stellungnahme:

 

Nach intensiven und offenen persönlichen Telefonaten wollen Prof. Johanna Rahner und Bischof Stefan Oster gemeinsam folgendes erklären. Johanna Rahner räumt ein, den Rassismus-Begriff in eine angespannte kirchliche Debatte eingebracht und an einer bestimmten Stelle zugespitzt formuliert zu haben. Sie sieht, dass diese Zuspitzung in der ersten medialen Berichterstattung so forciert wurde, dass dadurch eine differenzierte Analyse der von ihr herausgearbeiteten strukturellen Parallelen zwischen der Debatte um Rassismus im politischen Amerika und der Debatte um Diskriminierung von Frauen in der Katholischen Kirche missverstanden und verkürzt werden konnte. Obwohl sie dafür keine Verantwortung trägt, bedauert sie dies dennoch, weil dadurch der Verdacht ermöglicht wurde, pauschale Rassismus-Vorwürfe erhoben zu haben.

Stefan Oster räumt ein, den Vorwurf des Rassismus medial verkürzt aufgenommen und auf sich selbst und andere bezogen weitergedacht zu haben. Seine empörte Reaktion erfolgte aufgrund der bereits zugespitzten Berichterstattung, durch die er Johanna Rahner unterstellt hat, ein lehramtliches Nein zur Frauenordination pauschal als Rassismus einzuordnen. Stefan Oster hat mit dieser Reaktion und der Ausweitung des Themas auf grundsätzliche Fragestellungen in Kauf genommen, dass seine Analyse als Drohkulisse verstanden werden konnte. Eine solche aufzubauen, lag nicht in seiner Absicht. Er bedauert, Johanna Rahners Vortrag undifferenziert und gefiltert zur Kenntnis genommen und dadurch Frau Rahners theologisches Bemühen negativ dargestellt zu haben.


Johanna Rahner zieht den angeschärften Begriff des ‚Rassismus‘ für die Debatte um Frauenrechte in der Kirche zurück und entschuldigt sich für den, in einer emotional aufgeladenen Atmosphäre in ‚Christ und Welt‘ erhobenen Verdacht, Stefan Oster habe ihre Äußerungen absichtlich falsch wiedergegeben.  Stefan Oster entschuldigt sich für die verkürzte Rezeption des theologischen Vortrags und bedauert, Johanna Rahners Stellung als katholische Theologin hinterfragt und sie damit zusätzlich zu öffentlichen Klarstellungen genötigt zu haben.

Mit dieser Stellungnahme wollen Stefan Oster und Johanna Rahner deutlich machen, dass auch in einer erhitzten Atmosphäre medialer Konfrontationen immer noch ein ehrliches Gespräch möglich ist. Beide anerkennen an der jeweils anderen Person den aufrichtigen Wunsch, auch bei unterschiedlichen Positionen und Perspektiven an einer guten Zukunft für die katholische Kirche und im Geist Jesu Christi arbeiten zu wollen.

 

Kurz nach der Stellungnahme hat der Regensburger Bischof Voderholzer eine Faktencheck zum Streit veröffentlicht - Wortlaut auf kath.net:

 

Wer lügt? Ein Blick auf die Fakten gibt Aufschluss.

 

Unter dem Titel „Der Bischof als Agitator“ hat Frau Professor Johanna Rahner in der ZEIT-Beilage Christ & Welt vom 29. April 2021 Bischof Stefan Oster zu einer öffentlichen Entschuldigung aufgefordert, weil er sie ihrer Meinung nach mithilfe einer Lüge zu Unrecht kritisiert hat.

 

Was behauptet Bischof Oster?

 

Er schreibt auf seiner Homepage: „Jüngst hat etwa die Tübinger Dogmatik-Professorin Johanna Rahner in der Frage nach der Frauenweihe lehramtstreue Katholikinnen und Katholiken, und damit einschließlich den Papst, zu ‚Rassisten‘ erklärt, zumindest wenn der Wortlaut der KNA-Meldung stimmt, die das Portal katholisch.de aufgegriffen und mit reißerischer Überschrift verarbeitet hat.“

 

Was hat Frau Professor Rahner gemäß Redemanuskript (welches sie selbst in ihrem C&W-Beitrag zitiert) gesagt?

 

„Denn Diskriminierung ist ein Problem, das nur bewältigt werden kann, wenn es benannt wird. Und wenn wir diese Diskriminierung nicht als solche benennen, wird sich daran nichts ändern. Wer aber daran nichts ändern will, ist nichts anderes als ein Rassist.

 

These 7: Auch wer jetzt nichts tut, tut etwas

 

Will man nämlich in der Frage nach Frauen in kirchlichen Leitungsämtern und der Frage von Beteiligungsgerechtigkeit und Gestaltungsteilhabe vorankommen, wird man sich dazu durchringen müssen, die Problematik aus jenem, sich bewusst als antimodern inszenierenden Klima der katholischen Kirche des 19. Jh. herauszulösen, das bis heute eine effektive Lösung der Frage verhindert. Diese antimoderne Grundkonstellation und die ihr entspringenden geschlechtsspezifischen Exklusionsmechanismen haben aus einer traditionellen Diskriminierung im Rahmen des gesellschaftlich Gegebenen eine systemische Diskriminierung von Frauen in der Kirche gegen den gesellschaftlichen Mainstream werden lassen. Ja, die Frage nach der Diskriminierung von Frauen in der Kirche lässt sich nicht auf die Frage der Zulassung der Frau zu den Weiheämtern reduzieren. Aber: An der Beantwortung dieser Frage entscheidet Grundsätzliches.“ (Hervorhebung RV)

 

Regeln des Textverständnisses einhalten

 

Zu der Behauptung von Frau Prof. Rahner, sie habe mit ihrer Aussage gar nicht die Weihe für Frauen gemeint, daher solle sich Bischof Oster entschuldigen, muss man nur den Text von Frau Rahner im Zusammenhang lesen und die Regeln der Erfassung eines Textes in seinem Gesamtzusammenhang anwenden. Frau Rahner hat in dem Beitrag, in dem sie sich rechtfertigt und zum Gegenangriff übergeht, nur die Passage vor dem Rassismus-Satz zitiert, nicht die Passage danach, in der sie den Zusammenhang zwischen Diskriminierung, die rassistisch ist, und der Frage nach der Zulassung der Frauen zu Weiheämtern explizit herstellt.

 

Bei der Wahrheit bleiben

 

Ich kann nicht nachvollziehen, wie sie dazu kommt, Bischof Oster der bewussten Fehlinterpretation, und damit der Lüge (sie erinnert ihn ja ausdrücklich an das achte Gebot) zu bezichtigen und von ihm eine Entschuldigung zu erwarten. Sie sollte zu ihren Aussagen stehen oder sie zurücknehmen, aber nicht anderen jetzt unlautere Diskussionsmethoden vorwerfen. So hat es auch der Vorsitzender der DBK, Bischof Georg Bätzing verstanden und Frau Rahner gebeten, ihre Aussage zurückzunehmen.

 

 

Foto: (c) Pressestelle Bistum Passau

MISSION POSSIBLE - Café zu den 7 Posaunen mit Bernadette Lang und Richi Landauro

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Lesermeinungen

 apostolisch 2. Mai 2021 
 

"ohne pastoralen Rumgesumse"

Was mich an der Erklärung auch wundert: sie ist doch windelweich formuliert und entspricht damit so gar nicht der zuvor geäußerten Forderung, die Rahner noch an Bischof Oster gerichtet hatte, nämlich ohne "beschwichtigende Floskeln und pastorales Rumgesumse" zu sprechen.

Siehe auch hier: https://www.katholisch.de/artikel/29620-theologin-rahner-ruft-bischof-oster-zu-oeffentlicher-entschuldigung-auf

Schade, Klartext hätte es hier tatsächlich gebraucht, nur anders als diese Person si h das ausgedacht hat. O tacuisset...


1
 
 golden 2. Mai 2021 
 

Apostaten unbelehrbar

Hoffentlich halten wir alle (nicht nur die letzten verbliebenen gläubigen Bischöfe)den Angriffen stand !Wer unflätig auf Christen schimpft, wird gehätschelt, wer Zeugnis der christlichen Wahrheit gibt,als Rassist o.ä. verhöhnt.Herr,eile zum Gericht !


2
 
 girsberg74 2. Mai 2021 
 

Ich will nicht hoffen, dass Oster einem Druck von Bätzing nachgegeben hat!

@FNO an @physikus „Man darf vermuten, dass … „

Nichtsdestoweniger darf man bei Bätzing noch genauer auf sein Reden und Handeln achten:

Mit dem, was er vor seiner Weihe gelobt hat, steht er auf Kriegsfuß, meint, er vertritt das nicht.

Im einfachsten Fall ist das entweder ein Nichtverstehen oder – in strikt philosophischer Betrachtung – eine Hanswursterei, begangen von einem Hanswurst.

An dieser Stelle halte ich in meiner Analyse inne, um nicht auf schlimmere Gedanken zu kommen.


1
 
 FNO 2. Mai 2021 

@physicus

Man darf vermuten, dass Bätzing öffentlich ein wenig auf Frl. Rahner eingewirkt hat, nichtöffentlich aber massiv auf Oster. "Sein Kampf" (gegen 'rechts') ist wohl derart fanatisch, dass er dem Mitbruder vor Augen führt: 'Willst Du etwa Fürsprecher für "die da" sein?' Wer nicht spurt, der wird isoliert.


2
 
 physicus 1. Mai 2021 
 

Maßstäbe

Im Link die geschriebene Version des Vortrags, die diskutierten Stellen auf Seite 4. Es ist auch für mich nicht nachvollziehbar, wenn Frau Rahner argumentiert, sie hätte es nicht so gemeint und es wäre medial zugespitzt und von anderen missverstanden worden.

Bischof Oster scheint ihr in der gemeinsamen Stellungnahme sehr, sehr weit entgegengekommen zu sein. Mit weltlichem Maßstab würde man vermuten, er hat sich über den Tisch ziehen lassen. Auch wenn ich es nicht abschließend beurteilen kann, dürfte der weltliche Maßstab hier aber nicht ausreichen, ich denke, es muss christlich "gelesen" werden. Man wird sehen ob bzw. was Gutes daraus erwachsen mag. Bischof Oster bleibt für mich jemand, dessen Stimme ich gerne höre.

raete.drs.de/fileadmin/user_files/144/Bilder/Aktuell/2021/Frauenforum/Vortrag_Prof._Dr._Johanna_Rahner.pdf


2
 
 golden 1. Mai 2021 
 

Kein Zurückweichen...

Ich bin selbst auch nicht mutiger als andere,darum bete ich aufrichtig:
"Herr, schenke uns in dieser Zeit der Massen-Apostasie und der Glaubenverfolgung Mut zum Bekenntnis der Wahrheit!"

Die Vertreter des "Anything-goes"-Gottes haben, auf Fotos oder Videos gut erkennbar, einen kalten Blick in den Augen, ein maliziöses Lächeln umspielt ihre Mundwinkel, wenn sie etwas Massengefälliges verkünden.-Vertrauen wir dem Antlitz des leidenden Jesus, der Reinheit seiner Mutter, der Vigilanz des Nährvaters Joseph ! Wir erwarten Gottes Reich und nicht eine neue Terrorherrschaft satanisch inspirierter "-ismus" Fanatiker !!!


3
 
 lesa 1. Mai 2021 

Gebet um Befreiung anstatt "Kaugummidialog".

@credula: Danke für die Bemühung einer Klarstellung mit präzisen Überlegungen.
Wir können nur beten: Komm, Heiliger Geist, lenke, was den Weg verfehlt.
Bischof Oster ist m.E. grundehrlich. Sein "Einknicken" - nicht Feigheit, sondern Sorge vor Spaltung. Aber ist denn nicht ein Punkt erreicht, an dem der "Dialog" nur noch ein Wiederkäuen von häretischen "Positionen" ist, während die eindeutige Klärung, was der Katholischen Glaubenslehre entspricht und was nicht, seitens der Kirche erfolgt ist und nicht neurdings zerredet werden soll?
Im übrigen ist es wohl dem Wirken des Hl. Geistes zu verdanken, dass der üble Manipulationsversuch missglückt ist - der scheußliche Ausdruck als letzte Waffe in ohnmächtiger Situation war ein Schuss nach hinten. Gebet um Befreiung anstatt Kaugummidialog.
"Die Offenbarung ist vorgegeben, die deutschen Bischöfe haben nicht die Macht, sie zu ändern. Entscheidend ist das Wort Gottes, welches uns in der apostolischen Tradition überliefert ist." (K. Pell)


2
 
 credula 1. Mai 2021 
 

Klarstellung

Mit "in den Rücken gefallen" meinte ich, dass er seinen Faktencheck (der übrigens überall gelöscht wurde - nur hier ist er dankenswerterweise noch zu finden!) veröffentlicht hat, nachdem die gemeinsame Erklärung publik gemacht wurde. Also: Bischof Oster entschuldigt sich, und dann schreibt Bischof Voderholzer, er könne nicht verstehen, warum Bischof Oster sich entschuldigen solle. Vielleicht ist ja das Zurückziehen des Faktenchecks geschehen, um den Schulterschluss zwischen beiden Bischöfen nicht aufzubrechen.

@Chris2: Ich halte Bischof Voderholzer für einen bedeutenden Theologen und für einen Mann, der zwischen Indikativ und Konjunktiv unterscheiden kann. Wenn man den Text liest, sieht man, dass das seine Diktion ist. Und ich glaube nicht, dass er (oder gar kath.net) Mitarbeiter hat, die seinen Text an einer so wichtigen Stelle verfälschen würden. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass da einfach etwas "schiefgelaufen" ist. Aber ich habe auch keine überzeugende Erklärung.


1
 
 Chris2 1. Mai 2021 
 

@Zeitzeuge

Tja, in diesen Zeiten reicht es eben nicht, 'nur' ein persönlich gläubiger Bischof zu sein. man muss irgendwann auch Grenzen ziehen, um die dem Bischof anvertraute Herde zu schützen - und dabei bleiben. Dennoch wäre ich froh, ich würde im Bistum Passau leben und nicht im Sprengel des Münchener "Aktivisten"...


2
 
 Zeitzeuge 1. Mai 2021 
 

Bischof Oster ist vor einiger Zeit nach berechtigter , pflichtgemäßer

Kritik am pseudokath. BD"K"J ebenfalls eingeknickt!

Gem. c.305 (1-2) CIC sind die Bischöfe verantwortlich für die Überwachung der
Unversehrtheit von Glaube und Sitte in
den kath. Vereinen, also auch beim
BD"K"J!!

Ein Bischof, der nichts unternimmt, macht sich
mitschuldig an der Verführung der Jugend zum
unkatholischen Verhalten; der BD"K"J wird sogar
noch mitfinanziert von der DBK, ein Skandal!

www.katholisch.de/artikel/16653-weitere-entspannung-zwischen-bdkj-und-bischof-oster


4
 
 Chris2 1. Mai 2021 
 

Gottlose "Theo"logie als ein Grundproblem

der Kirche in Deutschland. Theolog*Innen und -*Außen riskieren rein gar nichts, egal welche Irrlehren und welchen unwissenschaftlichen Unsinn sie auch verbreiten, denn: Wenn die Kirche ihnen die Lehrbefugnis entzieht, werden sie als "Parallelhierarchie" von unseren Steuergeldern weiterbezahlt. Aber, wie man sieht, ist die Kirche ohnehin fast grenzenlos wohlwollend, spätestens, wenn ein linker "Shitstorm" wie gegen #allesdichtmachen losbricht.
Veni creator spiritus...
1. Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad.
5. Treib weit von uns des Feinds Gewalt,
in deinem Frieden uns erhalt,
dass wir, geführt von deinem Licht,
in Sünd und Elend fallen nicht.


6
 
 Chris2 1. Mai 2021 
 

"Sprengpotential Frauenpriestertum"

Hochinteressant der link von @Zeitzeuge: Frau Rahner beschreibt den "Marsch durch die Institutionen" der 68er quasi 1:1. Schon der umstrittene Theologe Rahner habe gesagt, "Wenn wir die Funktionen für Frauen, die wir jetzt schon haben, präsent machen in den Köpfen der Menschen, dann können wir, wenn sich die Mentalität der Zeit ändert [bedeutet: Wenn wir sie aktiv geändert haben werden], schrittweise und ohne die Einheit der Kirche zu riskieren, den Rest machen [sic! Klingt wie: "...ihr den Rest geben"]." Interessanterweise gibt sie zwar zu, dass Gott nur männliche Apostel berufen hat und stützt sich stattdessen auf den Ehrentitel (sic!) "Apostelin der Apostel", den Maria Magdalena offenbar von Kirchenvätern erhalten hatte. Am Ende des Interviews stellt sie nochmals eine präzise Samalitaktik-Agenda auf. Die Frage "Ist das eine Machtfrage?" umgeht sie übrigens wortreich, anstatt - wie sonst meist üblich - zuzugeben, dass es letztlich darum geht...
Ja, das alles hat "Sprengpotential"...


6
 
 Chris2 1. Mai 2021 
 

@credula

Ich denke, da ist schlicht bei der Wiedergabe der indirekten Rede etwas schiefgelaufen. Es hätte wohl heißen müssen, "zwischen Diskriminierung, die rassistisch sei" statt "zwischen Diskriminierung, die rassistisch ist". Dann stimmt es wieder. Ich halte es für ausgeschlossen, dass sich Bischof Voderholzer diesen unwissenschaftlich-ideologischen Unsinn zu eigen macht.
Die "gemeinsame Erklärung" lässt mich dagegen fassungslos zurück...


4
 
 lesa 30. April 2021 

An die Tatsachen erinnert

@credula: "In den Rücken gefallen"? Bischof Voderholzer hat an die sachlichen Gegebenheiten zurückgeholt.


5
 
 wedlerg 30. April 2021 
 

Das Original ist ja noch schlimmer als das was Oster urspünglich angegriffen hat

Rahner baut darin das Vorurteil auf, dass alles nur daher rührt, weil die Kirche im 19.Jh. stehen geblieben sei und solange man das nicht überwinde, werde der Rassismus (gemeint ist die angebliche Diskriminierung von Frauen) strukturell manifestiert bleiben.

UNd jeder, der gegen Frauenweihe ist, bleibt im 19.Jh. stecken.

So kann man Geschichtsfälschung betreiben und politisch agitieren. Die dreiste Aktion, dann noch in die Offensive gegen Oster zu gehen zeigt nur, dass Rahner völlig skrupellos ist. IM übringe zeugt die Argumentation auch nicht von großer Intelligenz. Woke-Kultur in primitiver Reinform.

Bischof Voderholzer hat völlig richtig reagiert. Wieso BIschof Oster jetzt einknickt, verstehe wer will.


5
 
 spes 30. April 2021 

Politiker

irgendwie klingt das nach Politiker-Bla-Bla-Blubb


2
 
 chriseeb74 30. April 2021 
 

Die Probleme der Kath. Kirche in D

fußen in erster Linie durch eine katastrophale
theologische Ausbildung insbesondere der letzten 50 Jahre. Die DBK der 60er und 70er - Jahre hat es versäumt diversen "Theolunken" das Handwerk zu legen, Küng, Drewermann und Ranke-Heinemann waren damals nur die Spitze eines Eisbergs, der nun mit seinen "Früchten" die deutsche Kirche "platt machen will". Glauben konnten bereits damals viele sogenannte Theologen nur an ihr eigenes "Manuskript". Innerhalb der damaligen katholischen Jugendarbeit (70er- / 80er-Jahre) begannen die "Grabenkämpfe". Jetzt bekommen wir das Ergebnis mehr oder weniger offen und ungeniert präsentiert...


11
 
 Kant1 30. April 2021 
 

Mut ohne Strategie wird oft zum Übermut!

Leider hat Bischof Oster aufgegeben, wofür ich allerdings Verständnis habe, denn er hatte keinen Rückhalt ...
1. ... weder bei seinen Kollegen von der DBK, was allerdings zu erwarten war. (Bätzing zu zaghaft, Bischof Vorderholzers zu spät.)
2. ... noch in seiner Diözese. (Wenn sich überhaupt jemand geäußert hat, hatte es keine Wirkung.)
3. ... noch in der Öffentlichkeit. (Wen wundert's?)

Und ein anderer Grund: was wollte er mit dieser Aktion überhaupt erreichen: daß Rahner sich entschuldigt? Wozu? Daß Rahner ihre Lehrbefugnis verliert? Illusorisch! Ein warnendes Beispiel für andere Theologie-Professoren? Der Schuß ist definitiv nach hinten losgegangen: ein Bischof, der sich entschuldigen mußte, weil er einer Professorin, die nicht mehr kath. Glauben lehrt, eine offensichtliche, eklatante Entgleisung vorgeworfen hat. Ein warnendes Beispiel nicht für andere Theologen, nein, ein warnendes Beispiel für alle Bischöfe!

Ich bewundere den Mut, aber Mut ohne Strategie wird oft zum Übermut!


4
 
 Diadochus 30. April 2021 
 

Friedensschluss

Für den unbedarften Beobachter ist die Kuh jetzt vom Eis. Ehrlich und aufrichtig finde ich den Friedensschluss nicht, denn es lag kein Missverständnis vor. Der Faktencheck von Bischof Voderholzer belegt dies. Vielmehr hat Bischof Oster die weitere Auseinandersetzung gescheut. Er hätte dem Streit nicht aus dem Weg gehen dürfen. Wer brüllt, der darf der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg gehen. Bischof Oster hat sich als kläffender Hund geoutet, der bei einem Zurückbellen den Schwanz einzieht.


1
 
 ThomasR 30. April 2021 
 

auch ich ziehe meine Aussage zurück

über Frau Prof. Rahner als würdige Nachfolgerin von Frau Prof Uta Ranke-Heinemann (R.I.P.) und als eine würdige Mitstreiterin von Frau Dr. Margot Käßmann

Man wünscht Frau Prof. Rahner , daß sie sich ins Licht und die Nachfolge von Catharina von Siena, Kreszentia Höß und Dorothea von Montau stellt.

Alle 3 Herz Jesu Erneuerungen hat die Kirche Frauen zu verdanken, die keine Priesterinnen waren und trotzdem die Kirche und Ihr Bild geprägt haben (hlg.Gertrudis von Helfta.Margarethe Alaqoque und Faustina Kowalska)


4
 
 stephanus2 30. April 2021 
 

Johanna Rahners These ist doch..

..dass Frauen in der katholischen Kirche diskriminiert werden, und zum Rassismus in den politischen USA hat sie zwischen beidem "strukturelle Parallelen" "herausgearbeitet".:-( Dieser theologische, politische und überhaupt Unsinn ist an sich schon ein Knaller!!! Dann kam ihr Knallbonbon obendrauf: "Wer an Diskriminierung nichts ändern will, ist nichts anderes als ein Rassist", worüber viele sich zu Recht aufgeregt haben.Blödsinn ist es auch.Sie vermischt locker und in meinen Augen dumm zwei unterschiedliche Begriffe. Sie hat provozierenden Müll erzählt, und angeblich sind die Medien schuld. Bischof Oster hat viel mehr "zugegeben" als sie, es müsste andersrum sein.In der Stellungnahme taucht er nur mit bürgerlichem Namen und ohne Bischofstitel auf, auch falsch . Was lerne ich ? Ideologinnen und Ideologen :) weiträumig umschiffen. Ehrliches Gespräch n i c h t möglich.


6
 
 Gaston 30. April 2021 

@FNO: Rahner for Präsident

Wäre doch gut, wenn Frl. Rahner ZK-Präsidentin würde. Sie würde die modernistischen Forderungen dieses Komitees endlich klar und undiplomatisch vorbringen, so daß es bei den Bischöfen zum Schwur kommen muß.
Ich sehe darin die einzige Chance, daß die Eiterblase platzt und austrocknet.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!


3
 
 Zeitzeuge 30. April 2021 
 

Die "Rassismusdebatte" war doch eigentlich "nur" marginal, es geht um viel mehr!

Leider ist Bischof Oster "eingeknickt" und anerkennt
im letzten Satz der Erklärung, frei nach Hegel, eine
dogmatisch nicht mögliche "versöhnte Verschiedenheit" von Wahrheit und Irrtum.
Rahner sagte z.B. u.a.: "Die Rede vom Zweifel an der
Existenz Gottes, die Ablehnung, das Hadern, die
ungelösten Fragen, all das gehört unaufgebbar
zur Gottesrede heute dazu", vgl. auch Link!

R. "darf" also weiter mit Missio canonica neo-
modernist. Glaubensleere (sic!) verbreiten.

Und Bischof Voderholzer sollte sich einmal
näher mit Fr.Prof.Dr. Sabine Demel befassen!
Der Zustand einer theol. Fakultät hinsichtlich
Rechtgläubigkeit, für den der Bischof verantwortlich ist, ist ein entscheidendes
Kriterium, ob er ein echter, pflichtgem.
Pastor Bonus ist!

www.katholisch.de/artikel/13195-die-frauenfrage-hat-sprengpotential


10
 
 si enim fallor, sum 30. April 2021 
 

Wenn Menschen sich versöhnen ist immer gut.

Und die Klügeren geben nach und beten für ihre Feinde, solange sich nicht versöhnt haben.

Aber Frau Prof. Rahner hätte sich entschuldigen müssen, nicht Bischof Oster.
Bischof Voderholzer hat die ganze Angelegenheit ganz richtig erklärt, inklusive wortwörtliche Zitierung des Redemanuskriptes.

Ich sehe allerdings keine Übertreibung beim Bericht vom katholisch.de. Man kann davon ausgehen, dass eine Professorin der Theologie ganz genau weiß was sie sagt und welche Assoziationen sie erweckt, vor allem wenn der Kontext es hergibt. Und wenn sie sich geirrt hat sollte sie es zugeben.
Menschen irren alle. Sünder irren sehr. Und wir Menschen sind Sünder.


10
 
 credula 30. April 2021 
 

Diskriminierung rassistisch?

Meint Bischof Voderholzer wirklich, dass Diskriminierung rassistisch ist? Er sagt das ja nicht einmal im Konjunktiv (vorletzte Zeile im vorletzten Absatz). Also stimmt er da mit Frau Rahner überein? Und schade, dass er mit seiner Erklärung Bischof Oster in den Rücken gefallen ist.


0
 
 girsberg74 30. April 2021 
 

Sie hat nur einen Begriff zurückgezogen,

das war aber auch schon alles.


8
 
 topi 30. April 2021 

Ich bedauere auch

... das der geschätzte Bischof Oster hier einen Burgfrieden geschlossen hat.


11
 
 laudeturJC 30. April 2021 

Mit dieser „Entschuldigung“ Osters

hat er sich leider als modernistisches Weichei geoutet, dem die Harmonie mit Irrlehrern wie Rahner und die Gewogenheit der Medien wichtiger ist als die Wahrheit Gottes. Ade Hoffnungsträger Oster...


10
 
 Simon Tolon 30. April 2021 
 

Lächerlich

Ja, alles nur Missverständnisse hier wie dort. Die Medien sind immer wieder ein Problem, keine Frage. Doch rein sachlich ist das Problem, dass sich eine linke Theologin einmal mehr im Strukturbegriff verrannt hat. Und das sie es weder einsieht, noch Oster es ihr vermittelt.
Warum auch? Diese Kirche hat in diese Richtung keine Probleme, ihren Frieden zu machen. In die andere schon. Man denkt sich seinen Teil und ist verstimmt. Nur, um ein aktuelles und berühmtes Bischofswort aufzugreifen: SO geht es nicht weiter!


10
 
 Rodythgrundt 30. April 2021 
 

Rassismus-Keule

Man darf sich in der Tat nie auf verkürzte Darstellungen von Nachrichtenagenturen verlassen, selbst, wenn es dpa statt KNA wäre, nicht. Dieser Fall hier erinnert mich allerdings sehr an die Regierungszeit von Bundeskanzler Helmut Kohl, als er Gorbatschow mit Goebbels verglichen hatte, was sehr dumm war und einen Skandal auslöste. Als der Originalton schließlich veröffentlicht wurde, konnte jeder, der bei klaem Verstand war, feststellen, dass Kohl genau das gesagt hatte, was ihm angekreidet wurde. Der damalige Regierungssprecher hob aber auf eine Nebenäußerung ab und erklärte, um seinen Boss rauszuhauen, daraus gehe hervor, dass Kohl nicht korrekt zitiert worden sei. Mit solchen und ähnlichen Tricks wollen sich die Betroffenen in solchen Fällen oft herausreden, genau wie Frau Rahner es jetzt auch gemacht hat. Dass sich Bischof Oster die Vorwürfe der Nötigung und Lüge hat gefallen lassen müssen, ist ungerechtfertigt und schmerzt.


5
 
 FNO 30. April 2021 

Schwierig!

Mit diesem Kniefall macht Bischof O. den Weg frei für Frl. Rahner als ZdK-Präsidentin. Schwierig!


9
 

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