Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Ist der belgische Bischof Johan Bonny ein plumper Antisemit?

16. November 2023 in Chronik, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der katholische Bischof von Antwerpen Johan Bonny sorgt mit Aussagen über Israel für Empörung.


Antwerpen (kath.net)

Johan Bonny, der katholische Bischof von Antwerpen, hat laut einem Bericht der "Jüdischen Allgemeinen" in Belgien mit absurden Behauptungen für Empörung bei den belgischen Juden gesorgt. Von der Vergangenheit bis zur Gegenwart sei es "nur ein kleiner Schritt", meinte Bonny nach dem Angriff auf Israel durch die Hamas und die Reaktion von Israel darauf. Das bemerkte er in einem Brief an "jüdische Freunde" ausgerechnet am 9. November, dem Jahrestag der November-Pogrome der Nationalsozialisten von 1938,

Bonny behauptete, der Westen reagiere widersprüchlich und die "militärischen Großmächte" unterstützten die israelische Armee. Seiner Ansicht nach sei eine Zwei-Staaten-Lösung systematisch und strategisch boykottiert worden, Schuld habe Israel. "Und nach Gaza wird das Westjordanland folgen. Wo bleiben die Menschenrechte, wo bleibt das Völkerrecht?"


Es sei "ärgerlich, dass einige politische und militärische Führer Israels biblische Themen missbrauchen, um ihre mörderischen Aktionen zu legitimieren", meinte Bonny laut der "Jüdischen Allgemeinen". Mit diesen "Aktionen" - gemeint ist die Vereidigung gegen die Angriffe der Hamas - habe Israel angeblich dem Ansehen ihrer Religion geschadet und den Eindruck erweckt, dass Religion mit Blut, Land und Gewalt sei.

In einem Interview mit dem flämischen TV-Sender VRT behauptet Bonny ohne Nachweise, Benjamin Netanjahus Ziel sei "die absolute Vernichtung" Gazas, was angesichts der inzwischen wochenlangen Militäraktionen und der vielen Warnungen vor geplanten Angriffen durch das israelische Militär als absurd erscheint.

In Antwerpen selbst leben etwa 20.000 Juden. Diese sind über die Ausfälle des Bischofs "not amused". In der jüdischen Monatszeitschrift »Joods Actueel« wirft der langjährige Redakteur Guido Joris dem Bischof vor, er hole den Nahostkonflikt nach Belgien. Die Aussagen Bischofs sei ein "Angriff auf die jüdische Religion". Bonny, so Joris, möge sich doch besser auf die Sünden seiner Kirche konzentrieren, darunter den Missbrauch von Kindern, als Israel vorzuschreiben, welche Maßnahmen es gegen die Kindervergewaltiger der Hamas als angemessen betrachte.

In der Zeitung "Standaard" haben inzwischen mehrere jüdische Intellektuelle die Bonny-Behauptungen zurückgewiesen. Bonny unterscheide weder zwischen Juden und Israelis, er unterstelle sogar, Juden seien so genozidal unterwegs, dass sie nur darauf gewartet hätten, endlich zu foltern und zu morden. "Es ist schwer zu verstehen, wie jemand, der so über Juden denkt, überhaupt jüdische Freunde haben möchte", schreiben dort Dennis Baert, Vivian Liska und Theodor Dunkelgrün.

Bonny, der von "Links-Katholiken" dafür gefeiert wurde, weil er Schwulen-Paare segnet und dies angeblich in Abstimmung mit Papst Franziskus gemacht hat, wurde 2023 von der Universität Bonn die Ehrendoktorwürde verliehen, weil  er für ein theologisches und kirchliches Umdenken im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils stehe. Ob Bonny mit seine anti-jüdischen Thesen noch auf den Grundlagen des II. Vatikanums steht, darf inzwischen bezweifelt werden.

Was das II. Vatikanische Konzil über das Judentum sagt


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  5. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  6. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  7. Skandal in München
  8. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  11. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz