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„Der Alptraum des Papstes: Die Kirchenreform in Deutschland“

24. März 2022 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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„Dass nur die Heilige die Kirche prägen und sie erneuern, werden Reformatoren des Synodalen Weges nur mit einem selbstgefälligen Lächeln quittieren, während sie sich weiters an der Zerstörung der Kirche abarbeiten.“ Gastkommentar von Joachim Heimerl


Wien (kath.net) Vor 800 Jahren träumte es Papst Innozenz III., die Lateranbasilika würde einstürzen und nur ein unbekannter Mönch würde dies verhindern, indem er ihr und der ganzen Kirche neuen Halt gab: Franziskus von Assisi.

Tatsächlich war in der Zeit Innozenz' III. die Bedrängnis der Kirche groß.

Laienbewegungen wie die Katharer hatten damit begonnen, aus eigener Vollmacht das Evangelium zu verkünden. Der katholische Anstrich dieser Bewegung, der strenge Bußgeist und ein ausgeprägtes Armutsideal konnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine regelrechte Gegenkirche handelte, die beim Volk allerdings großen Anklang fand. Erst mit den Impulsen, die von Franz von Assisi ausgingen, fanden diese Strömungen wenigstens teilweise wieder in die Kirche zurück, die sich ihrerseits unter Innozenz neu am Evangelium ausrichtete. Die Zeit der Krise wurde so zu einer Zeit der Erneuerung.

Wer unter diesem Aspekt vom 13. Jahrhundert auf unsere Zeit blickt, wird heute Ähnliches feststellen wie zur Zeit der Katharer: Laienorganisationen haben die mediale Deutungshoheit über das Katholische an sich gerissen und verkünden auf dem „Synodalen Weg“ kraft eigener Vollmacht, was nunmehr katholisch sein soll und was nicht. Dass sie längst den Boden der Kirche verlassen haben, stört dabei niemand mehr, am wenigsten Bischöfe wie Kardinal Reinhard Marx, der vollmundig gern von „seiner“ Kirche spricht und davon, wie sie sich verändern müsse, um „zukunftsfähig“ zu bleiben. Dass diese Veränderung die völlige Preisgabe des Katholischen bedeuten würde, wird von Marx billigend im Kauf genommen, und auch die Bischöfe Bätzing, Bode, Overbeck – um nur einige zu nennen – werden nimmer müde, antikatholische Positionen zu vertreten und diese gebetsmühlenartig zu wiederholen.

Wie in der Zeit der Katharer ist „katholisch“ plötzlich nicht mehr das, was die Kirche glaubt und lehrt, sondern das, was sich Einzelne zurechtbasteln, seien es Bischöfe oder seien es Laien. Ihnen allen aber ist gemeinsam, dass sie – wie einst die Katharer – die Stimme der Zeit erkannt haben wollen und dass sie diese gleichzeitig mit der Stimme des Heiligen Geistes verwechseln, die allerdings niemals im Gegensatz zur Lehre der Kirche steht.


Was hinter all dem sichtbar wird, ist deshalb ganz sicher nicht das Wirken des Geistes Gottes; es ist nichts anderes als eine erschreckende Krise des Glaubens.

Die Kirche ist zu einem Marketingprodukt geworden, das „gemanagt“ werden und das weiter hohe Kirchensteuermittel erwirtschaften soll. Keine Rede ist mehr davon, dass Jesus Christus der alleinige Herr der Kirche ist und dass Bischöfe wie Priester lediglich zu Arbeitern in seinem Weinberg und zu Verwaltern seines Eigentums bestellt sind.

Was man stattdessen hört, ist etwas völlig anderes, etwas wie: „Kirche, das sind wir.“ Oder: „Wir schaffen das.“ Vom Vertrauen auf Christus hört man dagegen nichts mehr. Dementsprechend betrachten nicht wenige Bischöfe die Kirche mittlerweile als eine schnöde „Nichtregierungsorganisation“ und meinen, sie könnten diese nach Gutdünken und eigener Façon „modernisieren“.

Was einst katholisch war, wird jetzt nur noch als Störfaktor der „Reformation 2.0“ wahrgenommen, der zweifellos zugutekommt, dass ohnehin kaum noch ein Katholik weiß, worin sein römisch-katholischer Glaube konkret besteht und worin eben nicht. Die Jahrzehnte fehlender Katechese haben im Glaubenswissen der Durchschnittsgläubigen ihre verderblichen Spuren hinterlassen, und manch einer wird an dieser Stelle verblüfft fragen: „Katechese? Was ist das eigentlich?“

Hinzu kommt: Der Religionsunterricht ist in den Schulen zu einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach verkommen, das kaum noch katholische Inhalte behandelt, und auch an den staatlichen Hochschulen ist die „katholische“ Theologie völlig aus dem Ruder gelaufen. Dass sich einer aktuellen Umfrage nach 80 Prozent der Religionslehrer in Deutschland von der kirchlichen Lehre distanzieren, überrascht hier kaum noch. In vielen Bistümern ist die – nie erlaubte – Laienpredigt ebenso eine Normalität geworden wie die Tatsache, dass hier nur mehr subjektive Zerrbilder des katholischen Glaubens verkündet werden, sofern vom Glauben überhaupt noch die Rede ist.

Darüber hinaus nagen die beständigen Forderungen nach Frauenweihe, Interkommunion und Aufhebung des Zölibats an der Kernidentität des Katholischen, von einer Veränderung der Sexualmoral und einer Aufweichung des Ehesakraments gar nicht zu reden.

Insgesamt, so könnte man zusammenfassen, ist die Ausrichtung auf Gott hin der Nabelschau des Menschen gewichen; eine anthropozentrische Gegenkirche protestantischen Zuschnitts ist im Begriff die katholische Kirche zu ersetzen und unterwandert sie mit bischöflichem Segen seit viel zu langer Zeit. Zum äußeren Ausdruck dieser anthropozentrischen Wende ist nach einem Wort von Benedikt XVI. die Verkehrung der Zelebrationsrichtung in der Heiligen Messe geworden: Aus der Feier zum Herrn hin ist eine Feier zum Menschen hin geworden; wer nach einem greifbaren Symbol für die Misere der Kirche sucht, der findet es genau hier.

Dass man sich etwa in Deutschland vom Papst selbst ermutigt sieht, eine neo-protestantische Kirche aufzurichten, ist ganz sicher eine deutsche Fehleinschätzung. Der Traum Innozenz' III. aber ist zum Alptraum der Kirche im 21. Jahrhundert geworden.

Bereits im Jahr 1970 hat der spätere Papst Benedikt XVI. dies in seiner Schrift „Glaube und Zukunft“ vorausgeahnt. Vielleicht hat er den Traum Innozenz' III. und die Rettung der Kirche durch Franz von Assisi vor Augen gehabt, als er dort schrieb: „Die Zukunft der Kirche wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden. Von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind. Die Kirche der Zukunft wird nicht von denen kommen, die sich nur dem jeweiligen Augenblick anpassen. Sie wird nicht von denen kommen, die nur andere kritisieren, aber sich selbst als unfehlbaren Maßstab annehmen. Sie wird also auch nicht von denen kommen, die nur den bequemen Weg wählen (…) Es wird eine verinnerlichte Kirche sein, die nicht auf ihr politisches Mandat pocht und mit der Linken so wenig flirtet wie mit der Rechten.“

Wie alle Propheten ist Papst Benedikt XVI. in seiner Heimat am schlechtesten aufgenommen worden. Die banale „Wir sind Papst“-Folklore ist einer breiten Rezeption seiner Werke im Grunde nie gewichen, und es überrascht kaum, dass man zuletzt in München einmal mehr versucht hat, ihn nachhaltig zu demontieren.

Die große Botschaft des bedeutendsten Theologen seit Gregor dem Großen blieb in Deutschland ungehört, wo man das Geschenk eines deutschen Papstes über Jahre hinweg hochmütig ignoriert hat.

Dass nur die Heiligen die Kirche prägen und sie erneuern, werden die Reformatoren des „Synodalen Weges“ so allenfalls nur mit einem selbstgefälligen Lächeln quittieren, während sie sich weiters an der Zerstörung der Kirche abarbeiten. Viel mehr als ihren leeren Worten dürfen wir aber dem Blick Benedikts XVI. in die Zukunft trauen: Die Kirche wird ganz sicher nur von den Heiligen geprägt - und sie wird nur von ihnen gerettet!

Dr. Joachim Heimerl (siehe Link) ist Priester der Erzdiözese Wien und Oberstudienrat.


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Lesermeinungen

 winthir 25. März 2022 

danke, ThomasR.

Durch Dich habe ich ein neues Wort gelernt, das ich vorher nicht kannte:

"priesterfrei". :-)

Also -

die Pfarrei
ist priesterfrei.

(das reimt sich sogar!)

auf fränkisch gesagt:
Do hätt ich fast a weng arch lach müss!

so.

jemand hat hier ja mal geschrieben über mich, meine Beiträge seien "flapsig" - was auch immer das bedeuten mag.

Meine Einstellung:

ich versuche, das Leben mit Humor zu nehmen. (Sehr zur Nachahmung empfohlen, s. Erich Kästner: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht", und St. Philipp Neri: "Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen", oder auch winthir: "Das Leben muß Spaß machen. Sonst macht ja das ganze Leben keinen Spaß".)

Ein fröhliches Lächeln kommt (so meine Erfahrung) immer gut an.

Laßt's Euch nicht verdrießen, Leute.

in diesem Sinne:

Einen fröhlichen, schönen und gesegneten heutigen Tag

wünscht

Euch, uns und Allen

der winthir :-)

p.s Hier noch im link ein Lied: "Die güldne Sonne". Zum Mit-Singen.

www.bing.com/videos/search?q=die+g%c3%bcldne+sonne+mitsingen&&view=detail&mid=D1B2977344F2F90089D2D1B2977344F2F90089D2&&FORM=VRDGAR&ru=%2Fvideos%2Fsea


1
 
 Derfromme 24. März 2022 
 

Wie sieht es mit uns aus ?

@Stefan Fleischer ich kann ihm nur Recht geben. Jeder sollte sich zunächst mal an die eigene Nase fassen und prüfen, wie missionarisch überzeugend er selbst ist. Es ist so viel leichter von Papst Franziskus, den Bischöfen, den Priestern alles mögliche zu fordern, aber gelingt es uns, unsere eigenen Kinder und Enkel zu überzeugen ? Wer macht sich auf den steinigen Weg in den Pfarrgemeinderat, um dafür zu sorgen, daß die Gemeinde sich positiv entwickelt ? Wer bietet in seiner Gemeinde eine Gebetsgruppe an ? Suchen wir nicht hier, bei den Petrus-Priestern oder sonstwo unsere Nische un d überlassen den anderen das Feld ?


1
 
 Chris2 24. März 2022 
 

@Richelius

Danke für die Hinweise.
Dass Franziskus ein paar "Bremssignale" gesendet hat und senden ließ, weiß ich. Aber Rom sieht, dass der Dürrenmatt'sche Zug bereits steil abwärts rast und macht trotzdem nur dezente Andeutungen. Und beließ Marx im Amt, was der
Zu Corona: Ich meine auch nicht die Corona-Regeln an sich (wie absurd sie auch teilweise sein mögen, z.B. bei der 6-Uhr-morgens-Messe in einer Kathedrale oder in großen und hohen Kirchen generell. Ich meine z.B. die demonstrative Zelebration der Handdesinfektion versus populum. Dezenter ginge ja auch, womöglich gar hinter einer Säule oder sogar schon auf dem Platz. Aber entweder würden es dann einige nicht glauben oder (wahrscheinlicher) will man sogar demonstrativ ein "gutes Vorbild" darstellen, das man im "liturgischen Dienst" ansonsten eher vermissen lässt (z.B. Kniebeuge)...


3
 
 golden 24. März 2022 
 

Wir,die Gläubigen, sind frontal im Einsatz

Psalm 12 sagt deutlich, dass alle, die Gottes Wort ablehnen, nicht mehr mitzählen zu SEINEN Heiligen.Wir aber wollen dem HERRN gehorchen.Lassen wir uns reinigen, wie auch Jesaja (Kap.6) es auch geschehen lies und stehen wir in dieser apostatischen Zeit zu Gott und dem allerheiligsten Glauben (Judasbrief) !!!


1
 
 Stefan Fleischer 24. März 2022 

Die Zukunft der Kirche

"wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden!"
Wie steht es mit unserem, mit meinem eigenen Bemühen, ein Heiliger zu werden?


2
 
 ThomasR 24. März 2022 
 

@fenstergucker

Das Pontifikat von Papa Francesco ist das 3.Pontifikat in der Reihenfolge das in Deutschland nur rudimentär und nach Beliebigkeit der Funktionäre in meisten Ordinariaten umgesetzt wird. Viele Funktionäre kennen die meisten Dokumente von drei letzten Päpsten wie Pastore dabo vobis (1993) nur vom Namen,wenn überhaupt.
Es sind bedauerlich bis heute die späten Folgen der Würzburger Synode, die bis dato ungeheilte Wunde an der Kirche in De (ähnlich Königsteiner Erklärung) bildet
Papa Francesco hat die deustche Amtskirche in ihrem Streben die EKD als eine weitere Kirche bzw Verbund von Kirchen anzuerkennen zu tiefst enttäuscht
Das gleiche betrifft die Kommunion für evwnagelsiche Ehepartner (ohne Verpflichtng zur Beichte bzw. Anerkennung der Einheit mit dem Papst)- die letzmalig über die Ingolstädter Erklärung seitens der DBK angefordert wurde.
Trotzdem die Bischöfe werden weiterhin vom Papst ernannt, auch in der Macht des Papstes liegt z.B. München in 3 bis 4 kleinere Bistümer aufzuteilen


3
 
 winthir 24. März 2022 

kleine Ergänzung, SalvatoreMio:

"wir haben Millionen Getaufte".

stimmt.

und: Wir sind Millionen Getaufte.

jou.


0
 
 Richelius 24. März 2022 
 

@ Chris2: PF hat schon mehrfach gemahnt, daß der deutsche Weg ein Irrweg ist. Diese Aussagen von ihm beachtet nur keiner.
Zu Corona: Ich kenne auch Gemeinden, die sich streng an die Corona-Regeln (österr. Version) halten und trotzdem tief gläubig sind.


1
 
 fenstergucker 24. März 2022 
 

PF

PF hat alles viel zu lange einfach laufen lassen.
Er ist doch sonst in seinem Umfeld nicht so zimperlich


3
 
 Chris2 24. März 2022 
 

Ich hoffe sehr, dass auch Franziskus

sich angesichts der häretisch-schismatischen Tendenzen im deutschen Apparat Sorgen macht und nicht nur Papst Innozenz III. vor 800 Jahren.
Ob eine Notbremsung (öffentliche Rüge gegen bestimmte Bischöfe, bei Wiederholung Absetzung) überhaupt noch das Entgleisen verhindern könnte ist fraglich. Doch zumindest könnte man den Schaden noch begrenzen. Denn:
Qui tacet, consentire videtur
Wer schweigt, scheint zuzustimmen


3
 
 Chris2 24. März 2022 
 

@ThomasR

Das perfide ist, das man auch die Kirchensteueraustritte gläubiger Katholiken als Argument missbraucht, eine neue / andere Kirche zu erschaffen.


2
 
 SalvatoreMio 24. März 2022 
 

"Wo zwei oder drei"

@winthir: Ihre Lösungsansätze zu wichtigen Fragen sind verblüffend! Wir haben Millionen Getaufte! Die Kirchenplätze würden gar nicht ausreichen für alle, aber die meisten kommen nicht. Na und? Christus hat zwar gesagt: "Wer mein Fleisch ist, hat das ewige Leben!" Aber was soll's: zwei werden wohl bei der Eucharistiefeier zugegen sein. Das reicht. Christus wird sich freuen. - Ein irdisches Beispiel: ein Ehepaar hat Goldene Hochzeit und lädt die 5 Kinder ein: das erste Kind: Tut mir leid, samstags habe ich immer Großeinkaufstag! Das zweite: mein Tennisclub lädt ein zu einer großen Party - kann nicht fehlen! Das dritte Kind: das Wetter ist toll. Das müssen wir nutzen für einen Strandausflug! Das vierte Kind: "Nee, das Gelaber von der ganzen Verwandtschaft anhören. Wir kommen später mal! Aber der Frank erscheint. Die Eltern freuen sich: "Wie schön, Dich zu sehen, Frank! Hauptsache Du! Das genügt uns völlig; du warst uns immer schon der Liebste!"


4
 
 Chris2 24. März 2022 
 

Corona- vs Gottesglaube

Ich stelle tendenziell immer wieder fest, dass dort, wo geradezu neue "Desinfektionsrituale" in den Messkanon aufgenommen wurden oder der Leib des Herrn buchstäblich unter die Maske geschoben wird (ein widerlicher Anblick), der Glaube wenig zum Vorschein kommt. Wie gesagt, eine Tendenz. Ausnahmen bestätigen die Regel...


1
 
 ThomasR 24. März 2022 
 

die Austrittwelle wird in Deutschland inszwischen immer tiefer und breiter

Hauptantrieb der heutigen Austrittwelle kommt bedauerlich aus dem Inneren der Kirche.
Es ist davon auszugehen , daß inzwischen in manchen Bistümern 3/4 Pfarrern priesterfrei ist, und die Funktionäre in den Ordinariaten schaffen selbst keine Urlaubsvertretungen vom Ausland zu organisieren bzw. selbst vorhandene Urlaubsvertretungen ausgrenzen (s. Link kath.net hat berichtet), damit die Gläubigen den Zugang zur Heiligen Messe wenigstens im Sommer haben
Für die Zulassung von wenigstens 50% der Erstkommunionkinder zur Erstkommunion ohne Beichte ist allein die Amtskirche verantwortlich (hier ista llein der zuständige Pfarrer zuständig)

www.kath.net/news/72675


3
 
 SalvatoreMio 24. März 2022 
 

Gläubigenmangel

@Karlmaria: der wahre Grund der Misere liegt wirklich darin, dass wir insgesamt bequem geworden sind und meinen, es ginge auch ganz gut ohne Anbetung Gottes. Wäre unser Volk noch gläubig, hätten wir auch Priester. Seit langem leben wir mit diesem Abwärtstrend, ohne es wahrhaben zu wollen, ohne zu wissen, wie die Dinge ändern. Es wurden Änderungen eingeführt, z. B. kürzere Predigten, schnellere Messen, Fronleichnam auf den Sonntag verlegen ... (jedenfalls in manchen Regionen): also die Dinge mehr dem Zeitgeist anpassen. Ergebnis: "Was nichts kostet, ist auch nichts wert".


4
 
 winthir 24. März 2022 

"dann wären unsere Kirchen wesentlich voller" - schrieb KarlMaria hier.

Leute - geht es jetzt um "volle Kirchen"?

meine Meinung: nein.

Jesus hat wohl mal gesagt: wo zwei (oder drei) in meinem Namen (!) versammelt sind, dort bin ich unter ihnen.

hier noch ein link zu einem (wohl lutherischen) Gottesdienst. Der Pfarrer kann nicht singen. Aber: er singt.

ich sage: nuja . dann sind wir ja mindestens schon zu dritt.

finde ich gut.

www.bing.com/videos/search?q=Lied+Wo+Zwei+Oder+Drei&ru=%2fvideos%2fsearch%3fq%3dLied%2bWo%2bZwei%2bOder%2bDrei%26FORM%3dRESTAB&view=detail&mid=96A9261


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 Karlmaria 24. März 2022 

Es gibt einen Gläubigenmangel

Wenn alle die bei der Kirche arbeiten zum Gottesdienst kommen würden dann wären unsere Kirchen wesentlich voller. Ich denke Papst Franziskus ist als Argentinier nicht zimperlich wenn es darum geht einmal kräftig mit eisernem Besen auszufegen. Aber was soll Er denn machen wenn es einen Gläubigenmangel gibt. Man sieht ja wie es ist bei den Orten wo es noch gut funktioniert: Da kommen sie auch von überall her. Schlimm finde ich es auch wenn der Rest der Gläubigen dann noch einmal gespalten wird mit dem Impfthema und der alten Form der Messe. Da finde ich es ganz wichtig einen Weg zu finden damit sich diejenigen die noch glauben nicht selbst spalten. Man kann auch unterschiedlicher Ansicht sein ohne sich zu spalten. Wie das ist mit dem Freien Willen und der Hilfe Gottes auf dem Weg des Heiles war damals der Gnadenstreit. Da war auch eine Gefahr der Spaltung. Der Papst hat dann verordnet dass man sich nicht gegenseitig verfluchen darf. Also auch nicht schlecht über den anderen reden!


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 winthir 24. März 2022 

"die – nie erlaubte – Laienpredigt" steht in obigem Artikel.

nun, ich schreibe hier mal über die "erlaubte Laienpredigt" (betrifft: D).

Die "Würzburger Synode" (schon mehr als 50 Jahre her) hatte Rom gebeten, daß Laien in der Hl. Messe predigen (homilieren?) dürfen. Diese Bitte wurde von Rom offiziell(!) ("Ausnahmegenehmigung, befristet") gewährt. (Als die Befristung auslief, hatten sich damals die deutschen Bischöfe nicht um eine Verlängerung bemüht).

also begab es sich, daß der winthir (ich damals stud.-theol. und PAK) seine Probepredigt im Rahmen des homiletischen Seminars (mein Thema: "Dreifaltigkeit" in der Hl.Messe gehalten hat. Ganz offiziell. Mit römischer Erlaubnis.

winthir :-)


1
 
 Johannpeter 24. März 2022 
 

Der synodale Weg beinhaltet die Abkehr der Lehre von Christus her!

Insgesamt, so könnte man zusammenfassen, ist die Ausrichtung auf Gott hin der Nabelschau des Menschen gewichen; eine anthropozentrische Gegenkirche protestantischen Zuschnitts ist im Begriff die katholische Kirche zu ersetzen und unterwandert sie mit bischöflichem Segen seit viel zu langer Zeit. Zum äußeren Ausdruck dieser anthropozentrischen Wende ist nach einem Wort von Benedikt XVI. die Verkehrung der Zelebrationsrichtung in der Heiligen Messe geworden: Aus der Feier zum Herrn hin ist eine Feier zum Menschen hin geworden; wer nach einem greifbaren Symbol für die Misere der Kirche sucht, der findet es genau hier. Danke Herr Dr. Joachim Heimerl für diese Ihre präzise Schilderung des synodalen Irrwegs, der Herren Marx, Bode, Bätzing, Overbeck und Freunde. Gott bewahre uns vor diesem ideologischen Unsinn!


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 Chris2 24. März 2022 
 

Ja, die Kirche wird niemals untergehen,

aber es wurden schon ganze Äste abgehackt (vor allem die vom Islam überrannte blühende Kirche Nordafrikas) und es verdorren auch auch heute wieder Zweige, vor allem in Deutschland...


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 Rolando 24. März 2022 
 

Fortsetzung

Die Orientierung daran, nach Luther,
https://my.hidrive.com/share/um5dj.vdw6#$/Alma%20von%20Stockhausen
führt zum Niedergang, die Orientierung danach, Jesu wahre Gegenwart,
https://my.hidrive.com/share/um5dj.vdw6#$/Hesemann-Euch.Wunder/Eucharistische_Wunder_Teil%2002
führt zur Wiederbelebung.


0
 
 Rolando 24. März 2022 
 

Eine persönliche Erfahrung

Bei einer Pfarrgemeinderatssitzung machten sich die Räte Gedanken wie man die Kommunionkinder und ihre Eltern in die Kirche bekommt. Ich sagte dazu, solange die Räte, die „Vorbilder“ unserer Kirche zwölf mal im Jahr bei der einstündigen, monatlichen Eucharistischen Anbetung am Herz-Jesu-Freitag komplett fehlen, brauchen sie sich keine Gedanken zu machen, wie man andere in die Kirche bekommt. Es wurde mit, „keine Zeit“ kommentiert. Das war vor Corona. Bei Corona gab es dann plötzlich etwas Zeit, die Kontrolleure waren zumindest eine halbe Stunde vor der Hl. Messe während der Anbetung im Eingangsbereich der Kirche. Das Jesus da ist wurde wohl nicht registriert. Es fehlt das Bewusstsein das Jesus wirklich da ist. Die Ministranten beten vor der Hl. Messe ein Gebet, u. a. ….und wir das Hl. Brot empfangen…, ich mahnte die Änderung an, …Jesus empfangen…, doch es tat sich nichts.
In unsererem Dom im Erzbistum sind auch sehr wenige während der wöchentlichen halbstündigen Anbetung.


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 doda 24. März 2022 

Persönliche Heiligkeit ist not- wendend. Wir sind alle dazu berufen.

"Die Kirche wird ganz sicher nur von den Heiligen geprägt - und sie wird nur von ihnen gerettet!"


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