Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Woelki im Dienst der Versöhnung

7. März 2022 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kölner Erzbischof besucht die Göttliche Liturgie der Orthodoxen in Bad Godesberg. Gastbeitrag von Martin Lohmann


Köln (kath.net) Es war für die Gläubigen der Orthodoxen Mariä-Schutz-Gemeinde der Heiligen Elena-Kirche in Bad Godesberg eine besondere Freude, als der Kölner Erzbischof am Ersten Fastensonntag zur Göttlichen Liturgie erschien und diese mit der Gemeinde mitfeierte. Pfarrer Eugen Theodor, der den Kardinal eingeladen hatte, begrüßte Rainer Maria Kardinal Woelki während der zweistündigen Liturgie herzlich und dankte ihm für dieses außerordentliche Zeichen der Verbundenheit gerade in diesen schwierigen und für viele auch lebensbedrohlichen Zeiten. Sichtlich bewegt war der Kardinal, als Pfarrer Eugen darauf hinwies, dass hier in der Gemeinde Russen, Weißrussen und vor allem Ukrainer gemeinsam zu Gott beten und Frieden erflehen. Woelki war gekommen, um die Menschen in ihrer Verurteilung des Krieges eindeutig zu unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen für Frieden einzusetzen.


Woelki, der ohne Chauffeur anreiste und den Wagen selbst steuerte, berührte seinerseits die Herzen der Menschen vor Ort, als er in seiner Ansprache darauf verwies, dass die selbstverständliche Anrede „Liebe Schwestern und Brüder“ in diesen Tagen eine ganz besondere Bedeutung bekomme: „Wir werden daran erinnert, dass wir nicht nur in guten Tagen Schwestern und Brüder sind, sondern sich unsere Geschwisterlichkeit gerade dann zeigen muss, wenn es schwer wird.“

Der Kardinal zeigte einfühlsam Verständnis für die Nöte und Sorgen der Menschen in den Kriegsgebieten und für die Ängste von Familien und ihren Angehörigen. Christen müssten gerade jetzt zusammenstehen und einander helfen. Warum? „Weil wir Schwestern und Brüder in Christus sind; das ist das Entscheidende. Denn wir sind in Christus ein – trotz aller Verschiedenheit. Nachdenklich und mahnend zugleich sagte der Kölner Erzbischof: „Was uns verbindet, ist der Glaube an Christus. Das ist es, was uns die Einheit schenkt. Denn in Christus sind wir wirklich Schwestern und Brüder!“

Christen seien eigentlich Experten der Versöhnung, Experten des Friedens, weil sie ihre Identität und ihren Glauben vom Geheimnis des Altares her speisen und wissen, dass die dort gefeierte Auferstehung des Herrn die ultimative Botschaft der Versöhnung und des Friedens sei. „Wir können gar nicht anders, als im anderen Christus zu erkennen, wenn wir diese Botschaft ernst nehmen. Aus jedem Augenpaar des anderen schaut uns der Herr an. Und von Gott her wissen wir, dass wir alle Abbild Gottes sind.“

Der Kölner Erzbischof erinnerte mit seiner Botschaft der Versöhnung und des Vetrauens auch an den Heiligen Johannes Paul II., der darauf hingewiesen hatte, dass Europa eigentlich mit zwei Lungenflügeln atme, dem orthodoxen und dem katholischen. Die Kirche atme mit beiden Flügeln und brauche auch beide. Deshalb sei die katholische Kirche jetzt auch selbstverständlich „an Ihrer Seite“, zumal „wir Christen es dem Herrn gleichtun müssten angesichts der Botschaft des Friedens und der Versöhnung“. Denn der Kern dessen, was Christen feiern, sei die Auferstehung, und diese sei nichts als Frieden und Versöhnung.

Anschließend führte Kardinal Woelki noch etliche Gespräche mit Gemeindemitgliedern, die ihm für seinen Dienst der Versöhnung bewegt dankten und ihm offenbar das belastbare Gefühl mitgaben, einige Stunden unter Freunden und echten Schwestern und Brüdern gewesen zu sein.

Archivfoto Kardinal Woelki (c) Erzbistum Köln


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  11. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz