Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Syrischer Ordensmann: "Wie die Musiker auf der sinkenden Titanic"

8. Oktober 2023 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Oberer des Franziskanerklosters in Aleppo, P. Bahjat Karakach, in Schreiben an Linzer Hilfswerk ICO: Inflation treibt Menschen ins Elend - Kirche hilft, so gut es geht.


Damaskus/Linz (kath.net/ KAP)
Die enorme Inflation treibt in Syrien auch die Letzten der einfachen Bevölkerung ins Elend. Das hat der Obere des Franziskanerklosters in Aleppo, P. Bahjat Karakach, in einem Schreiben an das Linzer Hilfswerk ICO festgehalten, das die ICO nun auf ihrer Website veröffentlichte. Allein im August habe die Inflation in Syrien 80 bis 90 Prozent betragen, die Preise für Öl seien sogar um 130 Prozent gestiegen. Dazu gebe es kaum noch Strom. Schon die einfachsten Dinge des Alltags seien für die meisten Menschen nicht mehr leistbar. Immer mehr litten unter psychischen Problemen wie Angstzuständen, die seelischen Belastungen für die Familien würden immer unerträglicher. Die Kirche versuche freilich ungebrochen, den Menschen zu helfen, so gut es geht.
Er sei einmal darauf angesprochen worden, dass die Kirche in Aleppo dem Orchester auf der sinkenden Titanic gleiche. Trotz der sich anbahnenden Katastrophe bzw. des bereits sinkenden Schiffs hätten die Musiker unbeirrt weiter ihre Aufgabe erfüllt und gespielt. In gleicher Weise lasse auch die Kirche in ihren Bemühungen für die Menschen nicht nach. Einen Unterschied zur Titanic sieht der Ordensmann freilich schon, wenn er von seiner Überzeugung schreibt, dass die Hilfe der Kirche eine Art "Rettungsleine" für viele Familien sei.
Die Franziskaner in Aleppo sind langjährige Projektpartner der ICO. Das Hilfswerk finanziert etwa die Suppenküche der Franziskaner in der Stadt. Mehr als 300.000 Mahlzeiten wurden in den vergangenen zwei Jahren zubereitet und an Bedürftige ausgegeben. Nach dem verheerenden Erdbeben im Februar 2023 wurden kurzfristig jeden Tag mehr als 5.000 Leute versorgt.
Ein zweiter Schwerpunkt der aktuellen ICO-Hilfe in Aleppo liegt in der Renovierung von Wohnungen und Häusern, die beim Erdbeben beschädigt wurden. Die Franziskaner wollen insgesamt in Aleppo und der Küstenstadt Latakia 170 Wohnungen wieder instandsetzen. Dabei werden sie u.a. von der ICO unterstützt. Anfang September überzeugte sich auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer bei einem Besuch in Aleppo von der Notwendigkeit der Hilfsprojekte.


Neuer apostolischer Vikar für Aleppo
Erfreut zeigte sich P. Bahjat in seinem Schreiben an die ICO über die Ernennung seines Mitbruders Hanna Jallouf zum neuen apostolischen Vikar für Aleppo. Die Ernennung durch Papst Franziskus war am 1. Juli erfolgt, der Präfekt des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen, Erzbischof Claudio Gugerotti, spendete Jallouf am 17. September in der Franziskanerkirche in Aleppo die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari, und der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa.
P. Jallouf war einer der beiden Priester, die während der Kriegsjahre den wenigen verbliebenen Christen in der Provinz Idlib beistanden, die bis heute von muslimischen Extremisten beherrscht wird. Als das Gebiet unter die Kontrolle der Islamisten geriet, flohen die meisten Christen und auch die Geistlichen. Nur Jallouf und ein Mitbruder blieben vor Ort. Die verbliebenen Christen hatten schwer unter der Herrschaft der Islamisten zu leiden. Alles, was außerhalb der Kirche auf das Christentum hinweisen könnte, wurde verboten. Einmal wurde der Pater auch von Bewaffneten der Al-Nusra-Front entführt und einige Tage festgehalten. Die verbliebene christliche Minderheit in Idlib zählt laut dem vatikanischen Fides-Pressedienst etwas mehr als 200 Familien - rund 600 Personen-, die der katholischen, armenisch-apostolischen und griechisch-orthodoxen Kirche angehören.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  13. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz