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Jerusalemer Patriarch Pizzaballa will nicht Papst werden

30. September 2023 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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"Man müsste verrückt sein, solch einen Job machen zu wollen"


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Der künftige Kardinal Pierbattista Pizzaballa möchte nicht der nächste Papst werden. Spätestens seit seiner Ernennung zum Kardinal wird der Lateinische Patriarch von Jerusalem als ein möglicher Nachfolger von Franziskus gehandelt. Er möge es aber, wenn Menschen ihn als "papabile" bezeichnen, sagte der 58-Jährige am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress in Rom. Seine Begründung ist ein italienisches Sprichwort: "Wenn du als Papst in ein Konklave gehst, verlässt du es als Kardinal."

Das sei es, was er wolle - das Papstamt hingegen "natürlich nicht". "Man müsste verrückt sein, solch einen Job machen zu wollen", so der gebürtige Italiener, der seit 34 Jahren im Heiligen Land arbeitet. Am Samstag wird Pizzaballa offiziell in das Kardinalskollegium aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt darf er an einer eventuellen Papstwahlversammlung (Konklave) teilnehmen. Pizzaballa wird der erste Kardinal sein, der in Jerusalem residiert. Er versteht seinen neuen Titel auch als Verantwortung für eine Stimme von und aus Jerusalem.


Neben Pizzaballa wird der Papst am Samstag im Petersdom weitere 20 Männer die Kardinalswürde verleihen. Die Namen der neuen Purpurträger hatte Franziskus bereits im Juli bekanntgegeben. 18 der Kandidaten haben das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet und wären damit bei einem künftigen Konklave zur Papstwahl berechtigt. Unter den neuen Kardinälen sind u.a. der polnische Erzbischof Grzegorz Rys, der Madrider Erzbischof Jose Cobo Cano oder auch der Hongkonger Bischof Stephen Chow Sau-yan.

In den Senat des Papstes aufgenommen werden außerdem die Leiter maßgeblicher Kurienbehörden: Mit Victor Manuel Fernandez, Robert Francis Prevost und Claudio Gugerotti erhalten die neuen Präfekten der Dikasterien für die Glaubenslehre, für die Bischöfe und für die Ostkirchen den Kardinalspurpur. Weil Kardinal Patrick D'Rozario am 1. Oktober seinen 80. Geburtstag feiert, wird die Zahl der Papstwähler nach dem Wochenende bei 136 liegen. Bis zum Jahresende verlieren weitere vier Kardinäle altersbedingt ihr Wahlrecht in einem etwaigen Konklave.

 

Foto: (c) Wikipedia / Giovanni Zennaro

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