SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
- Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
- Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
- Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
- CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
- Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
- Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
- Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
- Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
- Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
- NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
- Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
- ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
- Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
- Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
| 
Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit11. April 2025 in Kommentar, 21 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Erneuter spontaner Auftritt im Petersdom sorgt für Debatten im Netz und in Medien - Hintergrundbericht von Kathpress-Korrespondent Ludwig Ring-Eifel
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die viralen Handy-Videos vom spontanen Ausflug, den Papst Franziskus am Donnerstag in den Petersdom machte, haben unterschiedlichste Reaktionen ausgelöst. Viele am Vatikan akkreditierten Medienvertreter versuchten zunächst, die Echtheit der von manchen als verstörend empfundenen Bilder zu überprüfen. Die Videos zeigen den Papst im Rollstuhl, in dunklen Hosen und im weißen Unterhemd mit langen Ärmeln, darüber eine gestreifte Decke. Der ihn schiebende Pfleger Massimiliano Strappetti trägt kein Sakko.
Die in den Videos zu sehenden Reaktionen der Menschen auf ihre überraschende Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt sind unterschiedlich. Zunächst begegnet der Papst einem Buben und fragt ihn nach seinem Namen. Das Kind nennt seinen Namen, dann wird ihm der Papst ("Il Papa") vorgestellt. Der Bub reagiert mit dem Gruß: "Hi Papa" und geht weiter. Als Nächstes wird ein junges Paar mit einem Baby gezeigt. Der Vater mit dem Baby im Tragegurt kniet nieder, reicht dem Papst das Kind hin, der segnet es.
Vatikan zeigt die Bilder nicht
Die Nachrichtenagentur Reuters sicherte sich schließlich einige der Videos und verbreitete dazu die Nachricht, dass sich der Papst erstmals seit seiner Wahl in zivil gezeigt habe. Anders das vatikaneigene Online-Portal "Vatican News": Es zeigte die ungewöhnlichen Bilder nicht, sondern wählte ein Archivbild vom Sonntag. Es zeigt den Papst in seinem offiziellen weißen Gewand mit Kopfbedeckung, während er im Rollstuhl die Heilige Pforte des Petersdoms durchquert. 
Dazu war zu lesen: "In einem schlichten Rollstuhl und mit einer Decke über den Beinen ließ sich das katholische Kirchenoberhaupt (...) zum Altar der Kathedra fahren. (...) Doch nur wenige Minuten genügten, um die über hundert Gläubigen, Restauratoren, Pilger und zufällig Anwesenden zu überraschen. (...) Pilgergruppen, Kinder, Restauratorinnen und Besucher strömten respektvoll zum Papst, um ihn zu sehen, ihn zu grüßen oder seinen Segen zu empfangen. Einige standen sogar Schlange, um ihm die Hand zu reichen oder ein Lächeln zu erhaschen. 'Die Emotionen waren so groß, dass ich vor lauter Tränen nicht mehr sehen und nicht einmal ein Foto machen konnte', schilderte Monsignore Valerio Di Palma, Domherr von St. Peter, gegenüber den vatikanischen Medien."
Bewunderung, Respekt und auch Empörung
Während Vatikanmedien die Emotionen und den Respekt betonten, spekulierten andere Medien über die Bedeutung des Überraschungsauftritts, der offenbar mit niemandem abgestimmt war. Die Journalistin Elisabetta Pique, die den Papst schon als Erzbischof in Buenos Aires kannte, erinnerte in der Zeitung "La Nacion" daran, dass der argentinische Kurienkardinal Victor Fenandez bereits kurz vor der Krankenhausentlassung des Papstes gesagt hatte, Franziskus werde demnächst noch für einige Überraschungen sorgen.
Und sie gab zu bedenken, der Papst habe sich zwar noch nie öffentlich ohne sein weißes Gewand gezeigt; aber auch früher schon habe er bei langen Flugreisen die weiße Soutane aus Bequemlichkeit ausgezogen - wovon es jedoch nie Bilder zu sehen gab. Das katholische Mediennetzwerk EWTN zeigte das viel diskutierte Video mit dem Untertitel: "Erstmals sah man ihn ohne sein päpstliches Gewand."
Kommentare von Nutzern im Netz reichten von Empörung ("Der Papst spielt Zivilist") bis hin zu Bewunderung und Respekt für das öffentliche Zeigen von Schwachheit und Menschlichkeit. So kommentierte die spanische Studentenvereinigung "Universitarios Catolicos" die umstrittenen Bilder auf X mit den Worten: "Beten wir für Papst Franziskus, der auch in Leid und Krankheit die Kirche und alle Gläubigen unterstützt."
Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Versusdeum 17. April 2025 | | | @Finn Zehender Leider liegt aber genau da das eigentliche Problem. |  0
| | | Finn Zehender 17. April 2025 | | |
Ich denke, vor allem bei so einem alten Mann wie Papst Franziskus sollte man mehr auf die Lebensleistung sehen, Äußerlichkeiten sind dagegen unwichtig. Tratschen über Äußerlichkeiten sind niveaulos! |  0
| | | Versusdeum 12. April 2025 | | | @Seinsheim Was Sie beschreiben, kennen wir in Deutschland als "Reformation": Geistliche Fürsten erklärten sich zu weltlichen Fürsten, konnten ihren Besitz behalten, waren nur noch ihr eigener Herr (und der Gott ihrer Untertanen) und heiraten durften sie auch. |  1
| | | SalvatoreMio 12. April 2025 | | | Bilder können irreführen, aber ... @Cejazar: Ihre vorsichtigen Andeutungen sind sehr nachvollziehbar. |  0
| | | jabberwocky 12. April 2025 | |  |
Papst Franziskus hat mit seinen Entscheidungen, seiner Amtsführung und seinen Irrtümern viele Gläubige gegen sich aufgebracht; auch mich. Doch jetzt, wo ich diese Bilder sehe, in seiner Gebrechlichkeit, in seiner Armut, da tut er mir leid, und ich möchte ihm nichts mehr nachtragen.
Jetzt wünsche ich ihm, genau wie jedem anderen Menschen in dieser Lage, daß er versöhnt mit Gott friedlich einschlafen darf. Gott möge ihm ein milder Richter sein und ihm seine Fehltritte verzeihen.
Und wenn er auf dieser letzten Etappe seines Lebens nochmal unter die Leute will, dann soll er das tun, in der Soutane oder im Schlafanzug. Möge seine Umgebung es ihm so leicht wie möglich machen. |  6
| | | Seinsheim 12. April 2025 | | | Hier geht es nicht um textile Stilfragen, sondern um das Amtsverständnis Ich bin verwundert, wie vielen Kommentatoren die tiefe Symbolik des geistlichen Gewandes gar nicht mehr bewusst ist. Es geht hier doch nicht um Stilfragen, sondern darum, inwiefern Franziskus sich überhaupt noch mit seinem Amt identifiziert. Benedikt und JP II hätten sich niemals ohne Soutane in der Öffentlichkeit gezeigt, weil sie ihr Amt ernst nahmen. Franziskus aber ist ja ohnehin auf dem besten Weg, eine neue säkulare Kirche zu schaffen. Warum also nicht auch ein "ziviles" Papsttum? |  8
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zu | 





Top-15meist-gelesen- Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
- Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
- Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
- Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
- Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
- Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
- "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
- Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
- Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
- Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
- Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
- Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
- CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
- Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
- Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
|