Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  8. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  9. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  12. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. Meinungsfreiheit in Gefahr

Das Erzbistum Hamburg spart sich bankrott

12. Oktober 2020 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Es ist, wie sehr viele andere kirchliche Einheiten in Deutschland, dem langsamen, quälenden Sterben anheim gegeben, weil eine ultrareiche Exvolkskirche damit beschäftigt ist, den Glauben an die Welt anzupassen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Keine Frage, die finanzielle Lage des nördlichsten Bistums ist eine Katastrophe. Sie ist wirtschaftlich eine Katastrophe, doch sie zeigt noch eine ganz andere Katastrophe. Ein früherer Pfarrer aus dem Hohen Norden pflegte zu sagen, es sei hier nicht der Weinberg Gottes, man sei im Steinbruch Gottes gelandet. Das war noch lange vor der Gründung des Erzbistums Hamburg.

Das Erzbistum hat einen Geburtsfehler. Gleiches lässt sich im Prinzip auch für die anderen Bistumsneugründungen nach der Wiedervereinigung sagen. Erst jüngst klagte der Bischof von Magdeburg darüber, sich wirtschaftlich nicht einmal näherungsweise leisten zu können, was sich ein Bischof im Westen leisten kann. Das Erzbistum Paderborn baut sich ein Rechenzentrum, in Magdeburg müssen die Domkapitulare Kassensturz machen, wenn sie einen neuen PC brauchen. Auf diese Formel ließe es sich zuspitzen.

Der Geburtsfehler ist aber nicht allein wirtschaftlicher Natur. Es stimmt schon, dass die Neugründungen wirtschaftlich von ihren Mutterbistümern eine völlig unzureichende Mitgift erhalten haben. Das Bistum Magdeburg gehörte vor der Wiedervereinigung zum Erzbistum Paderborn, dem reichsten Deutschen Bistum. Nun gehört Magdeburg, obwohl es sich wohl als finanziell gesund ansehen darf, zu den ärmeren Bistümern im Land.


Das Erzbistum Hamburg ist aus dem Bistum Osnabrück hervorgegangen, das einst das flächengrößte Bistum in Deutschlands war. Mit der Priesterschmiede Emsland konnte auch die Diaspora im Norden immer halbwegs mit Priestern versorgt werden. Gleichwohl, das Klima im Norden ist rau. Katholiken sind oft nicht gern gesehen. Nicht jeder ging gerne dorthin, doch es fanden sich immer welche. Die Pfarreien waren schon vor den Reformen riesig, heute sind sie unvorstellbar groß und haben nicht selten weniger Katholiken als ein kleines Dörfchen in Westfalen. Ganz von der Hand zu weisen ist der Ausspruch nicht, der Norden unseres Landes sei der Steinbruch Gottes. Es ist nicht ehrenrührig, im Steinbruch zu arbeiten. Es ist hart. Nicht jedermann kann das. Darum braucht es nicht nur personell, sondern auch hinsichtlich der Ausrüstung sehr viel Aufmerksamkeit. Es braucht ein starkes Wesen, um im Steinbruch zu überstehen. Es braucht gutes Werkzeug.

Hier kommt man dem Geburtsfehler des nördlichen Erzbistums auf die Schliche: Es handelt sich um Missionsland, gebaut wurde ein Volkskirchenbistum. Der Erzbischof von Hamburg müsste ein Missionsbischof nach mittelalterlichem Vorbild sein. Am besten ein Mönchsbischof mit einer klösterlichen Gemeinschaft hinter sich. Pfarreien in seinem Bistum müssen, da es eine angestammte katholische Bevölkerung gibt, zweierlei tun können: Seelsorge für Katholiken und Mission für die anderen Bewohner des Landes, die nicht oder anderes glauben. Dem Norden ist das Evangelium zu verkünden. Missionare müssen dort neben und mit Pfarrern arbeiten.

Selbstverständlich muss es ein Anliegen aller Katholiken, besonders aber der Katholiken in Deutschland sein, die Mission im Norden und im Osten des Landes zu unterstützen. Die Milliardenvermögen der Diözesen wie auch die Spendengroschen der Gläubigen dürfen nur den einen Sinn haben: Das Evangelium zu verkünden und den Armen in Nächstenliebe (= Caritas) zu dienen. Das Erzbistum Hamburg spart sich kaputt, weil es nicht anders kann. Es ist, wie sehr viele andere kirchliche Einheiten in Deutschland, dem langsamen, quälenden Sterben anheim gegeben, weil eine ultrareiche Exvolkskirche damit beschäftigt ist, den Glauben an die Welt anzupassen und eine neoprotestantische Denomination zu etablieren, statt den Ungläubigen im Land das Evangelium zu verkünden. Es ist grausig anzusehen, denn die armen Bistümer in Deutschland sparen sich zu Tode, weil die Kirche im Rest Deutschlands viel zu reich und damit zu satt ist.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Bischof sein in Opferperspektive
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  4. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  5. Rotes Licht für verfolgte Christen
  6. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  9. Und sie glauben doch
  10. Abtreibung – und was dann?






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. O Adonai, et Dux domus Israel
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte
  14. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  15. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz