Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  9. „Catholic priest. Ask me anything”
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

Zehn Jahre Syrienkonflikt: „Kirche in Not“ fordert Erleichterungen für humanitäre Hilfen

13. März 2021 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dringender Handlungsbedarf besonders bei Geldüberweisungen


Wien-München (kath.net/KIN)

Zehn Jahre nach Beginn des Konflikts in Syrien appelliert das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) an die USA und die Europäische Union, die humanitäre Hilfe für das mit Sanktionen belegte Land zu erleichtern. „Es ist unsere Pflicht, der leidenden Zivilbevölkerung in Syrien zu helfen. Besonders die christliche Minderheit droht zu verschwinden. In ihrem Namen bitte ich die Vereinigten Staaten und die EU, den bestehenden internationalen Rechtsrahmen umzusetzen, der humanitäre Ausnahmen von dem Embargo zulässt“, erklärt der Geschäftsführende Präsident von „Kirche in Not“, Dr. Thomas Heine-Geldern, am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus.

Große Schwierigkeiten bei Geldüberweisungen

Selbst die bestehenden Ausnahmen von den Sanktionen könnten aktuell nicht ausgeschöpft werden. Besonders Schwierigkeiten bei der Geldüberweisung und bei der Einfuhr humanitärer Güter machten oft jegliche Hilfe unmöglich, sagte Heine-Geldern. „Obwohl die Sanktionen Ausnahmen bei der Geldüberweisung für humanitäre Hilfe vorsehen, funktioniert das einfach nicht.“


Der europäische IBAN- und der amerikanische SWIFT-Code blockierten jegliche Überweisung, die sich auf Syrien beziehen. „Infolgedessen ist es für Hilfsorganisationen praktisch unmöglich, die Mittel zur Hilfe für die notleidende Bevölkerung zu überweisen“, führt der „Kirche in Not“-Präsident aus.

Heine-Geldern zufolge sei die Frage der Geldüberweisung deshalb so zentral, weil kirchliche Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen nicht die logistischen Kapazitäten hätten, diese notwendigen Hilfsgüter selbst einzuführen. „Deshalb senden wir Geld, damit unsere Partner Lebensmittel, medizinische Güter und Kleidung vor Ort kaufen können.“ Insgesamt seien fast 14 Millionen Syrer auf Hilfe angewiesen.

Der Präsident von „Kirche in Not“ fordert die Staatengemeinschaft deshalb auf, die Banken anzuweisen, Geldüberweisungen zu humanitären Zwecken zu akzeptieren. Dies ist eigentlich bereits in den Ausnahmen zu den bestehenden Sanktionen vorgesehen.

Unüberwindbare Genehmigungsverfahren

Heine-Geldern macht neben den Schwierigkeiten der Geldüberweisung zudem auf Probleme bei der Einfuhr humanitärer Güter nach Syrien aufmerksam. „Unsere Partner sehen sich oft unüberwindbaren, mehrsprachigen Verfahren ausgesetzt, um eine Genehmigung zu bekommen.“ Selbst für die Einfuhr geringerer Gütermengen seien Genehmigungen und hohe Gebühren fällig.  

Besonders schwierig sei die Einfuhr von Gütern, die auch für andere als für humanitäre Zwecke eingesetzt werden könnten. Aufgrund einer sehr weiten Auslegung der Bestimmungen falle selbst dringend benötigtes Milchpulver für unterernährte Babys und Kinder in diese Kategorie, erklärt Heine-Geldern.

Er fordert die Staatengemeinschaft deshalb auf, klare Festlegungen zu treffen, was erlaubt und was verboten sei – und „das, was erlaubt ist, auch möglich zu machen. Eine Übergangslösung könnte sein, für bestimmte Nichtregierungsorganisationen Generallizenzen zu erteilen.“

Trotz Schwierigkeiten mit fast 42 Millionen Euro geholfen

„Kirche in Not“ unterstützt durch seine Wohltäter die notleidende Bevölkerung Syriens, darunter besonders die Christen verschiedener Konfessionen. Diese leben seit Ausbruch des Konflikts Mitte März 2011 in katastrophalen Verhältnissen. Aufgrund der erzwungenen Migration ist die christliche Präsenz in Syrien vom Aussterben bedroht.

Trotz der beschriebenen Schwierigkeiten konnten durch „Kirche in Not“ seit Beginn des Konflikts fast 42 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Diese kamen mehr als 900 humanitären und pastoralen Projekten der Ortskirche zugute.

Foto: Ein Mann in Homs mit einem Lebensmittelpaket von „Kirche in Not“. © Kirche in Not

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 J. Rückert 13. März 2021 
 

Ein Stellvertreterkonflikt

Ich fürchte, dass die Sanktionen u.a. dazu da sind, das Land weiter zu entleeren.
Der Krieg wurde weit überwiegend von außen hinein getragen. Es gibt weiterhin einige Profiteure von der Lage.
Zahlreiche Konfliktherde existieren. Der syrische könnte zu einem Sarajewo werden. Je länger es dauert ...


0
 
 Andrzej123 13. März 2021 
 

Geld Transfer nach Syrien

"Der Präsident von „Kirche in Not“ fordert die Staatengemeinschaft deshalb auf, die Banken anzuweisen, Geldüberweisungen zu humanitären Zwecken zu akzeptieren."
Warum sendet er nicht einfach das Geld auf den möglichen Wegen?
Mit Western Union ist das zB problemlos auch ohne Swift und BIC möglich.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Syrien

  1. „Syrien darf nicht islamistisch werden“ – Missio-Nationaldirektor Wallner im Krisenland
  2. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  3. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  4. Vatikan fordert wichtige Rolle für Christen in Syrien
  5. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  6. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  7. Neuer Bischof von Aleppo ernannt - 2014 von Milizen entführt
  8. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  9. Syrien: Bedrängte Weihnachten in der Islamisten-Hochburg Idlib
  10. Syrien: Erster christlicher Gottesdienst in Idlib seit 10 Jahren






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  12. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  13. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  14. Maria Miterlöserin
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz