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Die Entweltlichung als einzige Möglichkeit

12. April 2019 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
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Ein Gastkommentar von Georg Koridze zu den Polemiken von Magnus Striet auf dem " offizell nicht offiziellen katholischen" Internetportal der DBK


Tübingen (kath.net) Dass die neue Wortmeldung „Die Kirche und der Skandal des sexuellen Missbrauchs“ von Papst Emeritus Benedikt XVI. eine Reaktion hervorgerufen hätte, war nicht schwer zu erahnen. Und Magnus Striet gehört zu den ersten, die reagiert haben. Sein Beitrag besteht aus drei Teilen. Schon der erste Teil verrät die Art und Weise des Schreibens. Striet greift in ersten zwei Sätzen erst Benedikt XVI., dann das römische Lehramt an. Einmal macht er sich lustig über das Beispiel des Papstes über das Mittel der sexuellen Aufklärung, zu dem die österreichische Regierung in 60-er Jahren griff, zum anderen bescheinigt er dem römischen, immerhin dem höchsten Lehramt der Kirche die völlige Bedeutungslosigkeit für die Human- und Sexualwissenschaften. Auch im weiteren Verlauf des Beitrags spart Striet keinesfalls mit persönlichen Angriffen gegen den Papst, die mit Sachlichkeit nichts zu tun haben, aber mit Gehässigkeit kaum zu überbieten sind („Benedikt XVI. baut einen Popanz auf“ oder „Benedikt … ist durchzogen von einem Furor“, um nur zwei Beispiele zu nennen). Damit dürfte bereits hinreichend angedeutet sein, womit man bei diesem Text zu tun hat. Es handelt sich nämlich um ein Pamphlet, das zwischen einer Streit- und Schmähschrift hin und her gerissen ist. Wer noch bisher gedacht hätte, man habe erbitterte Angriffe mit Pamphleten gegen den Inhaber des höchsten kirchlichen Amtes im Konfessionszeitalter hinter sich gelassen, wird hier eines Besseren belehrt. Einen Unterschied gibt es aber doch: Mag ein Pamphlet in jener Epoche die konfessionelle Zugehörigkeit leicht zuordnen lassen, so ist es nun unklar, aber in der Sache ohne Bedeutung, welcher Konfession Striet in petto angehört, ex officio ist er doch ein katholischer Theologe.

Der zweite Teil des Pamphlets stellt zu Beginn die Behauptung auf, die wissenschaftlichen Studien würden darauf hinweisen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch bestünde. Dabei verweist Striet auf eine Studie, die inzwischen selbst unter den Auftraggebern umstritten ist und verschweigt eine Reihe von anderen Studien, die diesen Zusammenhang belegen. Anschließend wirft Striet Papst Benedikt vor, er hätte schon damals gegen von Benedikt benannte „homosexuelle Clubs“ in den Priesterseminaren unternehmen können. Der Vorwurf an sich mag plausibel erscheinen. Nur spricht der Papst von 60er und 70er Jahren und erwähnt auch die ersten Maßnahmen, die damals ergriffen wurden, etwa in Form einer Visitation der betroffenen Seminare. Man kann es, würde es sich nicht um ein Pamphlet handeln, Benedikt XVI. schon aus biographischen Gründen nicht zum Vorwurf machen, ist er doch erst seit 1981 in den gesamtkirchlich verantwortungsvollen Ämtern.


Daraufhin lastet Striet der Kirche die homophobe Haltung an. Dafür führt Striet ein Argument ins Feld, das man prima facie tatsächlich als Argument aufzufassen geneigt ist. Die homophobe Doppelmoral der Kirche bekämpfe das Ausleben der pädophilen Neigungen und den Missbrauch der Kinder (Unterscheidung von Striet) im Namen der Opfer, sie tue dasselbe aber nicht bei den „homosexuell liebenden“ (sic!) Menschen. Wenn man genau hinschaut, ist das Argument eine logische Falle. Wenn man sagt, Kirche erlaube einer Gruppe etwas und der anderen dasselbe nicht, würde der Schluss über die Doppelmoral der Kirche schlüssig erscheinen. Wenn man aber die Prämissen des Schlusses hinterfragt, dann erweist sich dieser als ein eklatanter Fehlschluss. Weiß denn Striet nicht, dass die Kirche weder die erstgenannten noch die anderen Handlungen gutheiße und erlauben kann?! Natürlich weiß er davon. Wie kann aber der gewünschte Anklang Beifall finden, ohne Tatsachen mit der Lehre zu vertauschen und das Faktum der homosexuellen Aktivitäten innerhalb der Kirche nicht als traurige Tatsache, sondern als erlaubt zu bezeichnen. Man staune über die verfälschte Prämisse, aber nicht vergessen: Wir haben mit einem Pamphlet zu tun.

In nächsten Schritt polemisiert Striet gegen das vom Papst in Frage gestellte Auswüchse des Konzepts der Autonomie in der Moral, hier freilich ohne weitere Argumente. Im letzten Absatz des zweiten Abschnitts kommt Magnus Striet endlich zu seinem bevorzugten Thema, nämlich die Freiheit. Er stellt fest, dass Papst Benedikt sein Denken „gegen Neuzeit und Moderne“ (sic!) richte, um dann rhetorisch zu fragen, wie würde man denn die Missbrauchsfälle, welche vor der 68-er Bewegung geschahen, erklären. Die Anfrage scheint berechtigt, hat aber einen Schönheitsfehler. Papst Benedikt schreibt zu Beginn des II. Abschnitts seines Artikels: „Der lang vorbereitete (nota bene!)* und im Gang befindliche Auflösungsprozess der christlichen Auffassung von Moral hat, wie ich zu zeigen versuchte, in den 60er Jahren eine Radikalität erlebt, wie es sie vorher nicht gegeben hat.“ Diese Antwort wurde wohl einfach übersehen.

Ähnlich munter geht es im dritten und letzten Abschnitt weiter. Striet konstatiert, dass der Vorwürfe von Papst Benedikt XVI. auf die kirchliche Leitung und damit auf ihn selbst zurückfallen würden. Dazu gibt es im Schreiben vom Papst Emeritus eine ganze Passage, die wir hier sehr gerne anführen: „Da nach dem II. Vaticanum auch die Kriterien für Auswahl und Ernennung der Bischöfe geändert worden waren, war auch das Verhältnis der Bischöfe zu ihren Seminaren sehr unterschiedlich. Als Kriterium für die Ernennung neuer Bischöfe wurde nun vor allen Dingen ihre "Konziliarität" angesehen, worunter freilich sehr Verschiedenes verstanden werden konnte. In der Tat wurde konziliare Gesinnung in vielen Teilen der Kirche als eine der bisherigen Tradition gegenüber kritische oder negative Haltung verstanden, die nun durch ein neues, radikal offenes Verhältnis zur Welt ersetzt werden sollte.“ Wie kann man, will man sachliche Auseinandersetzung führen, eine ganze Passage übersehen?! In einem Pamphlet kann man das schon.

Zum Schluss wenden wir uns dem Gegenstand des Schreibens von Benedikt XVI., der sich für den Striet in folgender Weise herauskristallisiert hat: „Der Text von Benedikt XVI. bietet ein Lehrstück dafür, dass eine bestimmte Theologie die Probleme überhaupt nicht angemessen in den Blick bekommen kann. Die Gründe werden an die böse Welt oder an den Teufel externalisiert, anstatt sich den Wissenschaften der Gegenwart zu öffnen.“ Dieser Abschluss des Pamphlets ist bezeichnend für den Geist, in dem sie geschrieben ist. Zu dem auch die Überschrift so gut passt, die wie eine Losung erschallt: „Die Gesellschaft ist nicht schuld an der Missbrauchskrise!“ Woher kommt dieser Gedanke? Hat Striet den Beitrag von Papst vor der Lektüre schon vorverurteilt, sagt er doch an einer Stelle: Inhaltlich hätte er bei Papst Benedikt nichts Neues gelesen, obwohl er an anderer Stelle die aussagekräftigen Beispiele doch ein Novum nennt?! Widersprüche hin oder her: Wie kann man außer einer voreingenommenen Lektüre sonst diese Überschrift erklären?! Denn es ist offensichtlich, dass Papst Benedikt seine Publikation zur weitgehenden und innerkirchlich adressierten Reflexion vorsieht, in der auch an der Selbstkritik, ja, an der gesunden Kirchenkritik aus einer mitleidenden und nach Besserung suchenden Haltung nicht mangelt. Die Verweltlichung der Kirche ist die Pointe der päpstlichen Veröffentlichung, die an einem hoffnungsvollen Ausblick stehen bleibt. Nämlich dort, wo die so nötige Entweltlichung immer wieder vor der Tür der Kirche weilt, um hineingelassen zu werden, damit die Wahrheit über das Vergangene und Künftige in das rechte Licht rücken kann.

*Hervorhebung des Autors

Dr. phil. Dipl. Theol. Georg Koridze ist Lehrbeauftragter für Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen und ist der Redaktionsleiter der Zeitschrift „Metaphysica“.


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Lesermeinungen

 agora 13. April 2019 
 

"Magnus" Striet

ist doch gar kein Theologe, er ist ein Pamphletist!


4
 
 Stephan M. 12. April 2019 
 

Sinnergreifend lesen

ist eine Fähigkeit, die in der breiten Bevölkerung immer mehr nachläßt. Ansonsten müßte ich hier eine Art von Bösartigkeit unterstellen, die schockierend fände.


1
 
 Zeitzeuge 12. April 2019 
 

Magnus Striet - ein Voll-Häretiker, ein Voll-Treffer von Eichendorff!

M. Striet ist leider auch ein Musterbeispiel für eine Art
"Sukzession" des Neo-Modernismus
der deutschen Universitätstheologen,
die seit 1966 häufig mit "Nihil
obstat ihr Unwesen
in der Priester- und Religionslehrer/innen - Ausbildung treiben!

Striet war 1994-2009 Assistent am
Seminar für Dogmatik u. Dogmengeschichte bei Prof. Harald Wagner, einem ausgew. Ökumeniker,
der wiederum ein Schüler des "Ökumenikers der ersten Stunde" Heinrich Fries war.

Unbestreitbar sind nach dem Konzil auch
die 68er Kernthesen in die Theologie eingedrungen, nämlich

ein falscher Demokratiebegriff, "Diktat der Mehrheit" als "Wahrheitsersatz", ein falscher Freiheitsbegriff, "ungebundende Freiheit" in der Theologie, die auch bzgl. der Dogmen
keine Grenze mehr anerkennt.
Die Autorität Roms wird seit Humanae Vitae nicht mehr vorbehaltlos anerkannt
und sogar die NS-Aufarbeitung, eine 68er Säule, fand statt bzgl. der sog.
"Brückenbauer" - Theologen, die kurzfristig meinten, mit den NS sich engagieren zu können.


6
 
 lesa 12. April 2019 

Das Wort ist Licht auf unserem Pfad

@matthieu: Haben Sie Dank! Schon Simeon hat es Maria angekündigt. "Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird."
Aber das Wort unseres Herrn, Er selber, ist Licht, hilft und trägt durch …!


8
 
 matthieu 12. April 2019 
 

@lesa

Sie haben recht: "für gewisse Menschen unerträglich ..."
Gestern dachte ich bereits daran, dass manche nun sagen: "Was er sagt, ist unerträglich". Ja, so ist es mit der Wahrheit.


12
 
 Smaragdos 12. April 2019 
 

Vom Unkraut im Weinberg des Herrn

Von Herren wie Magnus Striet ist im Text von BXVI ja auch die Rede, wenn er daran erinnert, dass der Herr das Gute und das Böse in Kirche und Welt zugleich wachsen lässt, um am Ende selbst die beiden voneinander zu trennen...


9
 
 lesa 12. April 2019 

Reaktion auf Ohnmachtsgefühle

Es ist völlig klar, dass die Kraft und Unwiderlegbarkeit dieses Textes eines großen Geistesmannes für gewisse Menschen unerträglich ist und deswegen eine sofortige Gegenreaktion auf die eigene Ohnmacht hervorruft. Ein logischer Beweis für die Essentialität des Textes.


12
 
 wedlerg 12. April 2019 
 

Nicht der Rede wert - aber vielleicht sollte man einiges wissen

Die Brücke zwischen Homosexualität und Pädophilie ist wissenschaftlich tief verwurzelt. Der Name Kinsey steht für perverse Sex-Experimente mit Kindern. Er war und ist Idol der 68er und Post-68er. Ich habe eine Review über sein Werk gestern verlinkt (siehe in den Kommentaren zum Schreiben von Benedikt XVI.).

Das Idol Kinsey war auch praktisch Vorbild für viele Ephebophile Homosexuelle. Allen voran die Odenwaldschule und deren protestantischer Leiter und Theologe Becker haben Missbrauch an männlichen Jugendlichen kultiviert. Das Ausmaß des Missbrauchs an der Odenwaldschule geht in den Bereich, den wir zahlenmäßig in ganz D seit den 60ern in der kath. Kirche haben. Trotzdem wird die Institution von der Polit-Elite in D nach wie vor als Vorbild hingestellt.

Der Link zeigt, dass es das Märchen vom liebenden männlichen Homopaar nicht gibt. Die Studie zeigt, dass die durchschnittliche Beziehungsdauer dort 1,5 a ist. WÄHREND der Zeit haben die Partner weitere 8 Sex-Partner (Tab 1).

citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.733.710&rep=rep1&type=pdf


12
 
 Stock 12. April 2019 
 

@Bernhard Joseph

Ich teile Ihre Einschätzung in jeder Hinsicht und möchte hier nur als Ergänzung eine Bemerkung Werner Heisenbergs in gleicher Richtung anbringen, die unsere aktuelle Situation in absoluter Klarheit darstellt. Er stellt zunächst die christliche Ethik als den geschichtlich gewachsenen "Wertmaßstab" für die westliche Welt heraus, gleich, wie man zu ihm stehe und fährt dann fort: "Wenn einmal die magnetische Kraft ganz erloschen ist, die diesen Kompaß gelenkt hat – und die Kraft kann doch nur von der zentralen Ordnung her kommen – , so fürchte ich, daß sehr schreckliche Dinge passieren können, die über die Konzentrationslager und die Atombomben noch hinausgehen".
Ich bin immer mehr frappiert über die Treffsicherheit der verlachten Endzeitbeschreibungen der Bibel.
(W. Heisenberg, Der Teil und das Ganze; Gespräche im Umkreis der Atomphysik, (13) München 2017, S. 254.)


11
 
 leibniz 12. April 2019 
 

Selbstentlarvung

Wen interessiert diese Polemik noch?
Von den deutsch-sprachigen "katholischen" Fakultäten wird in 15 Jahren noch Heiligenkreuz im übrig sein. Das erlebe selbst ich noch.
Die übrigen werden in den Fakultäten für Politologie als Fach "Kirchenpolitik" eingeordnet oder ganz aufgehoben werden.
Wie heißt der Mann?- Minus, Parvus Striet? Wie viele Schüler hat er, 5 oder 6?
Lesetipp: Thomas von Aquin, Summa Theologiae II-II, 46 art 2 und 3:
"Ist Dummheit eine Sünde?"


11
 
 Katholik 12. April 2019 

Sachliche Ergänzungen wären willkommen...

Sachliche Ergänzungen zum Text von Papst Benedikt wären sicher möglich und willkommen, denn es ist bekannt dass Missbrauch viele Ursachen und Opfer hat. Aber "ohne Gott und Glauben" ist Theologie und Kirche sinnlos.


6
 
 Sebi1983 12. April 2019 
 

Das Aufkochen alter Ratzinger-Klischees!

Peinlich, was sich "Theologie"-Professor Striet hier geleistet hat.

Was sagt eigentlich Erzbischof Burger dazu? - Vermutlich nichts, wie immer!


12
 
 BedaVenerabilis 12. April 2019 

Und ich habe mich dennoch geärgert über diesen Magnus Striet... (II/II)

was der große Herr Striet hier in den Raum stellt, und obwohl die persönlichen Angriffe des Herrn Striet diesen schon disqualifizieren, geärgert habe ich mich dennoch darüber. Vielleicht weil er als Theologe mit Studenten zu tun hat, die er manipulieren kann, vielleicht auch, weil ich das mit meinen Steuergeldern ermöglichen muss.

Ach, liebes Forum, warum wird einem Nächstenliebe immer so schwer gemacht?


12
 
 BedaVenerabilis 12. April 2019 

Und ich habe mich dennoch geärgert über diesen Magnus Striet... (I/II)

Der Text des Papa Emeritus, unseres wunderbaren Papstes Benedikt XVI, war gestern für mich weit mehr als ein Lichtblick. Es war pure Freude, endlich von ihm eine Stellungnahme zu lesen. Und wie man seine Arbeiten kennt, so war auch der neue Text. Da war die Lebenserfahrung eines über 90 jährigen, da war das Wissen eines Konzilteilnehmers, da war die Weisheit eines großen Theologen und da war die Demut eines glaubenden Christen - einfach nur großartig! Ich bin sicher, Papa Benedetto hat sich sehr viel Zeit mit seinem Schreiben genommen.

Das, das sich Zeit nehmen, hat Herr Striet wohl nicht nötig; kaum ein halber Tag ist vergangen, da kommt sein (ich möchte mich hier anschließen!) Pamphlet. Vielen Dank an Georg Koridze, einige der hier geschriebenen Gedanken kamen mir gestern auch, als ich den Artikel auf katholisch.de lesen musste. Und obwohl es ein (vielleicht mit dem Ehrgeiz und dem Wunsch, der Erste zu sein, der hier zerfleischt) nicht sehr reflektiertes Pamphlet ist,


14
 
 Eichendorff 12. April 2019 
 

Magnus Striet hat eine Agenda

die zieht er durch, u.a. mit der Herder-Buchreihe "Katholizismus im Umbruch". Das Lehramt ist herausgefordert, da es sich bei Striet un einen Voll-Häretiker handelt.


13
 
 JP2B16 12. April 2019 
 

...nur ein getroffener Hund bellt

...und was kümmert's den Mond, wenn der Hund ihn anbellt. Sehr geehrter Herr Magnus Striet: Sie wissen, dass der Hl. Vater Benedikt XVI. recht hat. Er hat ein Format und eine Nähe zum Hl. Geist, die ihn zu aller tiefst in die eine Wahrheit blicken, diese erfassen und in einzigartigen Worten für die Welt und Nachwelt zu Papier bringen lässt. Jedewede Kritik daran zerschellt wie ein maroder, schäbiger und primitiver Kahn es an einem Felsen im tosenden Meer tut. Ihre Worte, sehr geehrter Herr Striet, wirken dagegen wie einfältiges Geschwätz. Dank an Herrn Dr. Georg Koridze für diese Replik.


22
 
 cvbf 12. April 2019 
 

Nachtrag

Klug wie Schlangen... soll es heißen! Im Eifer des Gefechts...


1
 
 Bernhard Joseph 12. April 2019 
 

Die Reaktionen sind nachvollziehbar,

fühlt sich doch die Homo-Lobby durch den Brief von Papst Benedikt insofern entlarvt, als der schöne Schein der sexuellen "Befreiung" der 68er Bewegung letztlich in der Wirklichkeit zu massenweisen Missbrauch in der Kirche durch Kleriker geführt hat und dies Papst Benedikt auch klar und deutlich sagt.

Da man sachlich dem Text von Papst Benedikt nichts entgegensetzen kann, versucht man es polemisch, ein durchaus probates Mittel in bestimmten Kirchenkreisen.

Es ist zudem ein Fehlschluss des Herren Magnus Striet, wenn er glaubt, den Sittlichen Verfall konstatiere nur Ratzinger. Neben dem protestantischen Philosophen Günter Rohrmoser haben selbst die namhaften Vertreter der Frankfurter Schule, Horkheimer und Adorno, am Ende ihres Lebens feststellen müssen, dass die säkulare Aufklärung mit ihrem totalitären Materialismus restlos gescheitert ist und eine Zeit heraufdämmern könnte, in der an die Stelle der Sittlichkeit die blanke Barbarei tritt.


25
 
 Mr. Incredible 12. April 2019 
 

Offensichtlich verteidigt Striet hauptsächlich seine eigene Lebensführung

und die seiner Gesinnungsgenossen.
Das erklärt auch den ganzen haltlosen Unsinn, den er verzapft.
Peinlich, weil so durchschaubar und dumm.


16
 
 girsberg74 12. April 2019 
 

Nomen est Omen

Ich habe das Zeug erstmal nicht gelesen, da der Name Programm ist. (Was ich überfliegender Weise gesehen hatte, reichte zu einer Groborientierung.)

Meine einzige Frage, wer und mit welchen Grund gibt dem halboffiziellen Portal Geld?

An Geld scheint es trotz der Kirchensteuer-Diskussion bislang nicht zu fehlen; meint, es gibt übergenug Geld für Firlefanz.)


15
 

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