Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Literaturnobelpreisträger Fosse: Über Umwege zum Katholizismus

27. November 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Norweger mit Zweitwohnsitz Hainburg im Interview mit "Der Sonntag": "Schon seit meinem ersten Stück gab es eine religiöse Dimension in meinem Schreiben"


Wien (kath.net/KAP) Der norwegische Literaturpreisträger Jon Fosse hat in seinem Schreibprozess zum Katholizismus gefunden. "Mir fiel etwas ein, und ich wusste nicht, woher es kam. Mein Geist öffnete sich für das, was man im katholischen Kontext die unsichtbaren Dinge nennt", beschrieb Fosse seine "spirituelle Suche" im Interview mit der Quartalszeitschrift der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Nachdem er als Teenager der norwegischen Kirche den Rücken gekehrt hatte, führte die Lektüre von Meister Eckhart den 65-Jährigen, einst Atheist und dann Quäker, zum Katholizismus. Er teile die geistliche Haltung des damals als Häretiker verurteilten Denkers und Dominikaners und sei kein Dogmatiker, wie er betonte: "Nur das Mysterium des Glaubens zählt, und dass du versuchst, Teil davon zu sein."

Seit einigen Jahren hat Fosse seine "zweite Heimat" im niederösterreichischen Hainburg gefunden. Dort schrieb er unter anderem nachts an seiner international gefeierten "Heptalogie". Heuer fand sie mit dem Roman "Ein neuer Name", der eine Gottsuche zum Thema hat, zu ihrem Abschluss. "Schon seit meinem ersten Stück gab es eine religiöse Dimension in meinem Schreiben", erklärte Fosse im Interview mit "Der Sonntag". Obwohl er zum Zeitpunkt der ersten Produktion seines Stücks noch kein Katholik gewesen sei, habe ein schwedischer Kritiker gemeint, "dass der Schriftsteller ein Katholik sein muss". Der Grund sei seine "mystische Seite", die mit dem Prozess seines Schreibens einhergehe.


"Gentle testimony of faith"

Sein konzentriertes Schreiben verglich Fosse mit dem konzentrierten Beten von Menschen, die er in Kirchen und Kathedralen auf seinen Reisen gesehen habe. "Das hat mich tief beeindruckt. Das kann man sich in einer protestantischen Kirche nicht vorstellen", so der 2013 zum Katholizismus konvertierte Christ, der sich eingehend mit Theologie und der Geschichte der Kirche beschäftigte. "Aber das ist nicht der Kern. Das Zentrum ist das Geheimnis des Glaubens. Alles andere kann man vergessen", erklärte Fosse, der etwa die Sicht des Vatikans auf das Frauenpriestertum und Homophilie nicht teilt.

2023 erhielt der Dramatiker, Übersetzer, Prosa- und Kinderbuchautor den Literaturnobelpreis für "seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben", wie die Schwedische Akademie in ihrer Begründung mitteilte. Papst Franziskus rühmte in einem Glückwunschbrief Fosses "gentle testimony of faith", wie die "NZZ" (Neue Zürcher Zeitung) berichtete. Seine Nobel-Vorlesung in Stockholm beschloss Fosse mit einem Dank an Gott. "Alles, was ich schreibe, ist eine Art Gebet", beschrieb der Autor seine Werke.
Auch die niederösterreichische Stadt Hainburg habe sein Schreiben stark beeinflusst, erklärte der Autor gegenüber "Der Sonntag": "Ich denke manchmal, dass die besten Schriftsteller der Welt entweder aus Irland oder aus Österreich kommen. Das sind kleine katholische Länder, aber die können es."

Das "Magazin" der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" begleitet mit vier Ausgaben die Feste des Jahres. Abonnenten und Abonnentinnen der Wochenzeitung erhalten die Magazine "als zusätzliches Geschenk".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz