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Gute Laune-Framing zwischen Bonn und Rom

10. Oktober 2022 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Das Leben in einer Medienwelt macht es nötig, unabhängig von der Wirklichkeit Botschaften zu setzen und zu senden, die den eigenen Wünschen der Wirklichkeit entsprechen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Das Leben in einer Medienwelt macht es nötig, unabhängig von der Wirklichkeit Botschaften zu setzen und zu senden, die den eigenen Wünschen der Wirklichkeit entsprechen. Nicht mehr Wirklichkeiten an sich bestimmen Meldungen, wie es in einer gesunden Welt sein sollte, sondern designte Meldungen bestimmen Wirklichkeiten in der Art, in der sie die Protagonisten erst noch formen wollen. Das dahinter stehende dialektische Weltbild darf gerne alarmieren.

So verbreitete ein Foto aus Rom eindeutig gute Laune, auf dem sich unter anderem Georg Bätzing und Franz- Josef Bode gemeinsam mit Beate Gilles und Kardinal Grech zeigten. Botschaft des Bildes und der dazu verbreiteten Meldung: Wir bereiten Rom auf die Ergebnisse des synodalen Weges vor und Rom findet alles ganz toll. Ein kleines Lächeln konnte man sich trotzdem nicht verkneifen, da doch die wichtigste Person auf dem Foto immer noch fehlte. Noch immer weigert man sich in Rom offensichtlich, das völlig unmaßgebliche Präsidium des „ZdK“ zu empfangen. Das sei hier nur am Rande erwähnt. Eine zweite Randnotiz sei erlaubt: Die Begegnung in Rom war Medien außerhalb der amtskatholischen Filterbubble keine Zeile wert. In Mainstreammedien framte man hingegen schlechtes Benehmen von Ministranten in einer Heiligen Messe in Rom zu Protesten um. So viel zur Relevanz von Nachrichten aus der Kirche. Dass es auch hier dialektisch zugeht, braucht im Grunde nicht extra erwähnt werden.


Die Nachricht des Gute- Laune- Fotos aus Rom wird zudem konterkariert von ganz anderen Botschaften aus Rom. Der Brief von Papst Franziskus an das Volk Gottes in Deutschland sowie andere Botschaften aus Rom, darunter die eindeutige Direktive, dass niemand von Bischöfen und Gläubigen verlangen kann, neue Glaubensinhalte und Leitungsstrukturen zu akzeptieren, senden ganz andere Signale. Der Papst wird allerdings, auch das sollte man sich klar machen, keine Prozesse abwürgen. Erst einmal sollen alle reden dürfen. Ob das so gut ist, steht auf einem anderen Blatt.

Um es zu beurteilen, gibt es allerdings Präzedenzfälle. Die als sicher erwartete Einführung verheirateter Priester als sogenannte viri probati wurde vom Papst mit einer bemerkenswerten Begründung abgelehnt. Das Postulat sei eben nicht auf Grund einer tiefen geistlichen Überlegung der Amazonassynode erhoben worden, es sei ein politisches Postulat gewesen. Bedenkt man nun das Zustandekommen der Beschlüsse auf dem synodalen Weg von DBK und „ZdK“, so kann man sich das Urteil des Papstes schon denken. Redebeiträge im Minutentakt, Abstimmungen unter politischem Druck, Verweigerung geheimer Abstimmungen, Manipulative Sondersitzungen der Bischöfe und vieles anderes mehr wecken nicht gerade Vertrauen in diese Art Veranstaltung.

Man wird beim Ad limina- Besuch der deutschen Bischöfe in Rom vielleicht feststellen, wie die Stimmung in Rom wirklich ist. Um ein halbwegs realistisches Bild zu bekommen, wird es nötig sein, sehr genau hinzusehen. Denn es sollte klar sein, dass die offizielle Kommunikation der DBK die Linie des Gute- Laune- Fotos fortsetzen wird. Und nein, das „ZdK“ darf auch ad limina nicht mitspielen. Das ist nur für Bischöfe.

Noch immer bedenklich ist die offene Frage der Neuevangelisierung. Der sogenannte synodale Weg geht dem konsequent aus dem Weg. Mission ist nicht die Agenda der Funktionäre und offensichtlich auch nicht die der Bischöfe. Beispielhaft sieht man, wohin der Weg gehen soll. In der Hoffnung auf gute Presse führt man „queersensible Pastoral“ ein. So geschehen in München und Mainz. Aus den amtskirchlichen Strukturen ist nichts mehr zu erwarten als zeitgeistige xyz-sensible Pastoral. Früher reichte ein Pastor heute braucht es Pastoral. Das es ganz anders gehen kann, zeigte sich in Frankreich auf einem großen Missionskongress von geistlichen Gemeinschaften. Zielvorgabe: Wir wollen Frankreich missionieren. Niemand sollte erwarten, dass es im kommenden Jahr in Frankreich zu Massenbekehrungen kommt, aber niemand sollte es ausschließen. Ein Missionskongress für Deutschland wäre übrigens eine exzellente nichtpolemische Antwort auf den synodalen Weg. Polemische Antworten gibt es inzwischen genug. Wissenschaftliche Antworten gibt es auch genug. Der synodale Weg ist hinreichend als Irrweg erkannt. Aber Verzweiflung ob der Dekonstruktion der Kirche gibt es auch genug. Eine missionarische Initiative das wäre mal etwas, das Hoffnung – und echte gute Laune - bringt. In Frankreich waren es jüngst die geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen. Könnte man in Deutschland auch machen. Achja, bitte nicht erwarten, dass es in Kürze Massenbekehrungen in Deutschland geben wird, aber bitte auch nicht ausschließen.


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Lesermeinungen

 Chris2 11. Oktober 2022 
 

"Der Rhein fließt [wieder] in den Tiber"

In der Doku "Die Schleifung der Bastionen" auf BR Alpha (3. Teil nächsten So) hatte man gerade erst wieder positiv geframed berichtet bekommen, wie die gut organisierten progressiven Bischöfe unter deutscher Führung das Zweite Vatikanische Konzil auf ihre Abstellgleise lenkten, indem sie z.B. die wohlvorbereiteten Texte ("Schemata") ablehnen ließen. Man kann nur hoffen und beten, dass die Wölfe im Schafspelz bei der Weltsynode nicht das Heft ergreifen dürfen und können. Immerhin: Mit ihren extremen Positionen ("Frauenpriestertum", "Segnung" von schwulen Partnerschaften etc.) und ihrem erbärmlich-heuchlerischen Versagen im Missbrauchsskandal (v.a. Marx und Bode) haben sie die Bischöfe in aller Welt rechtzeitig vor sich selbst gewarnt...


1
 
 Einfach 10. Oktober 2022 
 

@nvena

Ich beurteile Menschen nicht nach ihrem Aussehen. Dieses Foto wurde als „Charme Offensive“ betitelt, und unter Charme verstehe ich was ganz anderes !!!


2
 
 FNO 10. Oktober 2022 

@nvena

"Einfach" wurde vermutlich von der "Charme-Offensive" dazu verleitet, Frau Dr. Gilles hier als unattraktiv zu qualifizieren. Sie könnte ja mehr aus ihrem Typ machen. Aber dieser konkrete Auftritt ist wahrlich relativ unattraktiv. So muss niemand fletschen, nicht einmal ein Bätzing.


1
 
 nvena 10. Oktober 2022 
 

@ einfach
mit Verlaub, der Hinweis auf die mangelnde Attraktivität der Frauen finde ich geschmacklos. Würden sie männliche Protagonisten auch nach Attraktivität beurteilen? Christen sollten da weniger oberflächlich sein und Menschen nicht so abqualifizieren. Auch unter rechtgläubigen gibt es "unattraktive" und wenig modisch gekleidete Vertreter, aber man sollte das Buch nicht nach dem Einband bewerten. Wenn die Begleitung schön wie ein Model wäre, wäre das Bikd noch genauso verlogen.


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 Jothekieker 10. Oktober 2022 
 

Alternativlos

Es gibt zum synodalen Weg in Deutschland keine Alternative.
Wenn die Lehre der Kirche nicht geändert würde, dann müßten sich die deutschen Kirchenfunktionäre bekehren, um an den Fleischtöpfen der Kirchensteuer bleiben zu können.
Das ist ausgeschlossen. Also ist der synodale Weg alternativlos.


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 kleingläubiger 10. Oktober 2022 
 

Sich selbst maßlos überschätzende, queere Stuhlkreispastoral in Rom ohne Begeisterung empfangen. Wer hätte das gedacht? Schlimmer Verdacht: Erwartet Rom etwa nicht sehnsüchtig deutsche Weltverbesserungspastoral?


2
 
 FNO 10. Oktober 2022 

@Einfach

Der Artikel zur "Charme-Offensive" könnte auch durchaus (milde) ironische Spitzen des scheidenden KNA-Chefredakteurs enthalten. Wozu bringt er das zweite Foto? "Auch Charlotte Kreuter-Kirchhof warb für den Synodalen Weg." Vielleicht ist ihm die Dame einfach super-sympathisch? (Charme-Offensive?) Es klingt aber wie: "Auch Karin Tietze-Ludwig wirbt für Persil" (falls jemand die Lottofee noch kennt). Persönliche Sympathie für die "Vollgefressenen" (Bä, Bo) unterstelle ich Ring-Eifel nicht, nicht einmal für Frl. Gilles vom "Sekretariat".


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 Einfach 10. Oktober 2022 
 

Foto Charme Offensive

Als ich das Foto gesehen habe, ja, was hab ich da gesehen ? Zwei voll gefressene deutsche Bischöfe, die ihr Kreuz unter dem Sakko versteckt haben, mit höchst unattraktiver, weiblicher Begleitung. Von Charme keine Spur !


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