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Die Schönheit der Konversion

2. August 2019 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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„Konvertiten sind oft Unverständnis und Anfeindungen ausgesetzt, wenn sie ihren Weg mit Gott neu entdecken und anders gehen als zuvor. Kennen Sie Konvertiten? Leuchtende Klarheit zeichnet sie aus.“ Gastbeitrag von Thorsten Paprotny


Augsburg (kath.net) Andreas und Gudrun Theurer lebten schon als evangelische Christen aus der Freude am Glauben, positiv, aufgeschlossen und beherzt. Geistig und geistlich vertrauten sie sich Gott und Seiner Führung an. Vor sieben Jahren publizierte Andreas Theurer, damals Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, im Augsburger Dominus-Verlag den viel gelesenen und bis heute lesenswerten Band „Warum werden wir nicht katholisch?“ Der Theologe legte Zeugnis ab, im besten Sinne. Theurer und seine Gattin gaben ihre persönliche Antwort auf die Frage, die der Buchtitel anzeigt. Beide konvertierten 2012 zur katholischen Kirche. Die Theologin arbeitet heute als Hospizseelsorgerin im Bistum Augsburg. Im Oktober 2018 wurde Theurer vom damaligen Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa zum Priester geweiht. Er ist heute als Kaplan in der Diözese und als Referent für Neuevangelisierung tätig.

Konversion, also Bekehrung und Umkehr, zu Christus und Seiner Kirche, ist selten eine einfache, selbstverständliche Entwicklung. Mit der Frage nach der Zugehörigkeit werden auch römisch-katholische Christen stets konfrontiert, die inmitten aller Wirbel sehnsüchtig nach Orientierung suchen und widerstreitenden Meinungen in der Kirche ausgesetzt sind. In den Wüsten dieser Zeit mag die Ortskirche größer, bedeutender und mächtiger erscheinen als die Kirche aller Zeiten und Orte, als die Kirche von Rom – doch das ist nicht mehr als eine Fata Morgana. Emanzipation vor Ort ist in diesem Sinne dann auch nur ein anderes Wort für Abkehr und Entfremdung. Als Katholiken sind wir alle auf gewisse Weise in Rom geboren, zu Hause in der Kirche des Herrn, die Himmel und Erde verbindet. Wer mitten in der Kirche, zumindest in ihrer weltlichen Gestalt, seiner Treue zur Kirche Gottes wegen verhöhnt und verspottet wird, darf sich freuen, auf diese Weise teilzuhaben am Kreuzweg des Herrn.


Konvertiten sind oft Unverständnis und Anfeindungen ausgesetzt, wenn sie ihren Weg mit Gott neu entdecken und anders gehen als zuvor. Kennen Sie Konvertiten? Leuchtende Klarheit zeichnet sie aus. Der selige John Henry Newman gehört zu ihnen. Konversionsgeschichten werden heute oft ein wenig versteckt. Hierzulande scheint es zeitgemäß zu sein, immer wieder über das „Abendmahl für alle“ nachzudenken. Über das „Bußsakrament für alle“ wird überhaupt nicht gesprochen – doch wundert uns das wirklich? Konvertiten wünschen sich keine Experimente, sie wünschen sich etwas anderes: Sie möchten ganz einfach katholisch werden, sich nicht zu einer allgemeinen Christlichkeit, sondern zur Kirche aller Zeiten und Orte bekennen. Sie wünschen sich, in Gemeinschaft mit den Heiligen zu stehen, mit den Bischöfen, mit dem Papst, und sie wissen, dass in der heiligen Messe Christus der Einladende ist und niemand sonst.

Am 29. Juni 1943 veröffentlichte Papst Pius XII. die Enzyklika „Mystici corporis Christi“. Er wendet sich in den Abschnitten an Suchende, besonders auch an getaufte Christen, die noch nicht „zur sichtbaren Gemeinschaft der Katholischen Kirche“ gehören und lädt sie ein, „den inneren Antrieben der göttlichen Gnade freiwillig und freudig zu entsprechen und sich aus einer Lage zu befreien, in der sie des eigenen ewigen Heiles nicht sicher sein können“. Er bittet um das „Gemeinschaftsgebet des ganzen Mystischen Leibes“, also der Kirche, für die Menschen, die Gott nicht kennen, für die Irrenden, für die Sehnsüchtigen, dass sie sich freiwillig, von innen her, zu Christus und Seiner Kirche bekehren mögen. Bedenkenswert für unsere Zeit ist auch die Erinnerung von Pius XII. an die Gläubigen: „Wenn also bedauerlicherweise so viele Menschen noch außerhalb der Wahrheit des katholischen Glaubens stehen und dem Walten der göttlichen Gnade ihre Freiheit nicht unterwerfen, so hat dies seinen Grund nicht nur darin, dass sie selbst, sondern auch darin, dass die Christgläubigen keine glühenderen Gebete um diese Gnade an Gott richten. Stets aufs Neue wiederholen Wir darum Unsere Mahnung, dass alle in brennender Liebe zur Kirche und nach dem Beispiel des göttlichen Heilandes solche Gebete beharrlich verrichten.“

Jeder Mensch braucht Weggefährten und Wegbegleiter. Wir tragen einander im Glauben, oft auch in großer Verschiedenheit. Wir beten füreinander, leise, still und im Verborgenen. Das sichtbare Charisma der Konvertiten ist eine sehr besondere Lichtspur des Glaubens, für die wir gerade in unserer Zeit von Herzen dankbar sein dürfen. Vergessen wir also nicht, vielleicht auch auf die Fürsprache des Dieners Gottes Pius XII., für die Einheit der Christen zu beten.

Dr. Thorsten Paprotny lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis 15.50 EUR

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Abendstimmung: Blick vom Tiber zum Petersdom


Archivfoto (c) kath.net/jorgelina Jordá


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