Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  10. R.I.P. Martin Lohmann
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

'Er führt die Kirche zu ihren Wurzeln'

12. September 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


George Weigel über den "Papst der stillen Überraschungen" und Frankreich - Interview zum Pastoralbesuch Benedikts XVI. in Paris und Lourdes


Paris (kath.net/Zenit.org)
George Weigel, der bekannte katholische Theologe und Autor aus den USA, ist sich sicher, dass Benedikt XVI. in Frankreich die Säkularisierung thematisieren wird. Im Gespräch mit ZENIT machte er außerdem auf die Stärken des Papstes aufmerksam.

Rechtzeitig zum Papstbesuch in Paris und Lourdes hat das Verlagshaus „Mame-Edifa-Magnificat“ Weigels Buch über den Papst und die Zukunft der Kirche aus dem Jahr 2005, „God's Choice: Pope Benedict XVI and the Future of the Catholic Church“, in französischer Übersetzung herausgebracht. Bekannt wurde der Theologe vor allem durch sein Werk Zeuge der Hoffnung, der Biographie über Johannes Paul II., die 1999 erschien.

Der jetzige Papst Benedikt XVI. sei seit seiner Amtseinführung „ein Meister der Katechese“ gewesen, erklärte Weigel im ZENIT-Gespräch. „Er führte die Kirche zu ihren Wurzeln – zur Bibel und zu den Kirchenvätern, die die christliche Doktrin geschaffen haben.“


Benedikt XVI. habe der Welt und der Kirche auch dadurch einen großen Dienst erwiesen, „dass er die Probleme aufgezeigt und analysiert hat, die Hand in Hand gehen mit einem Glauben, der von der Vernunft losgelöst ist – wie bei der Theorie des Dschihads –, und dem Verlust des Glaubens an die Vernunft, wie es in der europäischen Postmoderne der Fall ist, ganz besonders in Frankreich.“

Schließlich habe der Papst die Kirche daran erinnert, „dass sie am meisten sie selbst ist, wenn sie die Eucharistie feiert, was deshalb mit angemessener Würde getan werden muss“.

Mit Blick auf den bevorstehenden Papstbesuch erklärte Weigel, dass Benedikt XVI. sicherlich das Thema des Säkularismus ansprechen werde, wobei die französische Ausprägung etwas völlig Anderes sei als der „gesunde Säkularismus“ in den USA. „Die ‚laicité’ war eine anti-kirchliche Bewegung, während die institutionalisierte Trennung von Kirche und Staat in den USA darauf abzielte, die freie Ausübung von Religion zu fördern“.

Die Tatsache, dass in Frankreich im europäischen Vergleich die wenigsten Kirchenbesuche registriert werden, veranlasste Weigel zur Feststellung, dass diese Nation Land seit über zwei Jahrhunderten vom moralischen Erbe ihrer christlichen Vergangenheit gezehrt habe. Nun sei das Konto aber überzogen; „die Bank, die ethischen Kredit vergibt, wird leer“. Positive Kräfte für die Erneuerung des Christentums seien die verschiedenen Erneuerungsbewegungen, so Weigel.

Zum Besuch Benedikts XVI. im Wallfahrtsort Lourdes kommentierte Weigel: „Ich glaube, von Joseph Ratzingers theologischem Schaffen während der letzten 45 Jahre sieht man klar, dass er eine große Andacht zu Unserer Lieben Frau hat und ein ganz klares Bewusstsein von ihrer Stellung in der Heilsgeschichte.“

„Der Papst der stillen Überraschungen“, wie Weigel Benedikt XVI. einmal genannt hat, könnte in Zukunft durchaus einige Überraschungen aus seinem Ärmel schütteln, so der Theologe. Die Welt habe noch nicht wirklich erkannt, wer dieser deutsche Papst sei.

Von Karna Swanson; Übersetzung von Dominik Hartig


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Stardirigent Riccardo Muti erhält Ratzinger-Preis
  2. Was macht die Menschenwürde unantastbar?
  3. Jesus klopft an die Tür unseres Herzens, und er bittet uns einzutreten, für immer!
  4. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  5. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  6. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«
  7. Jesus geht in die Nacht hinaus
  8. Was war das Problem bei der „Regensburger Rede“?
  9. "Papa Benedetto, was tröstet Sie?“ - „Dass Gott alles in der Hand behält.“
  10. Gedenkbriefmarke für Benedikt XVI. herausgegeben






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  10. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  11. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  12. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  13. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz