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Regensburg bekommt ein Denkmal für Papst Benedikt XVI.

11. April 2017 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Regensburger Bischof Voderholzer präsentiert bei Pressekonferenz den "Denkmal-Entwurf zur Erinnerung an den denk-würdigen Pastoralbesuch Benedikts im Jahr 2006 hier in seiner bayerischen Heimat".


Regensburg (kath.net/pbr) „Das diesjährige Osterfest ist für die ganze Kirche, besonders aber für uns Regensburger mit noch einem freudigen Ereignis verbunden, denn exakt am Ostersonntag, den 16. April, feiert unser emeritierter Papst Benedikt seinen 90. Geburtstag. Wir schätzen uns glücklich, den bevorstehenden Geburtstag vor allem durch die Präsentation des Denkmal-Entwurfs zur Erinnerung an den denk-würdigen Pastoralbesuch Benedikts im Jahr 2006 hier in seiner bayerischen Heimat begleiten zu dürfen“, sagte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der ein erstes Modell des Papst-Denkmals vorgestellt werden konnte.

Das bronzene Denkmal, das ein stilisiertes Haus zeigt und auf einer Stele von schwarzem Granit stehen wird, erstellt der bekannte niederbayerische Künstler Joseph Michael Neustifter. Es wird seinen Platz vor dem Portal der Regensburger Schottenkirche St. Jakob finden. Es soll am 12. September, zum Jahrestag des Besuches von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006, eingeweiht werden.

Bischof Rudolf: Erschließung des Heilgeschehens

Bischof Rudolf legt allen Gläubigen auch eine besondere Lektüre ans Herz: „Benedikt XVI. hat das Papstamt ausgeübt vor allem durch die Verkündigung, die Verkündigung der Botschaft von Jesus dem Christus, dem Retter und Erlöser. Und so ragt in seinem Wirken die Jesus-Trilogie heraus, die drei Bände über Jesus von Nazareth (zusammen jetzt als: Joseph Ratzinger, Gesammelte Schriften, Band 6/1, Jesus von Nazareth, Freiburg 2013). Wir ehren unseren emeritierten Papst am besten dadurch, dass wir mit ihm auf Christus schauen, in dieser Woche vielleicht wieder den zweiten Band zur Hand nehmen. Es ist eine wunderbare, historisch-theologisch verantwortete, geistlich tiefe und nicht zuletzt sprachlich einfach schöne Erschließung des Heilsgeschehens“, so die Empfehlung des Bischofs.


Das Motiv des Denkmals ist das „Haus“, erklärt Bischof Rudolf Voderholzer weiter: In langen gemeinsamen Vorüberlegungen zeigte sich, das sich hier eine Fülle von Themen und Bezügen bündeln, von theologischen, biographischen, genius-loci-spezifischen Bezügen usw. Die Dissertation des gerade einmal 23-jährigen Joseph Ratzinger über den heiligen Augustinus trägt den Titel „Volk und Haus Gottes“. „Das Wort Haus kommt im Alten Testament in dreifacher Bedeutung vor: Es kann das Gebäude bezeichnen, in dem man wohnt, kann den Sinn „Familie, Geschlecht“ haben, wie das Haus Jakob, Haus David und endlich in der Verbindung „Haus Gottes“.

Ein Haus auf einem soliden Felsen

Der Bildhauer und Künstler Joseph Michael Neustifter erklärt, wie er auf die Idee kam, für das geplante Denkmal die Form eines Hauses abzubilden: Papst Benedikt habe zu Beginn seiner Amtszeit auf Benedikt von Nursia verwiesen und dessen Bedeutung für die geistigen Auseinandersetzungen unserer Tage betont. Benedikt von Nursia ist grundlegender Bezugspunkt für die Einheit Europas und nachdrücklicher Hinweis auf die unverzichtbaren christlichen Wurzeln unserer Kultur. Der heilige Benedikt von Nursia ist zugleich der Patron Europas und lässt an das „Haus Europa“ denken. Dies führte Neustifter zur ausschlaggebenden Überlegung, das Haus als Symbolzeichen zu verwenden. „Ein Haus mit Narben und Dellen, abgeschliffenen Ecken und Flächen. Nicht starr. Es lebt und pulsiert und hat sich über die Zeit leicht verschoben. Aber es hält und steht. Auf einem soliden Grundstein. Denn: Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen“, so der Künstler und Bildhauer.

Ort erinnert an das unglaubliche Lebenswerk von Benedikt XVI.

Der Kulturreferent der Stadt Regensburg, Clemens Unger, weiß zu erklären, warum die Wahl für den Ort des Denkmals die richtige ist: Wenn man die Regensburger Altstadt abgehe, und an einen symbolischen Ort schaue, der der Persönlichkeit von Papst em. Benedikt XVI. in besonderer Weise verbunden ist, so Unger, dann stoße man logischerweise auf das ehemalige Schottenkloster St. Jakob: Das daran angeschlossene Priesterseminar St. Wolfgang war die Residenz des Papstes während seines Aufenthaltes 2006, dort ist auch der Sitz des Institut Papst Benedikt XVI. Eine Einrichtung, die uns heute stets an sein Wirken und sein unglaubliches Lebenswerk erinnert. Und es ist selbstverständlich ein Programm in Regensburg: Die benediktinische Tradition: Regensburg hatte 8 Klöster und Stifte, die nach der benediktinischen Tradition die Stadt und ihre Geschichte und weit darüber hinaus den europäischen Donauraum geprägt haben.

Bischof Voderholzer und Bildhauer Neustifter sowie der Kulturreferent Unger präsentieren den Entwurf für das künftige Papst-Benedikt-Denkmal (von links nach rechts)


Foto (c) Presse Bistum Regensburg


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