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Kritik an Klonexperimenten in Südkorea und Großbritannien

23. Mai 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Peter Liese: Experimente führen eher zum geklonten Baby als zur Heilung von Patienten – Bischof Sgreccia: Vernichtung menschlichen Lebens ist "inakzeptabel".


Seoul / Vatikan (www.kath.net) Südkoreanische und britische Forscher haben Experimente zum Klonen von menschlichen Embryonen durchgeführt. Vor den Konsequenzen dieser Forschungen warnte Peter Liese MdEP, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-ED). Die Experimente führten „eher zur Geburt eines geklonten Babys als zur Heilung von Patienten“, erklärte der Mediziner in einer Presseaussendung.

Die koreanischen Forscher hätten zwar embryonale Stammzellen aus geklonten Embryos hergestellt, erklärte Liese. Bis zur Transplantation dieser Zellen auf Patienten und einer wirklichen Heilung müssten jedoch noch viele andere Probleme gelöst werden, beispielsweise das allgemein anerkannte Krebsrisiko und das Problem, dass die Zellen selbstverständlich auch die geschädigte DNA der Patienten enthalten,

„Daher sind wir von einer Therapie mit embryonalen Stammzellen noch sehr weit entfernt. Es gibt viele seriöse Forscher, die bezweifeln, dass auf der Basis von embryonalen Stammzellen jemals eine Therapie entwickelt werden kann“, erklärte er. Dagegen sei die Einpflanzung von geklonten Embryonen in eine Gebärmutter technisch sehr leicht möglich.

„Sicherlich ist es richtig, dass bei der anschließenden Heranreifung von Embryonen in der Gebärmutter bis zur Geburt noch viele Probleme bestehen, aber „pragmatische“ Wissenschaftler werden die Gesetzeslücken, die es in vielen Ländern gibt, in den nächsten Jahren ausnutzen“, befürchtet der Mediziner, der am Humangenetischen Institut der Universität Bonn promoviert hat.

Quelle der gespendeten Eizellen problematisch

Peter Liese wies auf ein Problem hin, das in der Debatte seiner Ansicht nach bisher zu kurz gekommen ist. „Bei Klonexperimenten muss man sich ebenso wie bei einer in Zukunft möglichen Therapie nicht nur die Frage stellen, wie es um den Schutz des menschlichen Embryos steht, sondern man muss auch fragen, woher die Eizellen stammen.“ Liese machte darauf aufmerksam, dass das koreanische Team seine Erfolge drauf zurückführte, dass nicht Eizellen benutzt wurden, die im Zusammenhang einer künstlichen Befruchtung überzählig wurden, sondern „frische“ Eizellen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurden dazu Frauen aus den Forscherteams gebeten, ihre Eizellen zu spenden.

„Kann hier noch von Freiwilligkeit die Rede sein?“, fragte der Mediziner. Es sei zu befürchten, „dass, wenn Forschung und Therapie mit embryonalen Stammzellen vermehrt stattfindet, vor allem sozial schwache Frauen gezwungen werden könnten, ihre Eizellen zu spenden, und dass es zu einer Kommerzialisierung im großen Stil kommen wird“. Während es beim sogenannten therapeutischen Klonen viele ungelöste Probleme gebe, seien die Erfolge bei der Forschung mit den ethisch unproblematischen adulten Stammzellen „spektakulär“.

In Sussex sei bekannt geworden, dass man blinden Patienten mit Hilfe von adulten Stammzellen das Augenlicht wiedergegeben habe. „Es ist nicht sicher, dass die Befürworter des sogenannten therapeutischen Klonens einen ähnlichen Erfolg jemals verbuchen können. Daher ist und bleibt es richtig, die Forschung an adulten Stammzellen zu unterstützen und das Klonen von Menschen in jeder Form zu verbieten“, betonte der CDU-Europaabgeordnete.Das Europäische Parlament hatte sich in einer Resolution zuletzt im März in diesem Sinne geäußert.

Bischof Sgreccia: „Inaktzepabel“

Kritische Worte kommen auch von Bischof Elio Sgreccia, Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Die Vernichtung eines menschlichen Lebens könne nur mit einem Wort beurteilt werden - „inaktzepabel“, sagte er der Tageszeitung „Corriere della Sera“. Sgreccia bedauerte, dass die UNO-Beschlüsse zum Klonen offenbar nur auf dem Papier existierten. Was fehle, seien die Sanktionen für jene, welche die ethischen Grenzen überschreiten, „und als Konsequenz kann jeder, der es will, solche Experimente machen“.



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