
Kasper erstaunt über Reaktion in Deutschland auf das Papstschreiben19. September 2019 in Aktuelles, 21 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
"In Deutschland hat man den Brief des Papstes zwar viel gelobt, ihn dann aber zur Seite gelegt und weitergemacht, wie schon zuvor geplant" Ohne Erneuerung aus dem Glauben gehen alle noch so gut gemeinten strukturellen Reformen ins Leere
Vatikan (kath.net) Der deutsche Kardinal Walter Kasper (Archivfoto) zeigt sich im Gespräch mit der Herder-Korrespondenz gelinde gesagt erstaunt darüber, wie das Papstschreiben danach in Deutschland aufgenommen wurde. "In Deutschland hat man den Brief des Papstes zwar viel gelobt, ihn dann aber zur Seite gelegt und weitergemacht, wie schon zuvor geplant, meint der emeritierte Kurienkardinal, der dann betonte, dass ohne Erneuerung aus dem Glauben alle noch so gut gemeinten strukturellen Reformen ins Leere laufen würden. Selbstverständlich sei Evangelisierung nicht ohne persönliche Umkehr und Erneuerung und auch nicht ohne Reformen möglich, deren die Kirche heute wie zu allen Zeiten bedürfe. 
Für Kasper ist es eine verhängnisvolle Selbsttäuschung, zu meinen, mit strukturellen Reformen allein wieder neue Glaubensfreude wecken zu können: "Das kann am Ende nur zu neuer, noch tieferer Enttäuschung führen.
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