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Das Platzen der großen Lebenslüge der 'deutschen Kirchen'

2. Dezember 2022 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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In Deutschland platzen gerade ein Fußball-Märchen und das noch größere Märchen der Kirche - Wer Geld über Jesus stellt, der hat verloren - Ein Kommentar von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)

Gestern platzte in Khatar das "Wintermärchen" der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - vielleicht hätte man sich zu Beginn doch besser aufs Fußballspielen konzentrieren sollen. Doch man wollte unbedingt von Beginn an Weltmeister der "Obermoral" sein und es mit der Gay-Propaganda-Binde der Welt mal so richtig zeigen. Aja, katholische Fußballer wie Ronaldo lehnten das Tragen der Gay-Binde ab. Das ist mal eine Haltung!

Aber in Deutschland platzt derzeit auch eine große Lebenslüge der Kirchen Deutschlands. Das "Los-von-Rom"-Radio/Domradio spricht von einem "Massenexodus aus der katholischen Kirche" und behauptet dann, dass es besonders für die katholische Kirche es in Deutschland in die negative Richtung zeige. Das stimmt natürlich nicht, da die evangelische Kirche genau die selben Probleme mit hundertausenden Austritten hat und dort der Kirchenbesuch noch geringer ist.

Das grundsätzliche Problem der Kirchen in Deutschland ist die große Lebenslüge: Man glaubte jahrzehntelang daran, dass auf dem Papier ja noch so viele katholisch sind, solange die Menschen Kirchensteuer zahlen. Was die Menschen sonst noch machen, interessierte die meisten Bischöfe nicht. Hauptsache, das Kirchensteuergeld fließt. Doch die Wahrheit ist: Wer nicht einmal am Sonntag zur Kirche geht, der hat ein gewaltiges Glaubensproblem und mit 10 Milliarden Euro an Kirchensteuer kann man keine einzige Seele retten. Wenn in Deutschland seit dem Versagen der Kirchen während der Covid-Epidemie jetzt nur mehr 4 % zur Kirche gehen, ist es kein Wunder, dass 90-95 % austrittswillig sind und dies schrittweise auch vollziehen werden. Ob 2023 daher 300.000 oder 500.000 Menschen aus der Kirche formal austreten, mit der sie ohnedies kaum mehr eine Verbindung haben, tangiert höchstens das Geldbörsl der Bistümer, ist für das Heil der Menschen aber relativ unwichtig.


"Sollte Rom die Tür für Veränderungen schließen und das ohnehin schmächtige Pflänzchen der Reformhoffnungen vollends vertrocknen lassen, dürfte der Exodus weitergehen", droht das "Los von Rom"-Radio dann. Aja, das Domradio meint also, wenn man sämtliche protestantische Wünsche der "Synodalen Sektierer" erfüllt und Bischof Georg Bätzing und die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp, die beiden großen "Sympathieträger" der katholischen Kirche Deutschlands, dann verkünden dürfen, dass sie endlich Homo-Ehe segnen dürfen, irgendeinen Hund noch in die Kirche locken werden. "Eine gemäßigte Religion ist für uns so gut wie gar keine Religion – nur noch viel ergötzlicher“, lässt C. S. Lewis seinen höllischen Unterstaatssekretär Srewtape an den Neffen Wormwood in den "Dienstanweisungen für den Unterteufel" schreiben. Ich bin inzwischen der festen Überzeugung, dass Screwtape seinen Gehalt von einer deutschen Diözese bezieht.

Wer so realitätsfremd wie die "Synodalen" in Deutschland ist, dem kann nicht mehr geholfen werden und der wird in den nächsten Jahren mit den nackten Fakten konfrontiert werden. Diese sind klar ersichtlich: Im Jahr 2021 gab es in Deutschland am Papier rund 21,6 Millionen Katholiken und durchschnittlich nur mehr 0,9 Millionen katholische Gottesdienstbesucher. Bei den Protestanten war der Kirchenbesuch im Jahr 2019 bei rund 683.000 an einem Sonntag - nach Covid dürfte es noch deutlich niedriger sein. Die EKD-Zahlen sind daher nochmals niedriger, obwohl die Anzahl der Taufschein-Protestanten in Deutschland nicht viel niedriger ist als die der katholischen Kirche. Die Wahrheit ist: Die Ideen der EKD locken in Deutschland noch weniger Menschen in die Kirche.

Und die ganz bittere Wahrheit für die katholische Kirche ist: Es gibt in Deutschland derzeit vermutlich mehr als 20 Millionen potentiell Austrittswillige, die step by step in den nächsten Jahren entweder wegsterben oder die Kirche verlassen werden. Und dieser Prozess wird sich erst dann ändern, wenn die Kirchensteuer, das deutsche "Sakrament des Geldes", nicht mehr über die wirklichen Sakramenten der katholischen Kirche gestellt wird und wenn sich die Kirche auf Jesus und seine Botschaft konzentriert. Denn nur eine Kirche mit Glaubenskraft und wo Christus im Mittelpunkt steht, ist ansteckend. Die Kirche des Unglaubens der deutsch-synodalen Geisterfahrer lockt keinen Hund mehr in die Kirche.

Doch es gibt auch Hoffnung: Ein Pfarrer von Ars musste zehn Jahre täglich auf Knien in der Kirche beten, damit seine Gemeinde sich wirklich bekehrte. Nur Diözesen, Pfarren, Gemeinden und Gemeinschaften, die verstanden haben, dass Jesus an erster Stelle sein muss, werden überleben und auch 2050 oder 2100 noch existieren.

Rod Dreher schreibt in seinem Buch "Die Benedikt-Option" zu dem Thema: "Wenn die heutigen Kirchen das neue dunkle Zeitalter überleben wollen, müssen sie aufhören, „normal zu sein“. Wir werden eine tiefere Hingabe an unseren Glauben entwickeln müssen, und wir werden das in einer Weise tun müssen, die in den Augen der Zeitgenossen sonderbar erscheint. Indem wir die Vergangenheit neu entdecken, den Sinn für Liturgie und Askese zurückgewinnen, unser Leben auf die kirchliche Gemeinschaft ausrichten und die kirchliche Disziplin festigen, werden wir, mit Gottes Gnade, wieder zu den eigenartigen Leuten werden, die wir immer hätten sein sollen.“

Die größte Wohltat, die man einem Menschen erweisen kann, besteht darin, dass man ihn vom Irrtum zur Wahrheit führt“, schrieb der Hl. Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert. Face it, Bischof Bätzing!

 

 

 


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Lesermeinungen

 modernchrist 3. Dezember 2022 
 

Es ist eine Unverschämtheit der Synodalisten,

dann Rom die Schuld zuzuschieben, wenn weiter die Leute austreten und wenig junge Männer Priester werden wollen. Was für ein Bauchliegen vor den Protestanten, auch zu behaupten, wir würden eine Sekte, wenn die vorgeschlagenen Reformen nicht möglich seien. Um was geht es jetzt eigentlich? Um das Aufrechterhalten eines riesigen Steuerzahlerapparates, von dem aber 95 % nur an Lebenswenden kirchlichen Service möchten, sonst aber nicht an Gottesdienst und damit Glaubensweiterbildung teilnimmt? Auch im übrigen zentrale Glaubensinhalte meist nicht mehr glauben! Kein einziger dieser 95% geht plötzlich zur Messe, weil dort Frauen, Lesben und Homos jetzt zelebrieren, Priester mit Frau und Kindern im Pfarrhaus leben und Schwulenpaare feierlich eingesegnet werden! Offensichtlich geht es wirklich nur ums Kirchensteuer-Geld, das weiter fließen soll?


3
 
 Chris2 2. Dezember 2022 
 

Die "Öffnung zur Welt" ist gescheitert,

Zumindest aus der Sicht der Kirche. Durch die Schleifung der Bastionen hatte sie geglaubt, attraktiver für die Welt zu werden. Das wurde sie auch, aber nur als Arbeitgeber für andersgläubige oder gar atheistische Laienfunktionäre und -mitarbeiter, Priester und Bischöfe. Sogar für praktizierende Homosexuelle (keiner fragt ab dem Seminar mehr, ein sicherer Job mit gutem Gehalt winkt und je nach Umfeld kann man sogar noch Homopropaganda verbreiten) und sogar für Feinde der Kirche: Dank massig Geld für die Verwirrung von Gläubigen, Kindern und selbst Priesteramtskandidaten...


5
 
 Chris2 2. Dezember 2022 
 

@girsberg74

Hätte man das Schwert nicht schon mit den Schwulenbändchen-Provokationen gegen das brave Ungarn stumpf gemacht und es sich dabei selbst als Ideologie entlarvt, hätte man es bei Aktionen in einem islamistischen Staat, der auf praktizierte Homosexualität immer noch mit der Todesstrafe droht, vielleicht tatsächlich ein wenig ernst nehmen können. So aber...
Ich bin jedenfalls froh, dass das Spektaculum zu Ende ist und sich das blamierte Empörium nun wohl wieder ein wenig "calmiert" (netter Begriff aus dem herrlich prophetischen Actionstreifen "Demolition Man" mit Snipes / Stallone). Vielleicht kann man sogar hoffen, dass Fußball wieder Sport wird und die Auswahl der Spieler nicht mehr von deren Bereitschaft abhängt, kollektiv vor einer rassistischen Ideologie zu knien oder sonstwie für politische Agenden zu werben.
Es lebe der Sport!


4
 
 lesa 2. Dezember 2022 

Blinde sehen, Lahme gehen - durch erbetene Gnade, nicht durch diskussionen

Im KKK steht: "Ein religiöser Lügenwahn bringt Menschen in der Endzeit um den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung ihrer Probleme. Der schlimmste Betrug ist der des Antichrist, das heißt, eines falschen Messianismus, worin der Mensch sich selbst verherrlicht, statt Gott und seinen im Fleisch gekommenen Messias.“ ( KKK. 675)

DAnke für den Artikel, man muss die Lage sehen! Dass der Einzelne die Nachfolge lebt mit Hilfe der Sakramente, so gut er kann, darin besteht Erneuerung, und diese Gnade braucht das Gebet in der Gemeinschaft der Kirche.
"Seelen, das heißt „lebendige Menschen“, kann man nicht einfach durch Diskussionen zu Gott herüberziehen. Sie wollen von Gott erbetet sein.
Deswegen ist die christliche Innerlichkeit die allerwichtigste pastorale Tat. In unseren pastoralen Planungen muss das wieder viel stärker bedacht werden. Wir müssen endlich wieder lernen, dass wir weniger Diskussionen und mehr Gebet brauchen.“ (J. Ratzinger, Communio)


5
 
 girsberg74 2. Dezember 2022 
 

Sein und Schein

Die Unterschied von Anspruch und Wirklichkeit könnte sich bei dem „Synodalen Weg“ bald auch so offenbaren, wie bei der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Diese hat zwar im Hinblick auf den Titel eines Fußball-Weltmeisters es zu nichts gebracht, war aber immerhin Moral-Weltmeister mit der Gay-Propaganda-Binde, hat es der Welt mit Gratismut mal so richtig gezeigt.


6
 
 Waldi 2. Dezember 2022 
 

Die deutsch-katholische Kirche

hat nicht begriffen, dass sie mit ihrem Synodalen Irrweg immer mehr Gläubige aus der Kirche vertreibt und keinen einzigen der ihr Fortgelaufenen in die Kirche zurück zu bringen vermag. Wir leben in einer entsetzlichen Welt unkalkulierbarer Katastrophen, in der viele Menschen, von Angst getrieben, nach der Hilfe Gottes und nach einen rettenden Wimpel in der aufgepeitschten See Ausschau halten. Und was macht die deutsch-katholische Kirche? Sie erweist sich als die schlechteste Verbindung zwischen Gott und den Menschen! Weder in der Zeit der Coronakrise, noch in der Angst der Menschen durch bedrohliches Aufflackern zerstörerischer Weltkriege, weiß sie auch nur einen Funken von Hoffnung zu vermitten!


7
 
 Hängematte 2. Dezember 2022 
 

Der Mainstream in Deutschland ist

der aufdringliche Apostel einer lebensfeindlichen Moral


8
 
 Smaragdos 2. Dezember 2022 
 

"Sollte Rom die Tür für Veränderungen schließen..."

Hier ist die grosse Lebenslüge der deutschen Kirche zu verorten: in ihrer grossen Verblendung meint sie, die Kirche müsse sich verändern, während sich in Wahrheit jeder einzelne Mensch, jeder Gläubige verändern muss - nach Massgabe eben der Kirche.

Anders gesagt, die deutsche Kirche (und nicht nur sie) setzt ihre ganze Hoffnung auf die Veränderung des "anderen" - in dem Fall der Kirche -, statt auf die Veränderung des eigenen Ich. Oder noch anders gesagt: sie sieht den Splitter im Auge der Kirche und nicht den (Riesen-)Balken im eigenen Auge...


9
 

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