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Bätzing: „Verstörende Bilder“ aus Trier lassen „Wut, Entsetzen und tiefe Traurigkeit zurück“

2. Dezember 2020 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Erste kirchliche Reaktionen auf die Amokfahrt in der Trierer Innenstadt, die fünf Menschen das Leben kostete.


Trier (kath.net) Bisher fünf Todesopfer, darunter ein neun Wochen altes Baby und sein Vater, sind zu beklagen nach einer Amokfahrt in der Trierer Innenstadt. Außerdem gab es viele Verletzte. Ein alkoholisierter Täter hatte mit einem PS-starken Geländewagen offenbar gezielt Jagd auf Menschen in der Trierer Fußgängerzone gemacht. Die Motive des deutschstämmigen 51-Jährigen sind bisher unklar, ein politischer oder religiöser Hintergrund wird bisher ausgeschlossen. Der Täter wurde von der Polizei festgenommen und soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann äußerte gemäß Angabe der Bistumsseite: „Ich bin zutiefst schockiert über die Amokfahrt, die quasi vor unserer Haustür passiert ist. Wir wissen noch wenig über die Umstände oder die Hintergründe, aber der Vorfall erschüttert die Menschen weit über die Stadt Trier hinaus.“ Kirchliche Notfallseelsorger sind im Einsatz, der Trierer Dom blieb zum Gebet geöffnet. Ein ökumenisches Gebet für die Toten und Verletzten, ihre Angehörigen, für die Einsatz- und Rettungskräfte und alle, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind, hat gestern Abend im Dom stattgefunden.


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing aus Limburg, äußerte gemäß Pressemeldung: „Als ehemaligem Trierer lassen die verstörenden Bilder aus der Innenstadt bei mir Wut, Entsetzen und tiefe Traurigkeit zurück.“ Er zeigte sich „tief erschüttert“ von der Nachricht der Amokfahrt. „In dieser Stunde von Sprachlosigkeit und Trauer bin ich den Opfern, den Verstorbenen, Verletzten und den Angehörigen verbunden. Ich bete für sie und alle, die in diesen schweren Stunden selbstlos Hilfe leisten: die Rettungskräfte, die Polizei, die Seelsorgerinnen und Seelsorger und die Stadtverwaltung Trier. Und ich denke an all jene, die dieses Verbrechen aus nächster Nähe erleben mussten.“ „Die Motive für die Tat sind noch nicht klar. Die sinnlose Gewaltanwendung, die mindestens vier Menschen den Tod gebracht hat, ist mit nichts zu rechtfertigen. Menschenverachtende Angriffe dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Der Advent als Zeichen des Lichtes und der Hoffnung ist heute sehr dunkel geworden. Alle gesellschaftlichen Kräfte, auch wir als Kirche, sind aufgerufen, weiterhin in unserem Land unermüdlich ein Zeichen der Hoffnung, des Friedens und des Zusammenhalts zu setzen! Stehen wir zusammen und lassen wir Gewalt und Tod nicht das letzte Wort haben.“

Das Dekanat Trier hat folgendes Gebet spontan veröffentlicht:

Herr, unser Gott, vieles bewegt uns in diesen Stunden. Erst nach und nach realisieren wir, was geschehen ist. All dies bringen wir vor dich und bitten:

Für alle, die bei dem Anschlag in Trier ihr Leben verloren haben. Für alle, die mit Verletzungen kämpfen. Für alle, die um Verwandte und Freunde trauern.

Für alle, die in dieser Situation weitreichende Entscheidungen treffen müssen. Für alle, die sich in ihrer beruflichen Verantwortung, besonders in den Krankenhäusern, für die betroffenen Menschen einsetzen. Für alle, die in der Aufklärung dieser Tat ermitteln.

Für alle, die sich auch unter Einsatz ihrer Sicherheit für andere einsetzen. Für alle, die in unsicherer Lage ausharren mussten. Für alle, die auf Nachrichten ihrer Lieben gewartet haben.

Für alle, die Angst haben und verunsichert sind. Für alle, deren Weltbild aus den Fugen geraten ist. Für alle, die ihren Kindern jetzt erklären müssen, was geschehen ist.

Für alle, die ihr Mitgefühl bekunden und im Gebet miteinander verbunden sind.

Für alle, die in anderen Ländern unter Terror und Gewalt leiden.
Für alle, die Gemeinsames über Trennendes stellen und Zeichen der Versöhnung und des Friedens setzen.

Höre du, barmherziger und treuer Gott, auf unsere Bitte und schenke Trost, Hoffnung und Frieden.

 


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